Der Tänzer ändert seine Hautfarbe,
Körper vervielfältigen sich, lösen sich auf
und mutieren zu negativer Materie.
reale Metamorphosen :// unmenschlicher Geschwindigkeitsterror ://
virtuelle Transformation der Materie :// Entmaterialisierung
des Körpers
Vivisektor bricht die Linearität der Bewegung und zeigt damit die
Absurdität des
Moments.
Wie weit beeinflusst die Bewegungsqualität der virtuellen Welt reale
menschliche Bewegungsabläufe?
Wird die reale Welt im 21.Jahrhundert durch Nanotechnik Eigenschaften
der virtuellen
Welt annehmen? Gibt es noch nennenswerte Unterschiede zwischen einem Körper
aus synthetischen Materialien mit künstlicher Wärme und der
tiefen Glut von Billionen
lebender Zellen?
Vivisektor erforscht und überwindet körperliche Grenzen durch
videotechnische Erweiterung
und betrachtet dadurch Gestik, Dynamik, Geschwindigkeit und körperliche
Präsenz unter neuen choreographischen Aspekten:
- Auflösung / Granulation und zeitliche Neuordnung von Bewegungsabläufen
- simultanes Erleben virtueller und realer Situationen
- Aufhebung der körperlichen Statik
- Infragestellung der individuellen Existenz durch virtuelle Verknüpfung
genetischen
Materials verschiedenen Ursprungs
- Dekonstruktion des Körpers
- videotechnische Eingriffe in organische Strukturen
- virtuelle Geschmeidigkeit als Destillat körperlicher Durchlässigkeit
Basierend auf der videotechnischen Grundidee der bewegten Körperprojektion
des Welterfolges
D.A.V.E. geht Vivisektor noch einen Schritt weiter: Die ausschließliche
Konzentration auf Videolicht und Videoprojektion erzeugt eine neue Bühnenästhetik,
in der Licht, Körper, Video und Klangraum eine bisher unerreichte
Einheit bilden.
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