swarm – Artificial Intelligence https://ars.electronica.art/ai/de Ars Electronica Festival 2017 Tue, 28 Jun 2022 13:43:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 Spaxels Research Initiative https://ars.electronica.art/ai/de/spaxels-research-initiative/ Thu, 17 Aug 2017 21:08:06 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=3042

Ars Electronica Futurelab (AT)

Die Spaxels Research Initiative (SRI) ist ein loser Verbund von Partnern aus Industrie und Forschung, die sich in ihrem gemeinsamen Interesse am Schwarm begegnen. Jeder der Vertreter (NTT, Audi, Autodesk, Tangible Bits…) verfolgt seine dem Projekt entsprechende Zielsetzung.

Wir wollen auch erst einmal, durch den Definitionsdschungel, durch… Schwarm ist ja ein oftmals sehr weit und frei interpretierter Begriff. Tatsächlich geht es in der Spaxels Research Initative aber um koordinierte, autonome (und semi-autonome) robotische Vehikel. Der Begriff Schwarm leitet sich dabei nicht explizit vom „Schwarm-Verhalten“ ab – sondern bezieht etwa auch zentral koordinierte Flotten mit ein.

Vielmehr geht es Ars Electronica darum, das Zusammenspiel von Mensch (und Gesellschaft) mit (zukünftigen) mobilen Schwärmen zu durchleuchten. Dafür bauen wir auch immer wieder prototypische Anordnungen (etwa die Spaxels) – um dem Thema „Schwarm und Mensch, Schwarm und Gesellschaft“ annähern zu können.

Die Diskussion der Asimov’schen Gesetze und der Versuch diese zu erweitern, trägt der Behandlung des Einzelfalles – Wie verhält sich ein Roboter sich zum Menschen  – Rechnung. Wie verhält es sich aber mit einer Vielzahl unterschiedlichster, vernetzt kommunizierender, mobilen Robotern? Brauchte es so etwas wie „Schwarmgesetzte“ um ein Zusammenspiel zwischen maschinellem Schwarm und Mensch(-heit) zu beleuchten?

Der Einsatz koordinierter robotischer Vehikel – z.B.: Spaxels im Entertainment – findet zunehmend auch im öffentlichen Raum statt. Autos beginnen sich zu „denkenden Organismen“ zusammenzuschließen u.v.m.

Was bedeutet das Zusammentreffen mit Schwärmen aber für den Einzelnen und unsere Gesellschaft? Gibt es ein „gemeinsames Gerüst“ für Schwärme und deren Einsatz, in all seinen Erscheinungsformen, das die unterschiedlichen Interessensträger miteinander teilen könnten?

Ist künstliche Intelligenz, verteilt implementiert auf koordinierten Systemen, eine Lösung – oder das Problem?

Wie lebt und kommuniziert der Mensch in und mit einer Umgebung gefüllt mit Vehikeln, die potentiell intelligenter (sicher aber vernetzter) sind als er selbst? Und was muss diese Umgebung zu leisten im Stande sein?

Alles große Fragen, die sicher in einer Konferenz nicht zu beantworten sind – aber Fragen zu beantworten ist auch nicht der Zweck der Konferenz. Vielmehr ist es eine Standortbestimmung. Wo stehen alle Diskussionspartner und welche Perspektiven haben sie. Von dort aus machen wir uns auf die  Suche nach der gemeinsamen Herausforderung, der sich alle auf diesem Gebiet aktiven stellen (müssen). Der erste Schritt, die Konferenz als Auftakt, dient dem Austauschen und Skizzieren der jeweils eigenen Positionen eines jeden Partners.

SO 10.9.2017

13:15 – 13:35 Horst Hörtner (AT), Senior Director Ars Electronica Futurelab,
Einführung Spaxels Research Initiative
13:35 – 13:50 Shingo Kinoshita (JP), Executive Research Engineer Supervisor at NTT,
Schwarm und Kommunikation
13:50 – 14:05 Isabelle Borgert (DE), Connected Car & In-Car Technology, Audi AG,
Schwarmintelligenz: Was Autos und Bienen gemeinsam haben
14:05 – 14:20 Hiroshi Ishii (JP/US), Co-Director MIT Medialab,
Tangible Bits
14:20 – 14:35 Philipp Müller (AT/US), Program Manager AEC EMEA, Autodesk
Education Experiences, Future of Making with Swarms
14:35 – 14:50 Sepp Hochreiter (AT), Leiter des Instituts für Bioinformatik an der Johannes Kepler Universität Linz

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des European Digital Art and Science Network realisiert und durch das Creative Europe Programm der Europäischen Kommission gefördert.

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Reading Plan https://ars.electronica.art/ai/de/reading-plan/ Tue, 08 Aug 2017 07:35:24 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1825

Lien-Cheng Wang (TW)

Reading Plan ist eine interaktive Arbeit mit 23 Maschinen, die automatisch Seiten umblättern. Betritt man den Ausstellungsraum, beginnen die Maschinen die Seiten zu wenden und zu lesen.

Die Maschinen lesen mit Kinderstimmen und dienen als Metapher für Klassenräume in Taiwan: Im Jahr 2016 waren durchschnittlich 23 GrundschülerInnen in einer Klasse.

In Taiwan haben Menschen nur wenig Einfluss darauf, was sie lesen und lernen möchten. Es ist, als würde ein riesiges, unsichtbares Getriebe alles kontrollieren, denn die Bildungspolitik legt großen Wert auf Leistung und Wettbewerbsfähigkeit. Die Regierung möchte lieber Menschen im Hamsterrad sehen, anstatt Selbsterfahrung und humanistisches Denken zu fördern. Die Installation ist eine vollständige Verwirklichung von dogmatischen Regeln und Staatsapparaten.” (Lien-Cheng Wang)

Die Maschinen lesen einen Ausschnitt aus “Die Gespräche des Konfuzius”, einem Buch, das die asiatische Kultur seit tausenden Jahren in Fragen der Ethik, Philosophie und Moral beeinflusst: “Der Meister sagte: Ist es nicht angenehm, mit einer beständigen Ausdauer und Nutzen zu lernen? Ist es nicht herrlich, Freunde aus unterschiedlichen Ländern zu haben? Ist nicht der ein Mann voll Tugend, der keine Beunruhigung verspürt, obwohl ihn die Menschen nicht beachten?” Das Buch ist eine Metapher auf das alte China, das seine Nachbarländer über Jahrtausende kontrollieren wollte. Reading Plan schafft Raum für Diskussion über Bildung, Ideen und staatliche Strukturen.

Credits

Unterstützt von der Stadt Taipei, Abteilung für kulturelle Angelegenheiten

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Pool of Fingerprints https://ars.electronica.art/ai/de/pool-of-fingerprints/ Tue, 08 Aug 2017 07:21:19 +0000 https://ars.electronica.art/ai/?p=1819

Euclid (Masahiko Sato, Takashi Kiriyama) (JP)

Pool of Fingerprints besteht aus einer großen Bildschirmfläche und einem Fingerabdruckscanner. Die Oberfläche ist dicht gefüllt von Fingerabdrücken, die wie ein Fischschwarm über den Bildschirm schwimmen.

Die BesucherInnen können ihren eigenen Fingerabdruck scannen und mit den anderen mitschwimmen lassen. Wird der gleiche Finger später erneut gescannt, taucht der Abdruck wieder auf und verschwindet langsam, als ob er wieder mit der Fingerspitze verschmelzen würde.

Credits

Supported by NEC Corporation and Samsung Japan

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