Oliviero Toscani (IT)
Oliviero Toscani ist ein italienischer Fotograf und durch die Benetton-Werbekampagnen bekannt geworden, die er von 1982 bis 2000 entwarf. Nach einer Werbekampagne gegen die Todesstrafe in den Vereinigten Staaten beendete er seine Zusammenarbeit mit Benetton, nachdem sich Benetton-Mitbegründer Luciano Benetton öffentlich von ihm distanziert hatte. Von 1960 bis 1965 studierte er Fotografie und Grafik an der Kunstgewerbeschule Zürich und fotografierte anschließend für Magazine wie Elle, Vogue, L’Uomo Vogue und Harper’s Bazaar. 1982 begann er als Art Director für die Benetton Group zu arbeiten und gründete Anfang der 1990er Jahre das Benetton-Magazin Colors. 2005 sorgte eine Kampagne für die Männermodemarke Ra-Re mit homoerotischen Sujets für heftige Kontroversen, 2007 eine Kampagne gegen Magersucht.

Joachim Sauter (DE)
Nach seiner Ausbildung an der Akademie der Künste in Berlin studierte Sauter an der Deutschen Akademie für Film und Fernsehen. Seit den frühen 1980er Jahren arbeitet er als Medienkünstler und Designer. Von Anfang an hat er sich dabei auf digitale Technologien konzentriert und mit ihnen experimentiert, um herauszufinden, wie sich für die Vermittlung von Inhalten, für Narration und für die äußere Form einsetzen lassen. Getrieben von diesem Interesse gründete er gemeinsam mit anderen KünstlerInnen, DesignerInnen, WissenschafterInnen und TechnikerInnen 1988 ART+COM. Bis heute leitet Sauter das interdisziplinäre Team, das sich der konkreten Erforschung der neuen Medien im Zusammenhang mit Kunst und Design verschrieben hatte. Sauter hat seine Arbeiten bisher unter anderem im Centre Pompidou Paris, Stejdilik Museum Amsterdam, Museum for Contemporary Art Sidney, in den Deichtorhallen Hamburg, der Kunsthalle Wien, auf der Biennale von Venedig, im ICC Tokyo, Getty Center Los Angeles und MAXXI Rom präsentiert. Seit 1991 ist er Professor for New Media Art and Design an der Universität der Künste Berlin und seit 2001 Professor an der UCLA in Los Angeles.

Golan Levin (US)
Golan Levin gestaltet Artefakte und Ereignisse, die neue Formen des Ausdrucks von Reaktionen untersuchen. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf die Gestaltung von Systemen zur simultanen Erzeugung, Veränderung und Darstellung von Bild und Klang. Levin lehrt und forscht an der Carnegie Mellon University. Er ist Award-of-Distinction-Preisträger des Prix Ars Electronica 2012 in der Kategorie Hybrid Art.

Hiroshi Ishii (JP/US)
Hiroshi Ishii ist Jerome-B.-Wiesner-Professor of Media Arts and Sciences am MIT Media Lab, Co-Direktor des Things That Think (TTT) consortium und Leiter der Tangible Media Group, die er mit der Vision einer neuen Interaktion von Mensch und Computer gegründet hat: „Tangible Bits” and „Radical Atoms.” Diese Vision haben er und sein Team an einer ganzen Reihe von Institutionen für Wissenschaft, Kunst und Industriedesign vorgestellt, darunter ACM SIGCHI, ACM SIGGRAPH, Cannes Lions Festival, Aspen Ideas Festival, Industrial Design Society of America, AIGA, Ars Electronica, Centre Pompidou und Victoria and Albert Museum. 2006 wurde Ishii von ACM SIGCHI an die CHI Academy berufen. In den Jahren vor seiner Tätigkeit am MIT Media Lab leitete Ishii eine Forschergruppe am NTT Human Interface Laboratories Japan, wo sein Team die TeamWorkStation und das ClearBoard erfand.

Robert Madelin (UK/BE)
Robert Madelin ist als Generaldirektor der Europäischen Kommission in Europa für die digitale Agenda zuständig. Seine Ausildung durchlief er in England an der Royal Grammar School in High Wycombe, am Magdalen College in Oxford sowie an der Ecole Nationale d’Administration in Paris. 1957 geboren ist Madelin seit 1979 Verwaltungsbeamter und arbeitet seit 1993 für die Europäische Kommission: als Generaldirektor für Handel bis 2004, als Generaldirektor für Gesundheit und Konsumentenschutz bis 2010 und seit 2010 in seiner aktuellen Position.