composition – Artificial Intelligence https://ars.electronica.art/ai/de Ars Electronica Festival 2017 Tue, 28 Jun 2022 13:43:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 20 Etudes for Piano by Philip Glass https://ars.electronica.art/ai/de/20-etudes-philip-glass/ Fri, 18 Aug 2017 10:00:02 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1547

Maki Namekawa (JP), Cori Olan (AT)

Die Twenty Etudes for Piano wurden zwischen 1991 und 2012 komponiert. Die finale Konfiguration in Book 1 und Book 2 ergab sich während des Kompositionsprozesses aus der Musik heraus. Gemeinsam bilden sie einen Bogen, der ein breites Spektrum an Musik und technischen Ideen umfasst. Letzten Endes sollen die Etudes nicht nur dem allgemeinen Publikum gefallen, sondern vor allem jenen, die die Fähigkeit und die Geduld mitbringen, sich diese Musik selbst zu erarbeiten, sie zu spielen und aufzuführen.

20 Etudes for 20 Etudes

Zwanzig Echtzeit parametergesteuerte Visualisierungen für Philip Glass’s Twenty Etudes for Piano aufgeführt von Maki Namekawa.

Die Visualisierungen an sich können als Etüden angesehen werden, die die visuellen und zeitbasierten Beziehungen zwischen Grundelementen wie Muster und Form, Symbol und Sprache, Zeit und Raum oder Bewegung und Position erkunden. Die meisten Stücke entstehen mit in Echtzeit generierter CGI und reagieren heftig und unmittelbar auf die Musik. Basis dafür ist die umfassende Analyse des Audiosignals von zwei Mikrofonen in der Nähe des Klaviers. Manche sind Kombinationen von CGI und Fotografie oder Video, und zwei Visualisierungen nutzen nur Video, aber mit Variationen in der Playback-Geschwindigkeit und beim Triggern von Cue-Points, die von der Live-Musik gesteuert sind.

Wie auch die Etudes selbst wurden die Visualisierungen nicht in numerischer Reihenfolge entwickelt. Als wir begannen, die vollständigen Etudes aufzuführen, wurden die meisten Visualisierungen modifiziert und einige von Grund auf überarbeitet, um einen intuitiveren Flow zu erreichen.

Die vollständige Reihe aller zwanzig visualisierter Etüden wurde zum ersten Mal im Februar 2017 bei National Sawdust in New York aufgeführt.

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our audible/profitable economy/exhibition https://ars.electronica.art/ai/de/our-audible-exhibition/ Tue, 08 Aug 2017 20:19:54 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=3406

Niek Hilkmann (NL), Joseph Knierzinger (AT), Michael Johannes Muik (AT)

In our audible/profitable economy/exhibition werden finanzielle Mikrotransaktion in extratonale Klangstrukturen transformiert. Die Ausstellung besteht aus mehreren Maschinen, die jeweils durch Münzeinwurf aktiviert werden. Jeder dieser Münzautomaten widmet sich einem eindeutigen klanglichen Ereignis.

Jede Besucher und jede Besucherin ist aufgefordert mittels Münzeinwurf die Werke zu finanzieren, die Produktionskosten zu akzeptieren und während des Klangmoments Teil dieser Kunstindustrie zu werden. Bei einer “Investition” in alle Maschinen zum gleichen Zeitpunkt ist eine übergeordnete Komposition hörbar.

Alle Maschinen der Ausstellung sind Teil der Sammlung der nothing more foundation (nm). Die nm-foundation erklärt sich bereit, die Automaten an verschiedene Kulturorganisation zu verleihen. Die dadurch gesammelten Kleinstbeträge werden zur Förderung und Herstellung von verschiedenen künstlerischen Aktivitäten genutzt, die weitere münzbetriebene Kunstwerke erschaffen.

Credits

nothing more foundation (Hilkmann, Knierzinger, Muik, et al.)

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Interludium A, Isang Yun 3 Etudes for Piano, Philip Glass https://ars.electronica.art/ai/de/interludium-a/ Sun, 06 Aug 2017 09:59:23 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2154

Maki Namekawa (JP), Cori Olan (AT)

Zwei Geburtstage stehen hinter der Auswahl der Stücke: der 100. Geburtstag des 1995 verstorbenen koreanischen Komponisten Insang Yun und der 80. Geburtstag von Phillip Glass. Interludium A entstand 1982, zwei Jahre nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung in Gwangju, die Isang Yun, der Ende der 1960er Jahre selbst zum Opfer der politischen Willkür des damaligen Militärregimes wurde, besonders beschäftigte.

Ein Komponist kann die Welt, in der er lebt, nicht gleichgültig betrachten. Menschliche Leiden, Unterdrückung, Unrecht… all das kommt zu mir in meinen Gedanken. Wo es Schmerzen gibt, wo es Unrecht gibt, will ich mitsprechen durch meine Musik.” – Isang Yun, 1983.

Die Realtime-Visualisierung dieses Stücks geht erstmals von visuellen Assoziationen mit dem Notentext aus und türmt eine komplexe geometrische Struktur auf, deren Einzelelemente in der Folge durch aus dem Live-Klang des Klaviers direkt abgeleitete Parameter dynamisiert werden. Wie ein riesiger Hochhauskomplex, oder Konstruktionspläne einer futuristischen Stadtmaschine, die mit den leiser werdenden Passagen in eine dunkle Nachtstimmung taucht, aus deren Tiefe immer wieder Farbstimmungen und an asiatische Kalligraphie erinnernde Momente auftauchen. Von Philip Glass werden, gewissermaßen als Teaser auf das große Solokonzert am Montag, drei der 20 Etudes for Piano zur Aufführung gebracht.

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