Eine Metapher für die Interaktion mit einem Menschen, für das Einsteigen in dessen
Gefühlswelt: CAVE-BesucherInnen können mit den Emotionen, den Erscheinungsbildern
des Raum-Gesichtes interagieren. Mit ihren individuellen Bewegungen lösen sie
Gefühlsveränderungen als Farb- und Formkompositionen aus.

Eine künstlerische Arbeit kann ich in meiner Vorstellung verändern, indem ich den
Emotionen, Reaktionen und Impulsen, welche das Werk in mir hervorruft, folge. Aber
das Werk selbst verändert sich nicht. Im Leben interagiere ich mit meinen Kommunikationspartnern auch, indem ich ihre nonverbalen emotionalen Antworten auf
meinen eigenen Kommunikationspart sofort implementiere und damit diesen modifiziere.
In der Folge perzipieren meine Partner, dass ich ihre emotionalen Antworten,
ihre Reaktionen bereits wahrgenommen habe – und so fort.

Gesichtsraum ist dementsprechend ein Wand- und Raumgemälde, welches durch
nonverbale, emotionale Antworten der CAVE-BesucherInnen verändert werden soll.
Es stellt den Versuch dar, durch das Auslösen von Emotionen mittels Farb- und Formkompositionen und durch die Möglichkeit zur Interaktion eine kommunikative emotionale
Sequenz für die CAVE-BesucherInnen zu erreichen.

Realized within the Ars Electronica Research & Residence Program 2002.