Ars Electronica 99 - 1. Ankündigung
Linz, April 1999
1.1 Was ist Ars Electronica?
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Jährlich im September wird Linz zum Zentrum der Computerkultur. Das Ars Electronica Festival, bereits 1979 mit dem Bestreben einer offenen Begegnung von Künstlern und Wissenschaftlern gegründet, hat sich zu einem weltweit renommierten Forum für Kunst, Technologie und Gesellschaft entwickelt. Die Eröffnung des Ars Electronica Center im September 1996 markiert den Beginn einer neue Phase des Projekts Ars Electronica: Das Ars Electronica Center ermöglichte der bis dahin jährlich nur auf wenige Tage konzentrierten Ars Electronica nicht nur eine Erweiterung der Aktivitäten, sondern vor allem eine kontinuierliche, internationale Präsenz an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft.
Das Festival Ars Electronica wird gemeinsam von Ars Electronica Center und ORF Landesstudio Oberösterreich organisiert.
Der Prix Ars Electronica wird seit 1987 jährlich vom ORF Landesstudio Oberösterreich innerhalb des Festivals Ars Electronica vergeben und ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für Kreativität und Pioniergeist im digitalen Medienbereich.
1.2 Wie lautet das diesjährige Festival Thema?
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An der Schwelle zum Jahr 2000 wird, ganz dem Selbstverständnis der Ars Electronica entsprechend, der Blick in die Zukunft gerichtet. Ars Electronica 99 richtet unter dem Titel *LifeScience* das Augenmerk auf die Schlüsseltechnologien der kommenden Dekaden. Auf die Errungenschaften der digitalen Informationstechnologie aufbauend, steuern Bio- und Gentechnologie auf eine Neudefinition unserer Zukunft zu. LifeScience, ein Begriff, der für weite Wissenschaftsbereiche der Bio- und Gentechnologie verwendet wird, drückt in seiner Übersetzung "Wissenschaft vom Leben" sehr deutlich fundamentale Verbindungen zu kulturellen und philosophischen Fragestellungen aus.
Symposium LifeScience
5. - 6. 9. 99, Brucknerhaus Linz
Die Informationstechnologie, lange Zeit zukunftsweisende Leittechnologie, ist zum entscheidenden Werkzeug geworden, mit dem die Biologie in tatsächlich neue Bereiche vorstoßen kann. Speziell der Gentechnologie eröffnen sich, ausgestattet mit den Errungenschaften des Computerzeitalters, Möglichkeiten, die hart an die Grenzen und Tabus unserer Kultur stoßen. Keine andere Wissenschaft ist heute größerer Hoffnungsträger als die Gentechnologie - und gleichzeitig einer der kontroversiellsten Forschungsbereiche. Das Symposium LifeScience lenkt den Blick auf die neuen Konfliktpotentiale und Konfliktzonen im Spannungsfeld von Technologie und Gesellschaft. Fokussiert wird das aktuelle Szenario der Wissenschaft und Wirtschaft rund um die Gene.
1.3 20 Jahre Ars Electronica
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20 Jahre Ars Electronica
Symposium: 4. 9. und 9. 9. 99
Kontinuierlich seit 1979 reflektiert und analysiert Ars Electronica den soziokulturellen Wandel, der von den digitalen Technologien ausgeht. 20 Jahre Ars Electronica sind Anlaß zu einer Archäologie der künstlerischen wie technischen Entwicklung digitaler Medien, markiert diese Zeitspanne doch das Entstehen der globalen Informationsgesellschaft, die längst bestimmender Zustand unserer Kultur ist. Die analytische Nachzeichnung dieser Entwicklung stellt einen Schwerpunkt der Ars Electronica 99 dar.
Anläßlich dieses Jubiläums wird von MIT Press, Massachusetts eine Publikation veröffentlicht. Unter dem Titel "Ars Electronica: Facing the Future. A Survey of Two Decades" wurden vom Herausgeber Tim Druckrey 73 Originaltexte ausgewählt, die in diesem Buch erneut erscheinen. Ein Kompedium, das 20 Jahre Ars Electronica eindrucksvoll vereint. Die Publikation hat 3 Schwerpunkte: Die Bereiche History, Theory und Practice bieten Einblick in das umfangreiche Wirken und Schaffen des ältesten wie rennomiertesten Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft. "Facing the future" wird ab 4. September bei Ars Electronica und im Buchhandel erhältlich sein.
1.4 Ars Electronica Netz-Symposium
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Am 20. April startet das Netz-Symposium LifeScience, das im Vorfeld des Ars Electronica Festival-Symposiums stattfindet. Als Plattform für den globalen Meinungsaustausch und zur Vorbereitung wie Präzisierung der jeweiligen Thematik hat sich die Form der moderierten Netz-Diskussion bereits in den Vorjahren bewährt. Moderatorin des Netz-Symposiums ist die Medien- und Kunstwissenschaftlerin Prof. Dr. Birgit Richard (D).
Dem Advisory Board der Ars Electronica 99 gehören weiters an: Prof. Eduardo Kac (USA), Dr. Georg Schöfbänker (A) und Mag. Ingrid Fischer (A). Diskussionsbeiträge können sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache abgegeben werden: lifescience@aec.at
Die Festivalseite bietet außerdem ein on-line Magazin, das von Oliver Frommel (D) konzipiert wurde. Es stellt eine Ergänzung zum LifeScience Netzsymposium in den Monaten vor dem Symposium in Linz und darüber hinaus dar. Darin werden essentielle Texte, Statements und Zusatzinformation zur laufenden Diskussion präsentiert. In Verbindung mit dem Thema ist das Magazin in drei Abschnitte gegliedert: Kunst, Technologie und Gesellschaft. Es erhebt bewußt nicht den Anspruch, ein rein wissenschaftlich-biologisches Forum zu sein. Es ist eine Diskussionsplattform, die sich mit den verschiedensten Aspekten in Verbindung mit LifeScience auseinandersetzt. In diesem Magazin kann ebenfalls die laufende Netzdiskussion verfolgt werden.
Nächstes update: 29. Mai 1999
Inhalt: Prix Ars Electronica 99
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Das nächste Ankündigungs-update erscheint am 29. Mai. Es steht ganz im Zeichen der Gewinner des Prix Ars Electronica 99. Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF), Landesstudio Oberösterreich heuer zum 13. Mal veranstaltete Prix Ars Electronica ist weltweit der renommierteste und mit ATS 1,35 Mio. der höchstdotierte Wettbewerb für digitale Medienkunst. Bis 25. April können noch Arbeiten in den Kategorien Digital Musics, Computeranimation/Visual Effects, Interaktive Kunst und .net eingereicht werden. Nähere Informationen sowie das Einreichformular unter
http://prixars.orf.at
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Ars Electronica 99:
Veranstalter: Ars Electronica Center Linz und ORF - Landesstudio Oberösterreich
Mitveranstalter: Brucknerhaus Linz, O.K - Centrum für Gegenwartskunst
Sponsoren & Partner:
Creditanstalt, Digital/Compaq, Gericom, Hewlett Packard, Microsoft, Oesterreichische Brauunion,
Oracle, Quelle, SGI, Siemens AG, Telekom Austria AG, Novartis.
1st Announcement
Linz, April 1999
1.1 What is Ars Electronica?
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Once a year, Linz is the centre of computer culture. The Ars Electronica Festival, established in 1979 to provide an open meeting-place for artists, scientists and researchers, has since developed into a world-famous forum for the arts, technolgy and society.
The 96 Festival was of particular significance, marking the inauguration of a new phase of the Ars Electronica project: Until then Ars Electronica has appeared as an annual highlight, concentrated into a few days duration, in the international calendar of events. The opening of the Ars Electronica Center in September 1996, not only marked an increase of activities, but equally an expansion in chronogical terms. In the form of the Center, Ars Electronica has now a permanent presence in the international context. Ars Electronica is organized by the Ars Electronica Center and the Austrian Broadcast Corporation (ORF), Upper Austria Regional Studio.
Since its inception in 1987, the Prix Ars Electronica has been awarded annually by the ORF's Upper Austria Regional Studio within the framework of the Ars Electronica Festival. It is one of the most important prizes for the application of creativity and pioneering spirit in the field of digital media.
1.2 What is this year's Festival theme?
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On the threshold of the year 2000, Ars Electronica - in accordance with our conception of our mission - will focus on the future. Ars Electronica 99 - entitled LifeScience - turns attention to the key technologies of the coming decades. Based upon the achievements of digital information technology, biotechnology and genetic engineering are bringing forth a new definition of our future. Life science, a term denoting a wide range of areas in the field of biotechnology and genetic engineering and connoting a "science of life," very clearly expresses fundamental associations with cultural and philosophical questions and issues.
LifeScience Symposium
September 5-6, 1999, Brucknerhaus Linz
Information technology - long the leading-edge technology which has pointed the way to the future - has become the decisive tool with which biology can forge ahead into truly new realms. In particular, it is genetic engineering - outfitted with the achievements of the Computer Age - in which new possibilities are opening up that deliver forceful thrusts against the limitations and taboos of our culture. Today, no other branch of science approaches it as a bearer of hope for the future and simultaneously as a center of controversy. The LifeScience Symposium turns attention to the new potential for dispute and the emerging zones of conflict at the interface of technology and society, focusing on the current scenarios of science and business revolving around the gene.
1.3 20 Years of Ars Electronica
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20 Years of Ars Electronica
Symposium: September 4 and 9, 1999
Continually since 1979, Ars Electronica has been reflecting and analyzing the process of sociocultural transformation triggered by digital technologies. Ars Electronica's 20th anniversary is an appropriate occasion to carry out an archeological examination of the artistic and technical development of digital media, following two decades that have witnessed the emergence of a global Information Society that has long since become the determinative circumstance of our culture. The analytical recapitulation of this developmental process constitutes a focus of Ars Electronica 99.
In connection with this anniversary, The MIT Press of Cambridge, MA is bringing out "Ars Electronica: Facing the Future. A Survey of Two Decades." Editor Tim Druckrey has selected 73 original texts that will now be republished in this volume-a compendium that impressively brings together in one work the past 20 years of Ars Electronica. This publication focuses on three main areas-history, theory and practice-which offer an opportunity to examine the wide-ranging activities and multifaceted creativity connected with the oldest and most renowned festival of art, technology and society. "Facing the Future" will be available in bookstores and at Ars Electronica beginning September 4.
1.4 Ars Electronica Net Symposium
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April 20 is the starting date for the LifeScience net symposium that is being held as part of the preliminary activities leading up to the Festival symposium. As a platform supporting a global exchange of views and as a means to prepare and more precisely formulate opinions on the respective issues, this form of moderated network discussion has proved its worth in prior years. The moderator of this year's net symposium is Prof. Birgit Richard, a scholar in the field of media studies and art history in Frankfurt.
The Ars Electronica 99 Advisory Board also includes Prof. Eduardo Kac (US), Dr. Georg Schöfbänker (Austria), and Ingrid Fischer, M.A. (Austria). Contributions to the discussion can be submitted in both German and English to:
lifescience@aec.at
On the festivalpage you can also find an on-line magazine which has been designed by Oliver Frommel (Germany). This site is meant to accompany the LifeScience net symposium during the months prior to the actual Ars Electronica event in September and beyond. We will present material that is essential to the ongoing discussion. There are three major areas we found to be important in connection with LifeScience: technology, society and art. This won't be a scientific biological magazine; however, it is meant to be a serious forum for discussion about different aspects of LifeScience. The archive of the mailing list in plain format can be found on these pages too. Furthermore, we will integrate the best submissions to the mailing list into one of the areas of the magazine. We hope to provide a basis for wide-ranging discussions about Life Science as a key technology of tomorrow that concerns all of us.
Next update: May 29th 1999
Content: Prix Ars Electronica 99
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The next announcement update will appear on May 29. It will focus on the winners of the Prix Ars Electronica 99. Conducted for the 13th time this year by the ORF's Upper Austria Regional Studio, the Prix Ars Electronica is the most highly regarded competition for digital media in the world. April 25 is the deadline for submissions to the categories of Digital Musics, Computer Animation/Visual Effects, Interactive Art and .net. More details as well as the official submission form are available at
http://prixars.orf.at.
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Ars Electronica 99:
Organization: Ars Electronica Center Linz and ORF - Upper Austrian Regional Studio
Co-organizers: Brucknerhaus Linz, O.K. - Center for Contemporary Art
Sponsors & partners:
Creditanstalt, Digital/Compaq, Gericom, Hewlett Packard, Microsoft, Oesterreichische Brauunion,
Oracle, Quelle, SGI, Siemens AG, Telekom Austria AG, Novartis.