history – Artificial Intelligence https://ars.electronica.art/ai/de Ars Electronica Festival 2017 Tue, 28 Jun 2022 13:43:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 Archive Dreaming https://ars.electronica.art/ai/de/archive-dreaming/ Fri, 18 Aug 2017 06:55:53 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1694

Refik Anadol (TR)

Der Künstler Refik Anadol wurde beauftragt, mit den Sammlungen von SALT Research zu arbeiten. Er verwendete dabei einen Algorithmus für maschinelles Lernen, um die 1,7 Millionen Dokumente zu durchsuchen und Beziehungen zwischen ihnen zu entdecken.

Diese Interaktionen zwischen den multidimensionalen Daten aus den Archiven werden ihrerseits in eine immersive Medieninstallation verwandelt. Archive Dreaming, das erstmals bei SALT Galata präsentiert wurde, ist anwendergesteuert; doch immer wenn sich die Installation im Ruhezustand befindet, „träumt“ sie von unerwarteten Zusammenhängen zwischen den Dokumenten.

Für dieses Projekt wurde ein temporärer architektonischer Raum geschaffen, der als leere Fläche für ein Band aus Licht und Daten dient und welcher ein mit maschineller Intelligenz visualisiertes Archiv repräsentiert. Ein neuronales Netzwerk wird mit Bildern von Dokumenten so trainiert, dass Archive Dreaming Erinnerung, Geschichte und Kultur in einen neuen Zusammenhang stellt, der dem Verständnis von einem Museum für das 21. Jahrhundert entspricht.

Credits

Als Teil des von L‘Internationale organisierten Fünf-Jahres-Programms The Uses of Art – The Legacy of 1848 and 1989 wurde Archive Dreaming mit Unterstützung von Googles Programm AMI – Artists and Machine Intelligence umgesetzt.

SALT Research and programs: Vasıf Kortun, Meriç Öner, Cem Yıldız, Adem Ayaz, Başak Çaka, Merve Elveren, Ari Algosyan, Dilge Eraslan, Sani Karamustafa

Google’s AMI program: Mike Tyka, Kenric McDowell, Andrea Held, Jac de Haan

Refik Anadol studio members and collaborators: Raman K. Mustafa, Toby Heinemann, Nick Boss, Kian Khiaban, Ho Man Leung, Sebastian Neitsch, David Gann, Kerim Karaoglu, Sebastian Huber

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Women in Media Arts https://ars.electronica.art/ai/de/women-in-media-arts-workshop/ Wed, 16 Aug 2017 11:01:51 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1350

Ars Electronica (AT)

Women in Media Arts ist eine umfangreiche Datenbank, die sich speziell den Frauen in der Medienkunst widmet. Die Datenbank startete mit Informationen über Protagonistinnen, die eine Spur in der 36-jährigen Geschichte der Ars Electronica hinterlassen haben und wurde dann um ein öffentliches Eingabemodul erweitert.

BenutzerInnen sind dazu eingeladen, Beiträge zu Künstlerinnen beizusteuern. Die Einträge bieten für Künstlerinnen die Möglichkeit sich auf der Plattform zu präsentieren, auch dann, wenn diese nicht im Kontext der Ars Electronica erschienen sind. Die Datenbank dient als aktive Recherche-Plattform für KünstlerInnen, KuratorInnen und WissenschaftlerInnen und für alle, die sich für das Thema “Frauen in der Medienkunst” interessieren.

Die Datenbank erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern spiegelt die von Ars Electronica archivierten Daten und von BenutzerInnen eingegebenen Daten wieder. Sie soll einen ersten Überblick bieten und Anhaltspunkte für die weitere Recherche schaffen.

Als aktiver Partner verschiedener schulischer und universitärer Programme zur Förderung von Frauen in Technologie und Wissenschaft möchte Ars Electronica auch mit diesem Projekt einen Beitrag dazu leisten, dass in der Medienkunst tätige Frauen von der Öffentlichkeit mehr wahrgenommen werden, neue Vorbilder entstehen können sowie junge Mädchen und Frauen dazu ermutigen, in diesen noch immer männerdominierten Fachgebieten tätig zu werden.

Women in Media Arts wird laufend aktualisiert und erweitert. Zugänglich ist die Plattform über das Onlinearchiv von Ars Electronica.

http://archive.aec.at/womeninmediaarts/

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Kitty AI https://ars.electronica.art/ai/de/kitty-ai/ Tue, 08 Aug 2017 19:57:47 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2310

Pinar Yoldas (TR)

In Kitty AI spricht eine künstliche Intelligenz in Form einer animierten Katze über ihr Amt als erste nicht-menschliche Herrscherin über eine europäischen Stadt im Jahr 2039.

Im visuellen Stil von Post-Internet Grafiken erläutert Kitty AI, wie sich in der Vergangenheit Strategien des Affective Computing, der Analyse von emotionalen Zuständen von NutzerInnen, auf menschliche Kompetenzen auswirkten. Damit wirft sie Fragen nach dem Einfluss von Technologie auf die Regierungsarbeit und die Entwicklung der Städte auf.

Credits

Script, editing, CGI: Pinar Yoldas
CGI: Rob Tom Browning

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Hisn al-Bab https://ars.electronica.art/ai/de/hisn-al-bab/ Sun, 06 Aug 2017 13:41:32 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2059

Dr. Pamela Rose (UK)

Die Präsentation lädt das Publikum ein, die archäologische Stätte Hisn al-Bab zu erkunden. Dieser Ort ist nicht sonderlich bekannt, spielte jedoch eine bedeutende Rolle in der ägyptischen Geschichte – sowohl geographisch als auch chronologisch. Seine historische Bedeutung erhielt Hisn el-Bab am Ende der römischen Herrschaft und im frühen Mittelalter – also erst lange Zeit nach den Pharaonen.

Die Grenzregion zwischen Nubien und Ägypten war zu dieser Zeit ein politischer Hotspot. Es ist also wenig überraschend, dass Hisn el-Bab, die zentrale Stätte dieses Projektes, den Bau mehrerer Festungen miterlebte.

Die Ruine ist so spektakulär wie ihre Lage gegenüber dem Tempel von Philae hoch oben am östlichen Ufer des Flusses, südlich des Alten Assuan-Dammes. Ihre Mauern sind bis zu acht Meter hoch. Das Publikum begibt sich auf eine Reise zu diesem einzigartigen und bis vor kurzem völlig unerforschten Denkmal. Mithilfe der Erkenntnisse aus den Ausgrabungen wird gezeigt, wie das tägliche Leben der BewohnerInnen in der Festung aussah.

Moderne Technologie ermöglicht die Erkundung dieses abgelegenen und für Touristen unzugänglichen Ort. Die dreidimensionale Dokumentation, die durch Aufnahmen eines Laserscangerätes entwickelt wurde, präsentiert Hisn el-Bab einer breiten internationalen Öffentlichkeit und stellt dadurch auch ihren Erhalt und Fortbestand sicher.

Credits

The project is financed by the FWF Austrian Science Fund. The scanning was carried out by the Technical University, Vienna: Prof. M. Doering, T. Mitterecke, I. Mayer, G. Styhler-Adin.

Scan + Postprocessing: TU Wien, Fachgebiet Baugeschichte und Bauforschung (Prof. M. Döring), DI Irmengard Mayer
und DI Thomas Mitterecker. Mehr dazu auf baugeschichte.tuwien.ac.at

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Pitoti Prometheus https://ars.electronica.art/ai/de/pitoti-prometheus/ Sun, 06 Aug 2017 10:21:02 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2158

Frederick Baker (AT/UK), Marcel Karnapke (DE)

Pitoti Prometheus ist ein vollkommen neuartiges Projekt im Bereich der Virtual Reality: alte Felskunst, sogenannte Petroglyphen, wird durch einen 360-Grad-Blick lebendig. Noch dazu ist es der Film mit der längsten Produktionsdauer der Geschichte: Das Kunstwerk stammt aus der Zeit um 3000 v. Chr., die Postproduktion wurde im Jahr 2016 fertiggestellt. Die Figuren, die in der Arbeit von den Felsen aufsteigen, heißen im lokalen lombardischen Dialekt „Pitoti” („kleine Puppen”) und zählen zum geschützten UNESCO-Welterbe im Tal von Valcamonica.

Die Geschichte beginnt als Mythos. Der junge Halbgott Prometheus rebelliert. Ermutigt von seiner Geliebten Minerva beschließt er, die Menschheit zum Leben zu erwecken: „Sie mögen durch ihre Leblosigkeit hier gebunden werden, aber sie sind frei und ich fühle ihre Freiheit!“ Und so wird Prometheus zur Inspiration für Virtual Reality. Er löst die Menschheit von ihren uralten Ketten – genau wie Virtual Reality, die die BetrachterInnen vom viereckigen Bildschirm befreit.

Der Film endet in Form einer Dokumentation. Die animierten Pitoti feiern ihren Alltag: sie tanzen, pflügen und jagen – Menschen, Vögel und Tiere – bis die Römer sie unterwerfen.

Credits

Pitoti Prometheus is a McDonald Institute for Archaeological Research, Cambridge University production for the European Union’s Seventh Framework Programme for the 3D-Pitoti Consortium: ArcTron 3D, Archeocamuni, Bauhaus University Weimar, Centro Camuno di Studi Preistorici, Graz University of Technology, St. Pölten University of Applied Sciences, University of Cambridge, University of Nottingham.

In collaboration with and by permission of the Ministerio dei beni e delle attivita cultural e del Bell arte.

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