Future Office Project

2001

Gerfried Stocker (AT)
Dietmar Offenhuber (AT)
Helmut Höllerl (AT)
Christopher Lindinger (AT)
Robert Praxmarer (AT)
Martin Bruner (AT)
Robert Abt (AT)
Wolfgang Ziegler (AT)
Erwin Reitböck (AT)
Nikolaus Diemannsberger
Stefan Mittlböck-Jungwirth
Stefan Feldler (AT)

In einem mehrstufigen Forschungsprojekt werden im Ars Electronica Futurelab prototypische Komponenten für den telematischen Büroalltag der Zukunft entwickelt. Dabei geht es primär um die Integration bestehender funktionierender Technologien in ergonomisch und gestalterisch überzeugende Szenarien. Gängige Vorstellungen und Visionen werden dabei auf ihre Tauglichkeit untersucht. Eigens dafür entworfene Objekte und Möbel dienen der Evaluation dieser Vorstellungen und Visionen und bieten den AusstellungsbesucherInnen eine Demonstration des gegenwärtig Möglichen.

Der "Tisch" ist gleichzeitig Arbeits- und Kommunikationsinstrument. Der Prototyp ist als integriertes Kommunikations- und Aktionsmittel die Basis für ein "Conference Office", das als Interface für beide Gruppen von Benutzern – den real Anwesenden und den virtuellen Teilnehmern – gleichermaßen funktioniert. Ziel dieses Projektes ist es, für die Vielzahl der vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten eine integrierte, wandelbare, intelligente Umgebung zu schaffen.

Zentrales Element der Arbeitsumgebung ist der Tisch - ein multifunktionales, veränderbares Modell für ein Team von bis zu sechs lokal anwesenden Teilnehmern. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ferne Teilnehmer über Videokonferenz mit einzubinden.

Ausgestattet ist der Prototyp mit einem persönlichen Arbeitsbereich für jedes Teammitglied sowie mit einer gemeinsamen virtuellen Arbeitsfläche, die es den Teilnehmern ermöglicht, Dokumente und Unterlagen gemeinsam zu organisieren, zu bearbeiten und auszutauschen.

Das als Designstudie angelegte Projekt versucht, den Brückenschlag zwischen Projektionstechniken und neuartigen Digitalisierungsverfahren einerseits und handelsüblicher Hardware und gewohnter Softwareumgebung anderseits zu vollziehen.

Die im Rahmen des Future Office Project präsentierten Themen sollen das breite Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten näher bringen:

Digitale vs. analoge Schnittstellen

Der natürliche, intuitive Umgang mit traditionellen Medien wie handschriftlichen Notizen, Büchern und anderen Printmedien soll auch weiterhin als wichtiger Bestandteil des Arbeitsprozesses erhalten bleiben. Dadurch werden intelligente Werkzeuge notwendig, die es erlauben, ohne mühsame Zwischenschritte "analoge" Dokumente in eine digital bearbeitbare Form zu übersetzen.

Kollaboratives Arbeiten

Um eine effiziente Zusammenarbeit im Team gewährleisten zu können, sind kommunikationsunterstützende Medien von großer Bedeutung.

Telepräsenz

Fehlende Präsenz, mangelnder Augenkontakt mit den Gesprächspartnern und unzureichende Eingriffsmöglichkeiten in das Gespräch seitens der virtuellen Teilnehmer sind charakteristisch für die gängigen Werkzeuge der Tele- und Videokonferenztechnologie. Ziel des Future Office Project ist es, durch verschiedene akustische und visuelle Mittel die virtuelle Anwesenheit des entfernten Gesprächspartners für alle Teilnehmenden wahrnehmbar und erlebbar zu machen.

Mobile Computing

Der persönliche digitale Assistent wird im Arbeitsleben immer wichtiger. PDAs – personal digital assistens – werden weitgreifend in unsere Umgebung eingebunden. Ein Ansatz dazu ist die Steuerung wichtiger funktionaler Einheiten des Konferenztisches via PDA.