Seit etwa zwei Jahrzenten dient der Drucker dazu, Texte und Fotos zu drucken. Heute ist es jedoch längst möglich, mit speziellen Geräten dreidimensionale Objekte aus Kunststoff, Metall, Gips oder gar Beton zu drucken. Mittels speziellem 3-D-Programm wird zunächst ein digitales Objekt am Computer erstellt, anschließend wird es dann gedruckt.
]]>Der japanische Künstler Iori Tomita macht aus Meeresbewohnern fantastisch-fremdartige Präparate. Das Muskelgewebe der Tiere wird dabei durchscheinend gemacht, indem natürliche Eiweißstoffe aufgelöst werden. Die präzisen Formen der Natur werden von menschlicher Präparationstechnik erst freigelegt und dann eingefärbt. Die festeren Gewebeteile und die weicheren Gewebeteile (Knorpeln) werden dabei unterschiedlich behandelt. Der Prozess um ein Präparat herzustellen dauert bis zu sechs Monate, je nachdem wie groß ein Lebewesen ist.
]]>Mit seiner subtilen Videoinstallation Learn to be a Machine | DistantObject #1 provoziert der aus Hongkong stammende Künstler Ho Chi Lau die FestivalbesucherInnen recht hintergründig, die eigene Passivität, ja Hörigkeit im Umgang mit technischen wie auch mit sozialen Systemen zu hinterfragen. Die Installation konfrontiert mit dem nur scheinbar distanzierten Abbild des Künstlers selbst auf einem Screen. Nur scheinbar distanziert, weil die BesucherInnen die Blickrichtung der Augen von Laus Porträt mit einem Cursor steuern können. Die Kontrolle über das Zwinkern und andere Gesichtsregungen liegt hingegen beim System selbst.
]]>Wir Menschen haben gelernt, ganze Systeme aus dem realen in den virtuellen Raum zu verlagern. Schön und gut, doch was geschieht, wenn der Spieß dabei einmal umgedreht wird? Aerosol ist ein Experiment, das diese Frage mit einer Partikelsimulation zu beantworten sucht. In Borns Installation verformen 16 Servomotoren ein straffes Gewebe zu einem Landschaftsgebilde in ständiger Veränderung. Dadurch bewegen sich auch die kleine Metallkugeln, die auf dem Gewebe ausgelegt sind.
Faszinierenderweise produzieren die Kügelchen verschiedene Verhaltensformen, wie sich bei längerer Betrachtung zeigt: unter ihnen gibt es Einzelgänger – die ununterbrochen hin- und hersausen – ebenso wie Gesellige, die sich zu größeren Gruppverbänden zusammenfinden und nur dann auseinandergehen, wenn sich der Boden unter ihnen plötzlich zu einem Hügel auffaltet.
]]>Wie kann die Menschheit in eine lebenswerte Zukunft gelangen? Welche PionierInnen erkunden die Wege dorthin und machen sie für eine breite Öffentlichkeit gangbar machen? Diese Fragen wirft das Ars Electronica Festival 2014 auf – nicht ohne eine Vielzahl möglicher Antworten zu geben. So steht das C im Festivaltitel auch für „Catalysts“, sprich Katalysatoren.
Solche braucht es als Energiespender, um eine Reaktion und damit eine Veränderung in Gang zu setzen. Nicht nur in der Chemie, sondern auch in gesellschaftlichen und anderen Erneuerungsprozessen. Ein hervorragender Katalysator ist seit jeher die Kunst. Sie kann einer Idee Energie zuführen und wirksam werden, ohne sich selbst zu verbrauchen.
KünstlerInnen als KatalysatorInnen des Wandels: Dieses faszinierende Konzept greift das Ars Electronica Festival 2014 auf. Wie es angewendet werden kann, zeigt insbesondere die Change Gallery im und um das Shoppingcenter Arkade. Mit Best-Practice-Beispielen dafür, wie technische und soziale Innovationen das Leben verbessern können, macht sie Mut zur Veränderung. Außerdem zeigt sie eine Vielzahl internationaler Medienkunstwerke.
Die ‚Suche nach der verlorenen Zeit‘ muss nicht zwangsläufig mit Marcel Prousts gleichnamigem epochalen Roman als abgeschlossen betrachtet werden. Auch die in Linz und Wien lebende Künstlerin Nataša Sienčnik stellt in ihrer Wandinstallation den verflüchtigten Stunden nach.
Dazu sind 42 Faltblattdisplays zu einem Quadrat angeordnet. Sie zeigen jedoch keinen alphanumerischen Text an, sondern sind auf Farben und Bewegung beschränkt. Und in Bewegung gerät die Dislplayanordnung dann, wenn sich auch im umgebenden Raum etwas bewegt. Dann beginnen die Displays nach dem Zufallsprinzip so lange zu laufen, bis sie zu einem gemeinsamen Rhythmus gefunden haben.
Verlässt der oder die BesucherIn den Raum wieder, kehren die Displays zu ihrer farblichen Ausgangsposition zurück – mit einer Ausnahme, die durch das Bekennen einer anderen Farbe ein dynamisches autopoetisches Bild schafft.
]]>Die Berliner Künstlerin Ursula Neugebauer kehrt mit tour en l’air zu einem unvergesslichen Kindheitserlebnis zurück: angetan mit dem ersten langen Rock in der schnellen Drehung um die eigene Achse ein bislang ungekanntes Körpergefühl zu erfahren – und eine neue Form der Stabilität in der Rotation kennenzulernen.
tour en l’air ist eine imposante Installation an der Schnittstelle von Mode, Kunst und Architektur. Dekobüsten schlüpfen in mehrere bodenlange rote Taftkleider und erwachen dank computergesteuerter Elektromotoren zum Leben. Obwohl die einzelnen Bestandteile rein maschinellen und stofflichen Ursprungs sind, erscheint die Gesamtkomposition als poetischer Ausdruck des Menschlichen: eines zauberhaften Tanzes nämlich.
]]>Tanz mit der Luft: atOms und MoLECULE sind zwei eigentlich unsichtbare kinetische Installationen. Dass sie im Wesentlichen aus instabilen Luftschichten in Bewegung bestehen, ist durch kleine weiße Bälle zu erkennen, die von einer Anordnung mehrerer Ventilatoren in Schwebe gehalten werden.
Für atOms hat Ryo Kishi acht Gebläse gruppiert, die von Servomotoren gesteuert werden. Sie erzeugen ein Geflecht aus acht einzeln steuerbaren Luftströmungen.
Nach einem sehr ähnlichen Prinzip ist MoLECULE konstruiert. Mit ihren 25 verschiedenen Luftflächen, die sich unabhängig von einander bewegen, ist Kishis zweite Installation noch ein Stück komplexer. Sie entfaltet ein faszinierendes Spiel um Gleichgewicht, Bewegung und pausenlose Veränderung.
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