migration – Radical Atoms https://ars.electronica.art/radicalatoms/de Ars Electronica Festival 2016 Tue, 28 Jun 2022 13:26:43 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 Just Before Paradise https://ars.electronica.art/radicalatoms/de/just-before-paradise/ Mon, 01 Aug 2016 12:39:36 +0000 https://ars.electronica.art/radicalatoms/?p=2019 Eine Gruppe Flüchtender steht hüfthoch in dunklem Wasser. Die Wellen rollen an die Küste, und die Männer wirken, als würden sie ein ruhiges Lied singen. Just Before Paradise setzt sich mit unfreiwilliger Migration und Fluchtbewegungen in der digitalisierten Welt auseinander. Die heutige Migration unterscheidet sich deutlich von den früheren: Sie passiert viel öffentlicher. Indem die Dinge in Echtzeit erlebt werden können, steigt die Angst, selbst eines Tages in der Position von Flüchtenden zu sein. Cengiz Tekin zeichnet in seinem Video auch hoffnungsvolle Bilder: Demnach erscheint die herrschende Stille eher als eine Überlebensstrategie gegen traumatische Erlebnisse denn als Resignation.

Courtesy of the artist and Pilot Gallery (Istanbul)

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MYGRATION—beget https://ars.electronica.art/radicalatoms/de/mygration-beget/ Mon, 01 Aug 2016 12:14:09 +0000 https://ars.electronica.art/radicalatoms/?p=2555 Migration als Form multiple Zugehörigkeit und Identifikation zu leben, kann nicht auf die transkulturelle Identitätsproblematik verkürzt werden. Vielmehr entstehen gerade im Zeitalter der Virtualität, der (Des-)Information komplexe Netzwerke, welche sich vom virtuellen in den realen Raum erstrecken und vice versa. Im Performancestück Mygration – beget geht es um eine körperzentrierte Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Die Beschäftigung mit Identität wird hier zu einer narrativ-geschichtlichen Betrachtung. Es werden insbesondere Vernetzungen und identitätsstiftende Momente unterstrichen, die über Generationen greifen, sich in Körper und Gewohnheiten kodieren. beget ist der erste Teil der Serie MYGRATION der Choreographin Silke Grabinger. beget bezieht sich auf Herkunft und Ziel als Orten der Verdichtung von Information, die es zu organisieren gilt um sich zumindest versuchsweise ein Gefühl von Struktur, Sicherheit und Zugehörigkeit zu konstruieren.

beget fächert die Konstruktion von vier Persönlichkeiten auf, mit Ausgang in der Herkunft. Das Spannungsverhältnis zwischen Verwurzelung und Blindflug findet sein Pendant in der dreidimensionalen Nutzung des Raumes, im Flug der Tuchakrobatik. Performanceort ist ein Bahnsteig. Das Ankommen und das Abfahren. Das Verweilen und das Warten. Es ist das Innehalten, eine Momentaufnahme einer aus tausend Strängen zusammenkommenden zufälligen Möglichkeit, die eine Person ausmachen, die Entscheidungen, die sie fällt und Wege, die diese begeht.

Hinweis: Die Performance MYGRATION—beget von Silk Fluegge kann aufgrund von offen zur Schau gestellter Nacktheit kulturelle Auffassungen verletzen.

Inszenierung, Regie, Choreografie: Silke Grabinger
Produktionsleitung, Choreografische Assistenz: Olga Swietlicka
Dramaturgische Beratung: Angela Vadori
Licht/Projektionen: Peter Thalhamer
Kostüm: Bianca Fladerer
Video: Magdalena Schlesinger
Tanz, Performance: Veronika Cimborova, Gergely Dudas, Boglarka Heim, Matej Kubuš

Eine Produktion von SILK Fluegge, unterstützt von Linz Kultur, Land Oberösterreich und dem BKA. Mit freundlicher Unterstützung von der Tabakfabrik Linz.

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