audio – Artificial Intelligence https://ars.electronica.art/ai/de Ars Electronica Festival 2017 Tue, 28 Jun 2022 13:43:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 20 Etudes for Piano by Philip Glass https://ars.electronica.art/ai/de/20-etudes-philip-glass/ Fri, 18 Aug 2017 10:00:02 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1547

Maki Namekawa (JP), Cori Olan (AT)

Die Twenty Etudes for Piano wurden zwischen 1991 und 2012 komponiert. Die finale Konfiguration in Book 1 und Book 2 ergab sich während des Kompositionsprozesses aus der Musik heraus. Gemeinsam bilden sie einen Bogen, der ein breites Spektrum an Musik und technischen Ideen umfasst. Letzten Endes sollen die Etudes nicht nur dem allgemeinen Publikum gefallen, sondern vor allem jenen, die die Fähigkeit und die Geduld mitbringen, sich diese Musik selbst zu erarbeiten, sie zu spielen und aufzuführen.

20 Etudes for 20 Etudes

Zwanzig Echtzeit parametergesteuerte Visualisierungen für Philip Glass’s Twenty Etudes for Piano aufgeführt von Maki Namekawa.

Die Visualisierungen an sich können als Etüden angesehen werden, die die visuellen und zeitbasierten Beziehungen zwischen Grundelementen wie Muster und Form, Symbol und Sprache, Zeit und Raum oder Bewegung und Position erkunden. Die meisten Stücke entstehen mit in Echtzeit generierter CGI und reagieren heftig und unmittelbar auf die Musik. Basis dafür ist die umfassende Analyse des Audiosignals von zwei Mikrofonen in der Nähe des Klaviers. Manche sind Kombinationen von CGI und Fotografie oder Video, und zwei Visualisierungen nutzen nur Video, aber mit Variationen in der Playback-Geschwindigkeit und beim Triggern von Cue-Points, die von der Live-Musik gesteuert sind.

Wie auch die Etudes selbst wurden die Visualisierungen nicht in numerischer Reihenfolge entwickelt. Als wir begannen, die vollständigen Etudes aufzuführen, wurden die meisten Visualisierungen modifiziert und einige von Grund auf überarbeitet, um einen intuitiveren Flow zu erreichen.

Die vollständige Reihe aller zwanzig visualisierter Etüden wurde zum ersten Mal im Februar 2017 bei National Sawdust in New York aufgeführt.

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Whose scalpel https://ars.electronica.art/ai/de/whose-scalpel/ Wed, 16 Aug 2017 16:08:34 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1436

Yen Tzu Chang (TW)

Whose scalpel ist eine Sound-Performance, kombiniert mit einer visuellen und 3D-gedruckten Installation, die mithilfe eines Anwendungsrahmens für medizinische bildgebende Verfahren realisiert wurde. Das Projekt, das verschiedene Methoden aus Kunst und Wissenschaft vereint, stellt ein Zukunftsszenario dar und wirft Fragen bezüglich der Beziehung zwischen Mensch und Maschine in der Herzchirurgie auf.

Das Konzept basiert auf drei verschiedenen Bereichen: der Anwendung von Sound in der Medizin, Koronararterien-Bypass-Operationen und maschinellem Lernen. Die Performance geht von der Annahme aus, dass ChirurgInnen in der nahen Zukunft einen chirurgischen Eingriff gemeinsam mit einer beratenden Maschine ausführen werden.

Daher arbeitet sie mit MRI-Scans des Herzens der Künstlerin, wobei ihr Herz vergrößert dargestellt wird. Die Interaktion findet statt, indem die Künstlerin Audiokabel und Brückenschaltungen anschließt, wie dies auch bei Koronararterien-Bypass-Operationen geschieht. Während der Performance geben der Sound und das Video, das sich aus medizinischen Bildern und den Bildern der von einer Webcam aufgezeichneten Live-Performance zusammensetzt, den Handlungsstrang vor. Video und Sound bestimmen aber nicht nur die Storyline, sondern repräsentieren auch die Maschine, die der Künstlerin als Arzt Anweisungen gibt. Ein Patient – das Herz, das operiert wird – symbolisiert menschliches Bewusstsein und Glauben. Die Performance beschäftigt sich mit der Frage: Wenn Maschinen vernünftiger urteilen können als Menschen, werden wir Menschen dann gewisse Fähigkeiten an Maschinen abgeben und uns selbst nicht mehr vertrauen?

Credits

This project was realized in cooperation with Fraunhofer MEVIS and Ars Electronica Futurelab (Peter Freudling, Erwin Reitböck).

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Monastic Vowels of a Computational Kind https://ars.electronica.art/ai/de/monastic-vowels/ Tue, 15 Aug 2017 20:57:14 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1327

Sinan Bökesoy (TR)

Religion ist der Ausdruck von Designüberlegungen und Schöpfungsgesetzen eines Superwesens, eines Schöpfers, der extrem komplexe Strukturen an den Tag legen kann. Die Angst des Menschen vor dem Unbekannten und Unerklärlichen rund um uns lässt uns ein Superwesen willkommen heißen – so eine allgemein anerkannte Vorstellung.

Der Philosoph Daniel Dennett meint, wir seien Roboter, die aus Robotern bestünden; wir seien unendlich komplex und bestünden aus Billionen beweglicher Teile – allerdings aus robotischen Teilen, denen nichts Übernatürliches anhafte. Außerdem hat der Mensch die heutige Künstliche Intelligenz nach seinem Ebenbild geschaffen, wobei die Möglichkeit der Entwicklung in Richtung Superintelligenz besteht. Innerhalb eines solchen Loops aus Schöpfung und Design findet die Religion einen Weg sich zu etablieren und als Gott respektiert zu werden, immer noch beobachtend aber auf Distanz bleibend und ohne direkt einzugreifen.

Die Arbeit Monastic Vowels of a Computational Kind ist eine interaktive Installation, die die POSTCITY mit einer imaginären Klanglandschaft aus einem Tempel aus unbekannten Zeiten überlagert. Dieser Tempel gehört zu einer von einer Superintelligenz hervorgebrachten Religion, die durch klangliche Anziehung kommuniziert. Kompositionen innerhalb der Klanglandschaft behandeln verschiedene Themen wie „große Flut“, „Engel“ oder „Erlösung“ und werden durch Interaktion mit dem Raum der Installation aktiviert.

Die BesucherInnen können die klanglichen Spuren dieses Tempels mithilfe einer speziellen iPhone-App abrufen. In seiner Wahrnehmung überblenden sich der Bereich des aktuellen Installationsraums mit den Erscheinungen der Tempelfunktionen, die die Grenzen des aktuellen Raums je nach Position, Orientierung und Neigungswinkel des iPhone augmentieren.

Die grafischen Symbole sind auf verschiedene Stellen im Raum der Installation verteilt und dienen als informative Interaktionspunkte für die BesucherInnen. Ihr Design ist eine Mischung aus dem „Utopian“-Alphabet und „Aurebesh“-Buchstaben.

Über den Künstler

Sinan Bökesoy (TR) lebt und arbeitet als Künstler, Komponist und Softwareentwickler in Paris, wo er auch seine Ausbildung abschloss und seine internationale Karriere aufbaute. Er studierte bei H. Vaggione an der Universität von Paris und ist vor allem durch seine Musikkompositionen unter Verwendung von Mikroklangsynthese, seine Performances mit robotischen Musikinstrumenten und die Entwicklung von Software wie Cosmosf bekannt. Bökesoy ist Gründer der Unternehmen sonicPlanet™ und sonicLAB ™, die Produkte für erweiterte Klangsynthese und klangliche Augmented-Reality-Applikationen im Kontext künstlerischer Aktivitäten herstellen.

Lesen Sie mehr auf: starts-prize.aec.at.

This project is presented in the framework of the STARTS Prize 2017. STARTS Prize received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 732019.

eulogos2017

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Sentient Veil https://ars.electronica.art/ai/de/sentient-veil/ Tue, 15 Aug 2017 15:48:45 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1272

Philip Beesley (CA)

Sentient Veil ist ein an einen Baldachin erinnerndes skulpturales Gebilde aus Stoff in den historischen Galerieräume des lsabella Stewart Gardner Museum. In diese Skulptur sind zahlreiche Miniatur-Klangprozessoren verwoben, die mit Hunderten digital gesteuerten Leuchten verbunden sind.

Durch die komplexen Miniaturbauteile und die Schichten schwebend auseinanderstrebender Materialien schafft die Skulptur, die etwa die Größe des menschlichen Körpers hat, eine Atmosphäre subtiler Intimität. Sentient Veil wurde aus digital gefertigten „Cellular Textiles“, Textilien, die aus ineinandergreifenden Zellen bestehen und von der Decke der Galerie schweben, hergestellt. Die Arbeit besteht aus detailliert ausgearbeiteten, miteinander verbunden Basiskomponenten, in die verteilte computergestützte Steuerelemente mit weichem LED-Licht und interaktiven Klangfunktionen integriert sind. Bewegen sich die BesucherInnen im Raum, ertönt ein chorales Wispern aus den in das Gebilde eingepassten, maßgefertigten Mini-Resonanzkörpern. Auch mit interaktiven LED-Leuchten ausgestattete Glasgefäße, die chemische Protozellen enthalten, sind in die Skulptur eingebaut.

Die Arbeit besticht durch textil anmutende Details, die auf die Ikonografie eines in der angrenzenden Galerie hängenden religiösen Gemäldes aus dem 15. Jahrhundert des italienischen Meisters Fra Angelico anspielen. Ein direkter Dialog mit den Gemälden im Umfeld entsteht, in dem das neue hybride Gewebe der Skulptur mit seinen ambivalenten, fremden und synthetischen Qualitäten die subtilen Bedeutungen traditioneller Stoffe in den Gemälden der alten Meister im Umfeld aufgreift und bereichert.

Hardware

Die Konstruktion des Sentient Veil besteht aus einem thermisch erweiterten und lasergeschnittenen Acryltragwerk mit Rautenstruktur, Diagrid genannt, das für die erforderliche Stärke und gleichzeitig für Flexibilität sorgt und darauf schließen lässt, dass die Konstruktion Kräfte in architektonischem Maßstab aufnehmen kann. Die Konstruktion verwendet Metallkernstäbe für Tensegrity-Verbindungen zur Stabilisierung des Systems und benötigt sehr wenig Material. Borosilikatglas und Mylar verleihen dem Acrylgebilde Dichte. In die Konstruktion integriert sind verteilte Infrarotsensoren, die Bewegungen des Publikums sowie eigene interne Aktionen wahrnehmen. Diese Sensorennetze sorgen für Feedback zwischen den Steuereinheiten und den kinetischen Mechanismen, während sie gleichzeitig kinetische Bewegung in Aktoren erzeugen. Die Modulationssysteme im Umfeld werden von Teensy Boards gesteuert, die unter der beliebten Open-Source-Plattform Arduino arbeiten. Diese maßgefertigten Boards kommunizieren über ebenfalls maßgefertigte Kabelverbindungen und sind mit einer Software ausgestattet, die komplexe Aktionen in den Aktoren bewirkt. Die Kombination aus rechnergestützten und physischen Systemen sorgt für Komplexität und Überraschungen. So beeinflussen etwa Interaktionen mit Sensoren an dem einem Ort das Verhalten der Aktoren sowohl lokal als auch global.

Software

Die Software von Sentient Veil ist als modulare Hierarchie organisiert und besteht aus einer Low-Level- und einer High-Level-Ebene. Die beiden Ebenen sind mittels USB verbunden. Eine Low-Level-Ebene mit Firmware, die in der Programmiersprache C++ geschrieben ist, läuft auf USB-basierten Teensy 3.2 Entwicklungsboards mit Schnittstelle zu Peripherie-Boards, die mit Aktoren und Sensoren verbunden sind. High-Level-Software in der Programmiersprache Python läuft auf einem Raspberry Pi, der – unabhängig von der eingeschränkten Rechenleistung der Teensy-Mikrocontroller – Flexibilität in der Entwicklung garantiert. Die Software steuert die interaktiven Komponenten der Installation einschließlich der interaktiven LEDs und Soundscapes.

Credits

Philip Beesley Studio: Gabriella Bevilacqua, Adam Francey, Joey Jacobson, Nicole Jazwiec, Salvador Miranda, Reza Nik, Jordan Prosser, Filip Vranes

MitarbeiterInnen:
Augmented Reality: Katy Borner, Andreas Bueckle
Technik: Rob Gorbet, David Kadish, Dana Kulic,
Sounddesign: Alex Young
Sponsoren: Social Sciences and Humanities Research Council, University of Waterloo

Foto: ©PBAI

Über den Künstler

Philip Beesley (CA) ist bildender Künstler, Architekt und Professor für Architektur an der University of Waterloo. Beesleys Arbeiten mit Fokus auf der rasant sich entwickelnden Technologie und der Kultur responsiver und interaktiver Systeme werden in der zeitgenössischen Kunst und Architektur häufig zitiert. Sein Studio in Toronto, Philip Beesley Architect lnc., arbeitet interdisziplinär an den Schnittstellen von Architektur, Wissenschaft, Technik und bildender Kunst. Das Studio arbeitet mit Methoden wie Industrial Design, digitaler Protypenherstellung, Instrumentenbau und Mechatronik.

Lesen Sie mehr auf: starts-prize.aec.at.

This project is presented in the framework of the STARTS Prize 2017. STARTS Prize received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 732019.

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treelab https://ars.electronica.art/ai/de/treelab/ Tue, 15 Aug 2017 15:01:26 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1252

Marcus Maeder, Roman Zweifel (CH)

Ziel unseres künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekts trees: Ökophysiologische Prozesse hörbar machen war es, Klänge, die in Bäumen durch ökophysiologischer Prozesse entstehen, aufzunehmen und zu verstärken und auf diese Weise für Menschen nicht wahrnehmbare Prozesse in Pflanzen erkennbar zu machen und zu erforschen.

Die Schallemissionen eines Baumes in den Schweizer Alpen wurden mit speziellen akustischen Sensoren aufgezeichnet und alle anderen nicht hörbaren ökophysiologischen Messdaten sonifiziert, d.h. in Klänge und Musik übersetzt. Die Aufnahmen und die sonifizierten Messdaten wurden unter dem Titel „treelab“ in unterschiedlichen Medienkunstinstallationen eingesetzt, die gleichzeitig als Forschungsumfeld dienen, um die zeitlichen und räumlichen Verbindungen zwischen Pflanzenklängen, physiologischen Prozessen und Umweltbedingungen in einem künstlerisch-wissenschaftlichen Beobachtungssystem zu untersuchen.

Die meisten Geräusche, die eine Pflanze von sich gibt, entstehen durch Trockenstress. Durstige Pflanzen „schreien“ auf unhörbare Weise; die von Pflanzen abgegebenen akustischen Signale lassen Rückschlüsse auf ihren Zustand und die Umweltbedingungen zu. Während unseres Forschungsprojekts stellte sich heraus, dass unser Beobachtungssystem ein weiteres interessantes Phänomen erlebbar machen könnte: nämlich, wie Pflanzen in Mitteleuropa auf die durch den Klimawandel bedingten immer längeren Hitze- und Trockenheitsperioden reagieren. Die Rekonstruktion und Inszenierung der Lebensvorgänge und Umweltbedingungen eines Baumes in einem künstlerisch-technischen Umfeld brachte neue Beobachtungsmethoden und Möglichkeiten künstlerischen Designs mit einem innovativen Instrument hervor: Korrelationen gemessener Werte und Muster in natürlichen Prozessen zeitigen ästhetische Wirkungen – abstrakte Messdaten finden Widerhall in Bildern und Klängen. Intention unseres Beobachtungsystems ist es, eine umfassende Erfahrung komplexer Datensätze zu schaffen und auf diese Weise ein ganzheitliches Bild der Lebensvorgänge und Umweltbedingungen eines Baumes zu zeichnen, der durch die veränderten klimatischen Bedingungen unter Druck geraten ist.

Credits

Sonifikation und künstlerische Umsetzung: Marcus Maeder, Institute for Computer Music and Sound Technology, Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Wissenschaftliche Daten und Analyse: Roman Zweifel, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

Beteiligte MitarbeiterInnen (ICST): Philippe Kocher, Jonas Meyer, Thomas Peter.

Konzeption lmmersive Lab: Jan Schacher, Daniel Bisig, Martin Neukom, Philippe Kocher (ICST).

Unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF), der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

Über die Künstler

Marcus Maeder (CH) ist Klangkünstler, Forscher und Komponist elektronischer Musik. Er studierte Kunst in Luzern (CH) und Philosophie in Hagen (D); derzeit ist er Doktorand am Departement Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich. Als Forscher am Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) an der Zürcher Hochschule der Künste arbeitet Maeder in den Bereichen Datensonifikation, akustische Ökologie und Bioakustik sowie an künstlerischen Forschungen zu ökologischen Prozessen und Phänomenen, die mit dem Klimawandel und Umweltthemen zusammenhängen.

Roman Zweifel (CH) studierte Biologie an der Universität Zürich und an der ETH Zürich, wo er mit der Dissertation The Rhythm of Trees (Der Rhythmus der Bäume) promovierte. Er ist Projektleiter an der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und betreibt das Unternehmen natkon.ch, das Messgeräte und Expertise für ökologische Forschung anbietet. Roman Zweifel verfügt über fundierte Fachkenntnisse zur Physiologie der Bäume und im Bereich Elektronik. Charakteristisch für seine Laufbahn ist die Realisierung von unkonventionellen interdisziplinären Projekten.

Lesen Sie mehr auf: starts-prize.aec.at.

This project is presented in the framework of the STARTS Prize 2017. STARTS Prize received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 732019.

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Austria 360° KHM interactive https://ars.electronica.art/ai/de/austria-360-khm/ Tue, 08 Aug 2017 20:16:54 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1927

Österreich Werbung (AT)

Die Österreich Werbung entwickelte für die HTC Vive einen interaktiven Virtual Reality Rundgang durch das Kunsthistorische Museum in Wien. Das Projekt gehört in Europa zu den ersten Virtual Reality Filmdokumentationen mit User-bestimmtem Storytelling und zeigt die Möglichkeiten für interaktive Videodokumentationen in Virtual Reality auf.

Die interaktiven Elemente ermöglichen es den Besuchern und BesucherInnen mittels Blicksteuerung durch das Museum zu navigieren und zusätzliche Informationen zu den Kunstwerken abzurufen. Mit einer innovativen Editing-Technologie wurden hochauflösende 360-Grad-Videosequenzen mit einer räumlichen 3-D-Audio-Erzählung kombiniert. Somit wird ein immersives Erlebnis in Text, Bild sowie mit räumlich variablen Ton ermöglicht. Den Nutzern und Nutzerinnen stehen drei verschiedene Erzählstränge zur Auswahl. So kann man den Verlauf der Geschichte selbst bestimmen, während man sich durch das Museum bewegt. Vom Gang durch die Gemäldegalerie über die Antikensammlung bis hin zu einem ganz besonders exklusiven Blick hinter die Kulissen der RestauratorInnen ermöglicht die VR-Produktion der Österreich Werbung ein Eintauchen in die Sammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien.

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Almost there. https://ars.electronica.art/ai/de/almost-there/ Tue, 08 Aug 2017 18:48:40 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=3565

Todd Anderson-Kunert (AU)

Almost there. wurde mithilfe von akustisch gesteuerten Vibratoren und einigen sehr vertrauensvollen Teilnehmenden erstellt. Diese zeichneten über einen Zeitraum von zwei Jahren ihre eigenen Stimmen auf, während sie mit den Vibratoren masturbierten.

Dazu komponierte der Künstler Todd Anderson-Kunert speziell für dieses Projekt ein Musikstück, das den zehn Teilnehmenden verschiedener Geschlechtern und sexueller Identitäten zugesandt wurde. Die dazugehörigen Vibratoren pulsieren zum Takt dieses Musikstücks. Die Personen reagierten entsprechend darauf und produzierten Geräusche zu den Klänge, die sie hörten. Diese zehn Aufnahmen wurden später synchronisiert und mit der Originalkomposition vermischt.

Almost there. untersucht nicht nur die Vorstellung von Erotik, sondern scheint etwas an sich einzigartig Erotisches zu schaffen. Todd Anderson-Kunert setzt in dieser Arbeit seine Erforschung von komplexen Emotionen fort. Die physische Form der Präsentation und Veröffentlichung des Kunstprojekts wurde gewählt, um auf die flüchtige Natur sexueller Erfahrungen zu verweisen. Ähnlich der Erfahrung, sich selbst Blumen zu kaufen, handelt es sich hierbei um eine ermächtigende Geste, die letztlich aber vergänglich ist.

Credits

This project has been assisted by the Australian Government through the Australia Council, its arts funding and advisory body.

www.toddanderson-kunert.com

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Radio FM4 – mobiles Studio https://ars.electronica.art/ai/de/fm4-mobile-studio/ Tue, 08 Aug 2017 13:34:57 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2468

FM4 (AT)

Zusätzlich zur Live-Sendung direkt von der Festivallocation in der POSTCITY bietet FM4 mit dem mobilen Studio die Möglichkeit, interessierten FestivalbesucherInnen zu zeigen was so alles hinter einer täglichen Radioproduktion steckt.

Hier kannst du die Profis fragen und das mobile Radiostudio vor Ort so richtig unter die Lupe nehmen.

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Semiotics of the Laboratory https://ars.electronica.art/ai/de/semiotics-of-the-laboratory/ Tue, 08 Aug 2017 09:29:06 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1969

Špela Petrič (SI), Günter Seyfried (AT), Roland van Dierendonck (NL), Miha Turšič (SI), Slavko Glamočanin (SI)

Semiotics of the Laboratory stellt die symbolischen und semantischen Merkmale von Laborpraktiken in Frage, wenn sie allein durch visuelle Beobachtung erklärt werden, statt durch Narrative, die deren wissenschaftliche Bedeutung kontextualisieren. Das Labor beobachtet die Interpretation der Laborpraxis selbst. Das Publikum, das visuell ansprechenden Experimenten ausgesetzt ist, wird Teil des Kunstprojekts.

Die ZuseherInnen sind aufgefordert, die beobachteten Experimente verbal zu beschreiben. Ihre Antworten werden dann in die Bild- und Klangwelten integriert. Das Labor bietet laufend komplexe Experimente dar, wie zum Beispiel die In-vitro-Befruchtung von Seeigeln, DNA-Manipulation, Säulenchromatographie von Hämolysat, Ackerschmalwand somatischer Embryogenese sowie lichtgerichtete Manipulation von einzelligen Augentierchen – und kombiniert diese mit algorithmischen Verfahren.

Credits

Authors: Roland van Dierendonck (NL), Špela Petrič (SI), Günter Seyfried (AT), Miha Turšič (SI), Slavko Glamočanin (SI)

Production: Waag Society (NL)
Support: Future Emerging Art and Technology, Ars Electronica

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Capillaries Capillaries https://ars.electronica.art/ai/de/capillaries-capillaries/ Sun, 06 Aug 2017 11:26:36 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2006

Tadej Droljc (UK)

Capillaries Capillaries ist eine audiovisuelle Komposition. Bild und Ton stehen in einer nicht-hierarchischen, wechselseitigen Beziehung in Echtzeit. In diesem Stück werden jedoch keine Bilddaten in Klänge umgesetzt oder Musik visualisiert, vielmehr handelt es sich um ein Gewirr von audiovisuellen Interaktionen.

Der Künstler untersucht die Idee eines audiovisuellen Zeitobjektes, in dem Form, Zeit und Klang interagieren. Im Mittelpunkt stehen die Strukturen, die aus dem Kraftfeld entstehen, das diese Objekte zu entgegengesetzten Extremen zieht – entweder in die saubere, vorkonfigurierte Ordnung oder in das generative Chaos. Die Situation spiegelt das „Es, Ich und Über-Ich”-Modell, das auch den konzeptionellen Hintergrund der Arbeit darstellt. Das Ego entsteht zwischen den beiden widersprüchlichen Kraftfeldern, die unsere Subjektivität formen, verzerren oder zerlegen. Genau das geschieht auch mit dem audiovisuellen Material von Capillaries Capillaries: Während des Stückes wird das Verhalten von ein und demselben Material aus verschiedenen Perspektiven beobachtbar.

Credits

Special thanks go to: Dr. Alex Harker and Prof. Pierre Alexandre Tremblay for being absolutely amazing PhD mentors; Centre for Research in New Music (CeReNeM), University of Huddersfield, for awarding me a Denis Smalley Scholarship in Electroacoustic Music; the Ministry of Culture Slovenia for awarding me a scholarship for post-graduate studies abroad.

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