photosensitivity – Artificial Intelligence https://ars.electronica.art/ai/de Ars Electronica Festival 2017 Tue, 28 Jun 2022 13:43:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 A living piece of architecture https://ars.electronica.art/ai/de/living-piece-architecture/ Thu, 17 Aug 2017 14:33:26 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1672

Julian Jauk (AT)

A living piece of architecture (oder „Ein lebendiges Stück Architektur”) ist ein konzeptueller und utopischer Entwurf für eine Architektur jenseits von „smart homes”, der anstrebt, bestehende Dualismen wie digital und materiell, künstlich und natürlich zu überwinden.

Das kinetische, photosensitive und adaptive Modell zeigt eine Typologie von Architektur, welche ihre Gestalt ständig wechselt, um sich nicht nur an die physische Umgebung anzupassen, sondern auch an die Gefühlszustände der BewohnerInnen. Form, Größe und Geschwindigkeit dieser Anpassung wird von einem evolutionären Optimierungsalgorithmus kontrolliert, von einer bionischen Technologie, inspiriert von Systemen der Natur. Anders jedoch als ein Lebenszyklus, dauert eine Wiederholung lediglich wenige Sekunden. Dieser Algorithmus folgt den biologischen Kriterien für Leben, welche auf Architektur übertragen worden sind; wie zum Beispiel physische Reizbarkeit und Wachstum durch dehnbare Materialien in einem selbst erhaltenden System.

BesucherInnen sind eingeladen, die Architektur durch Eingabe ihres (gewünschten) Gefühlszustandes und durch Änderung der Stärke und Position der Energie- und Lichtquelle zu stimulieren- Dadurch erleben sie, wie sich die Gestalt des Hauses an das erzeugte physische und psychische Klima adaptiert – genauso wie es Pflanzen und Tiere tun.

Credits

Univ.-Prof. Dipl.-Arch. Dr.sc.ETH Urs Leonhard Hirschberg
Institut für Architektur und Medien, Technische Universität Graz

Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Doris Haas
Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin, Medizinische Universität Graz

Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat. Martin Grube
Institut für Pflanzenwissenschaften, Universität Graz

Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Franziska Hederer
Institut für Raumgestaltung, Technische Universität Graz

Ao. Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.phil. Werner Jauk
Institut für Musikwissenschaft, Universität Graz

Univ.-Ass. Mag. Dr.rer.nat Emanuel Jauk
Institut für Psychologie, Universität Graz

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Sempookin Quartette https://ars.electronica.art/ai/de/sempookin/ Sun, 13 Aug 2017 16:31:40 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=959

Ei Wada (JP), Megumi Takei (JP), Rinichi Washimi (JP), Keisuke Tanaka (JP)

Der in Tokio lebende Künstler und Musiker Ei Wada startete das Projekt Electronicos Fantasticos! im Jahr 2015. Er baute aus alten Elektrogeräten Musikinstrumente. Eines der Instrumente, die so entstanden sind, ist die Sempookin, wörtlich die Ventilatoren-Harfe. Die Inspiration für diese Instrument entstammt einem verrückten Gedanken: Was würde passieren, wenn der Gott der E-Gitarren – Jimi Hendrix – auf einem elektrischen Ventilator spielen würde?

Für die Semkoopin werden eine Lichtquelle und ein Gitarrengurt an einem Ventilator befestigt. Die Propellerblätter sind durch gelochte Platten ersetzt. An diesen befindet sich eine Art “Tonabnehmer”, der aus dem Unterschied zwischen Licht und Dunkelheit Schwingungen erzeugt. Dreht sich der Ventilator schneller, wird die Welle kürzer und der Ton damit höher. Wird die Rotation der Ventilatoren abgebremst, verringert sich die Tonhöhe. Die MusikerInnen halten den Ventilator zur Seite gekippt. Die linke Hand bedient den lichtempfindlichen Apparat. Die rechte Hand kontrolliert die Rotation des Ventilators. Durch die Veränderung der Rotationsstufen (stark/mittel/schwach) werden die Töne transponiert.

In der Nachkriegszeit war die Massenproduktion von Ventilatoren wesentlich für den Wiederaufbau Japans. Der Künstler Ei Wada gründet eine unkonventionelle Rockband, indem er den Ventilator verkehrt herum spielt.

Credits: Ei Wada + Nicos Orchest-Lab
Technical Support: Rinichi Washimi, Yusuke Takei (Nicos Orchest-Lab)
Promoter: NPO Topping East

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