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Whose scalpel

DO 7.9.2017, 19:40-20:00
SA 9.9.2017, 16:20-16:40
POSTCITY, First Floor Spiral Falls

Credit: 2017 Yen Tzu Chang / Fraunhofer MEVIS

Yen Tzu Chang (TW)

Whose scalpel ist eine Sound-Performance, kombiniert mit einer visuellen und 3D-gedruckten Installation, die mithilfe eines Anwendungsrahmens für medizinische bildgebende Verfahren realisiert wurde. Das Projekt, das verschiedene Methoden aus Kunst und Wissenschaft vereint, stellt ein Zukunftsszenario dar und wirft Fragen bezüglich der Beziehung zwischen Mensch und Maschine in der Herzchirurgie auf.

Das Konzept basiert auf drei verschiedenen Bereichen: der Anwendung von Sound in der Medizin, Koronararterien-Bypass-Operationen und maschinellem Lernen. Die Performance geht von der Annahme aus, dass ChirurgInnen in der nahen Zukunft einen chirurgischen Eingriff gemeinsam mit einer beratenden Maschine ausführen werden.

Daher arbeitet sie mit MRI-Scans des Herzens der Künstlerin, wobei ihr Herz vergrößert dargestellt wird. Die Interaktion findet statt, indem die Künstlerin Audiokabel und Brückenschaltungen anschließt, wie dies auch bei Koronararterien-Bypass-Operationen geschieht. Während der Performance geben der Sound und das Video, das sich aus medizinischen Bildern und den Bildern der von einer Webcam aufgezeichneten Live-Performance zusammensetzt, den Handlungsstrang vor. Video und Sound bestimmen aber nicht nur die Storyline, sondern repräsentieren auch die Maschine, die der Künstlerin als Arzt Anweisungen gibt. Ein Patient – das Herz, das operiert wird – symbolisiert menschliches Bewusstsein und Glauben. Die Performance beschäftigt sich mit der Frage: Wenn Maschinen vernünftiger urteilen können als Menschen, werden wir Menschen dann gewisse Fähigkeiten an Maschinen abgeben und uns selbst nicht mehr vertrauen?

Credits

This project was realized in cooperation with Fraunhofer MEVIS and Ars Electronica Futurelab (Peter Freudling, Erwin Reitböck).