Tool's Life
2002
Kyoko Kunoh (JP) Motoshi Chikamori (JP) minim++ (JP)
Die schattenartigen Silhouetten der physischen Gebrauchsgegenstände beginnen sich bei sanfter Berührung wie magisch zu bewegen und können die unterschiedlichsten Formen annehmen. Während die Objekte selbst ihre Form nicht verändern, offenbaren deren Schattenbilder ihren wahren Charakter oder ihre geheimen Wünsche. "Tool's Life" zeigt nicht nur die Funktion der Gegenstände, sondern erinnert vielmehr an zumeist unbeachtete Hintergründe und Bedeutungen ihrer Nutzung.
Wir sind von verschiedenen Instrumenten und Werkzeugen umgeben. Normalerweise meinen wir, ein Löffel sei dazu da, etwas zu essen, und ein Kamm, jemandes Haar zu kämmen. Aber dienen diese Gegenstände nicht auch anderen Zwecken?
Erforschen wir das einmal in einem Haus zur Geisterstunde!
Im Mondlicht schimmern Instrumente auf einer Tischplatte. Wenn man eines vorsichtig berührt, nimmt der Schatten verschiedene Formen an. Obwohl die Instrumente selbst ihre Form nicht verändern, können ihre Schattenbilder ihren wahren Charakter offenbaren.
Im Japanischen ist "kage" der Schatten, der auf dem Boden hinter einem Gegenstand erscheint, der dem Licht im Wege steht. Es ist der Schatten dessen, was vom Licht nicht berührt wird, die Silhouette, die an eine Wand projiziert wird – der "Schatten", der die Existenz eines Gegenstands selbst symbolisiert.
Auf den ersten Blick kann "kage" eher als Imitation eines Gegenstands empfunden werden – als etwas, was nur Konturen und äußere Form darstellt. Aber manchmal kann es auch die wichtigen Aspekte eines Gegenstands hervorheben und seine ihm innewohnende Qualität offenbaren. In dieser Hinsicht ähnelt es eher einem Gedächtnisfragment, das bereits zu verblassen beginnt.
Auf dem Tisch "Tool's Life" finden Sie eine Reihe von "kage". Vielleicht finden Sie sogar ein "kage", das Sie irgendwo unterwegs verloren haben.
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