unsettled

Kotaro Abe (JP), Yasuaki Kakehi (JP)
DO 4.9.-MO 8.9.2014, 10:00-21:00
Akademisches Gymnasium, 2. OG, Chemiesaal, Raum 202

unsettled, zu Deutsch „erschüttert“ oder „ungewiss“ benennt das japanische Lebensgefühl seit der nuklearen Katastrophe von Fukushima im März 2011. Manche JapanerInnen essen aus Angst vor Verstrahlung seither weder Fisch noch Meeresfrüchte, andere messen die radioaktive Strahlung in ihrem Umfeld selbst, und wieder andere weigern sich nach wie vor, ihre Häuser in den verstrahlten Sperrgebieten aufzugeben. Es fehlt an einem Konsens und einer gemeinsamen Vorstellung, wie die atomare Krise bewältigt werden kann.

Glühbirne, Kamera und Uhr

Abe und Kakehi setzen sich in Gestalt dreier Arbeiten unter dem Sammeltitel unsettled mit diesem Schwebezustand auseinander. Dabei versuchen sie, das Wesen von Radioaktivität zu fassen, indem sie einen Geigerzähler mit Gegenständen des Alltags verbinden, die ihrerseits auf die gemessene Strahlung reagieren. Im Fall von existence ist dies eine Glühbirne, die bei erhöhter Strahlung zu blinken beginnt; bei spread eine Kamera, die bei einem bestimmten Wert auslöst und willkürlich Fotos schießt; und in den transitions eine Uhr, deren Zeiger sich nur bei Radioaktivität bewegen.

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