life – Artificial Intelligence https://ars.electronica.art/ai/de Ars Electronica Festival 2017 Tue, 28 Jun 2022 13:43:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 End of Life Care Machine https://ars.electronica.art/ai/de/end-of-life-care-machine/ Tue, 08 Aug 2017 19:51:47 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=3573

Dan Chen (TW/US)

End of Life Care Machine ist eine interaktive Installation, die aus einem leeren Raum, Sitzgelegenheiten und einem Empfangspult besteht. Schilder, ärztliche Armbänder, Broschüren zur Gesundheitsinformation und weitere Requisiten erinnern an ein Krankenhaus oder ein Hospiz.

In dem fluoreszierend beleuchteten Raum steht neben dem Krankenbett der Last Moment Robot. Er ist als medizinischer Apparat konstruiert und verfügt über einen weichen Arm, der streicheln kann. Der Roboter wurde programmiert, um sterbende PatientInnen zu begleiten und zu umsorgen. Der gesamte Prozess wird sorgfältig dokumentiert.

ZuseherInnen sind eingeladen den Raum zu betreten, begleitet von einem Menschen im Arztkittel. Nachdem sich die PatientInnen ins Bett neben den Roboter gelegt haben, fragt er Arzt um Erlaubnis den Arm der PatientInnen unter den zärtlichen Mechanismus zu legen. Sobald die Sterbenden im Bett liegen und der Apparat aktiviert ist, zeigt ein LED-Bildschirm die Schrift “Lebensende wird festgestellt” an. Daraufhin verlässt der Arzt den Raum und lässt den Menschen allein. Wenn der Roboter erkennt “Lebensende festgestellt” beginnt er den Arm der oder des Sterbenden zu streicheln, um die letzten Momente so liebevoll wie möglich zu gestalten. Last Moment Robot reizt die Vorstellung des Ersatz des Menschen durch Maschinen aus. Das Projekt ermöglicht, den Einsatz roboterbasierter Intimität zu überdenken.

Die Arbeit wird hier als Prototyp gezeigt.

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The Memories of Borderline https://ars.electronica.art/ai/de/memories-of-borderline/ Tue, 08 Aug 2017 14:10:25 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2817

CyberRäuber (DE), Schauspiel Dortmund (DE)

The Memories of Borderline ist eine einzigartige Verbindung von Theater und virtueller Realität. Das Schauspiel Dortmund und die CyberRäuber schaffen, basierend auf der Inszenierung Die Borderline Prozession, einen immersiven und interaktiven, virtuellen Raum.

Während das dreistündige Theaterstück mit der Überforderung der ZuschauerInnen durch die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, durch Schauspiel, Bühne, Text, Musik arbeitet, versetzt die VR-Erfahrung die BesucherInnen in eine Erzählung von Erinnerungen und Vergänglichkeit: die Wände und Texturen zeigen von Beginn an mehr und mehr Spuren des Verfalls. Im Hintergrund ertönen Musik und Texte, erscheinen Videos von Szenen, die vielleicht in diesen Räumen stattgefunden haben, Szenen aus der Inszenierung, die das Leben in seinen Facetten im Kontrast zur Vergänglichkeit der virtuellen Welt zeigen.

Als eine Arbeit für die virtuelle Realität schafft The Memories of Borderline eine neue hybride Form der Kunst: die Verknüpfung von bildender und Medienkunst, Gaming und darstellendem Spiel. Sie erforscht die Möglichkeiten von Theater in und mit neuer Technologie und ebnet dabei einen Weg für neuartige Theaternarrative: die BenutzerInnen werden dabei ihre eigenen ErzählerInnen.

Credits

Schauspiel Dortmund, CyberRäuber (Marcel Karnapke and Björn Lengers)
Director: Kay Voges, Schauspiel Dortmund
Engineering, 360° camera: Björn Lengers, Marcel Karnapke
Video art, motion capture: Mario Simon
Director of photography, lighting design: Voxi Bärenklau
Stage design: Michael Sieberock-Serafimowitsch
Costume design: Mona Ulrich
Composition, music: Tommy Finke
Coding: Lucas Pleß
Authors: Kay Voges, Dirk Baumann, Alexander Kerlin
Actors: Paulina Alpen, Amelie Barth, Andreas Beck, Carl Bruchhäuser, Raafat Daboul, Ekkehard Freye, Frank Genser, Caroline Hanke, Christoph Jöde, Thomas Kaschel, Marlena Keil, Nils Kretschmer, Anja Kunzmann, Bettina Lieder, Eva Verena Müller, Lorenz Nolting, Uwe Rohbeck, Uwe Schmieder, Julia Schubert, Friederike Tiefenbacher, David Vormweg, Merle Wasmuth, Michael Wischniowski

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Hades https://ars.electronica.art/ai/de/hades/ Tue, 08 Aug 2017 14:04:31 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=2243

Markus Decker (AT), Pamela Neuwirth (AT)

Strenge und Erfahrung sagt die Wissenschaft und triumphiert. Wir schreiben heute MATERIE und ENERGIE in Grossbuchstaben; auch die EVOLUTION hat längst das Schicksal suspendiert. HADES bringt das Leuchten der
Seelen aus der Unterwelt und uebertraegt ihr Scheinen als chemische Lumineszenz:

Das Licht als Referenz auf die Seele und das Bewusstsein glimmt in einem Gelantinewürfel und dient gleichzeitig als Informationsquelle der Negentropie. Während des Leuchtens werden von Menschen getroffene Annahmen über die Welt in einem künstlichen neuronalen Netzwerk (ANN) synthetisiert und zu einem Maschinendiskurs modifiziert.

Langsam überwuchert Schimmelpilz (Leben) die fluoreszierende Gelantine, bis das Licht verlöscht und die metaphysische Diskussion zu Ende geht.

Credits

Supported and produced by Us(c)hi Reiter— servus.at
Translation: Aileen Derieg
FIFO programming: Oliver Frommel
Supported by Kunstuniversität Linz

Thanks to Free/Libre Open Source Software, http://fsfe.org/

Partly funded by the Bundeskanzleramt Kunst & Kultur as part of the servus.at annual program 2017 and by Linz Kultur

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Hybrid Art – Luminiferous Drift https://ars.electronica.art/ai/de/hybrid-art-luminiferous-drift/ Tue, 08 Aug 2017 09:07:22 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=3208

Evelina Domnitch (BY), Dmitry Gelfand (US)

Die Live-Installation Luminiferous Drift simuliert den Blick aus dem Weltraum auf einen hypothetischen Planeten und dessen Wetterphänomene. Die Versuchsanordnung benutzt makroskopische Protozellen* um die Bewegungen von Phytoplankton in einer Biosphäre physisch zu simulieren.

Das Auftreten von Phytoplankton war eine entscheidende Phase in der Entwicklung zellulären Lebens auf der Erde. Durch Photosynthese wandelt dieser „Öko-Synthesizer“ nicht nur Kohlenstoffdioxid in organische Materie – die Grundlage unserer Nahrung – um, sondern produziert zusätzlich mehr als die Hälfte des Sauerstoffs in der Erdatmosphäre. In der Nacht wird seine Restenergie als Biolumineszenz abgestrahlt – ein Phänomen, das bis heute rätselhaft ist.

Im Setting von Luminiferous Drift werden Doppel-Emulsion-Protozellen in einem rotierenden Wasserstrudel freigesetzt, dessen Dynamik dem Klima des Saturns entspricht. Die durch die Bewegung erzeugte Energie wird in einer chemischen Reaktion freigesetzt und in Form von Licht abgegeben.

* erste lebende Zellen mit Selbstvermehrungsfähigkeit

Credits

portablepalace.com/luminiferous.html
in association with Jean-Marc Chomaz

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