Tag 2: Zwischen STARTS Day und Themenkonferenz

Der zweite Tag am Ars Electronica Festival 2018 war voll mit Vorträgen, Panel Discussions und Keynotes, zeigte ausgezeichnete Medienkunst in der ganzen Stadt und endete am Abend in der rauschenden Party der Nightline. Ein paar Eindrücke des Festivalfreitags finden Sie hier.

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Der Festivalfreitag war dieses Jahr erstmals offizieller STARTS Day – ein Tag lang rund um die STARTS-Initiative der Europäischen Kommission. Gleichzeitig fand die große Themenkonferenz zu „Error – the Art of Imperfection“ in der Konferenzhalle der POSTCITY Linz statt, während es in den Ausstellungsflächen wieder viel zu sehen, erleben und auszuprobieren gab. Der Abend mündete schließlich in der Ars Electronica Nightline, die auch dieses Mal wieder die Nacht zum Tag machte. Wie man sich das alles genau vorstellen kann? Das erfahren Sie hier, in den besten Festivalimpressionen des zweiten Tages.

Julia Kaganskiy (US) bei den STARTS Collaborations (Credit: gregor tatschl)

Pünktlich zu den Öffnungszeiten der POSTCITY begann um 10:00 Uhr morgens der STARS Day. STARTS vereint Projekte an der Schnittstelle von Science, Technology and the Arts, und genau diese interdisziplinäre Herangehensweise wurde bei den verschiedenen Präsentationen sichtbar.

We Guide You – Starts Tour (Credit: tom mesic)

Nicht nur in Vorträgen und Talks mit ExpertInnen sowie den beiden GewinnerInnen des STARTS Prize 2018, sondern auch bei besonderen Guided Tours durch das Festival wurde STARTS ins Zentrum gerückt.

πTon / Cod.Act (CH) (Credit: vog.photo)

Zu Mittag versetzten Cod.Act mit ihrer raumfüllenden Installation πTon das Festivalpublikum ins Staunen: Hier windet sich ein riesiger Gummischlauch wie ein Tier, um schrägen Geräuschen zu entkommen.

Kissing Data / Karen Lancel, Hermen Maat (NL) (Credit: vog.photo)

Romantisch wurde es dann bei Kissing Data. Bei der Performance-Installationen werden Menschen eingeladen, einen gemeinsamen Kuss als eine intim co-kreierte, reflexive Datenlandschaft zu erleben.

The Art of Deception / Isaac Monté (BE), Toby Kiers (US) (Credit: vog.photo)

Beeindruckend ist auch The Art of Deception, das mit dieser Sammlung von 21 transformierten Herzen erforschen will, wie biologische Eingriffe und ästhetische Manipulationen als Werkzeuge für die ultimative Täuschung eingesetzt werden können: die Transformation der inneren Schönheit, von grotesk zu perfekt.

Artist Talk mit Jonathan & Brigitte Meese (DE) (Credit: tom mesic)

Der Bunker und Paketspeicher der POSTCITY beherbergt auch dieses Jahr wieder die Gallery Spaces, ein Format speziell für Medienkunst am Kunstmarkt. Mitten in den ausgestellten Arbeiten finden regelmäßig Artist Talks statt – am Freitag etwa LINZ-V.R.-(T)RAUM von Jonathan Meese und seiner Mutter Brigitte Meese.

The Art of Imperfection Conference: AI in Art & Science, Strategy for responsible Innovation (Credit: vog.photo)

Wieder zurück am First Floor sprachen internationale MedienkünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, AktivistInnen und ExpertInnen aus den verschiedensten Bereichen bei der The Art of Imperfection Conference.

Stage Your City (Credit: Magdalena Sick-Leitner)

Währenddessen verwandelte sich das Ars Electronica Center am anderen Ufer der Donau zum Schauplatz für das Digital Theater Network Meeting, in dem die Zukunft des Theaters besprochen wurde. Vorgestellt wurden Projekte wie Cooperative Aesthetics oder Stage Your City, die während des Festivals zu erleben sind.

Expanded Animation (Alex Verhaest (BE), Boris Labbé (FR) and Mathilde Lavenne (FR) (Credit: Martin Dorfer)

Auch im Central, einer Festivallocation mitten im Herzen der Stadt Linz, startete der Freitag mit einer Reihe von Präsentationen und Vorträgen: Beim Animationsfestival Expanded Animation drehte sich dieses Jahr alles um Interfaces in Motion, außerdem sprachen die Prix GewinnerInnen der Kategorie Computer Animation im Forum über ihre Arbeiten.

u19 Ceremony (Credit: tom mesic)

Nicht nur Erwachsene werden Jahr für Jahr beim Prix Ars Electronica für herausragende Arbeiten ausgezeichnet – in der Kategorie U19 kommen auch Youngsters zum Zug. Die U19 Ceremony, bei der die begehrten Preise an die Jugendlichen überreicht wurden, fand am Freitag mitten unter den riesigen Paketrutschen statt.

1. Reihe (vlnr): Eliot Higgins (GB) (Digital Communities), Mathilde Lavenne (FR) (Computer Animation), LarbitsSisters (BE) (Interactive Art+), Vincent Thierry (AT) („Levers and Buttons“ – u19), Giulia Tomasello (IT) (STARTS – Artistic Collaboration – Future Flora), Gijs van der Velden (NL) (STARTS – Innovative Collaboration – MX3D), Nina Czegledy (Leonardo/ISAST, Visionary Pioneers)

 2. Reihe (vlnr): Martin Hatler, Lorenz Gonsa und Samuel Stallybrass (alle AT) („Levers and Buttons“ – u19), Joris Laarman (NL) Tim Geurtjens (NL) (STARTS – Innovative Collaboration – MX3D), Roger Malina (US/FR) (Leonardo ISAST – Visionary Pioneers), Hannes Leopoldseder (AT) (Mitbegründer Ars Electronica)

Am Abend schließlich fand eines der jährlichen Highlights eines jeden Ars Electronica Festivals statt: Die Prix Ars Electronica und STARTS Prize Gala. Hier wurden nicht nur die Goldenen Nicas an die GewinnerInnen vergeben, sondern auch ausgewählte Arbeiten präsentiert, Performances aufgeführt und ein Best-Off des Festivals gezeigt.

Accordion Noise Performance Stefan Mittlböck-Jungwirth-Fohringer & Peter Freudling (AT) (Credit: vog.photo)

Nach der Gala ist vor der Nightline: Als Abschluss zum Festivalfreitag sorgte die Ars Electronica Nightline für Partyprogramm am Abend. Die alte Gleishalle der POSTCITY Linz verwandelte sich für eine Nacht wieder in einen Club für Elektromusik vom Feinsten.

Sie sind gespannt, wie es an den nächsten Tagen weiterging? Dann folgen Sie uns auf FacebookTwitterInstagram und Co., abonnieren Sie unseren Newsletter und informieren Sie sich auf https://ars.electronica.art/.