Apartment
2001
Martin Wattenberg (US) Marek Walczak (US) Jonathan Feinberg
Durch die Herstellung eines Äquivalents zwischen Sprache und Raum verbindet "Apartment" das geschriebene Wort mit verschiedenen Formen räumlicher Gestaltung. Zwei TeilnehmerInnen tippen Texte ihrer Wahl auf leeren Bildschirmen. Auf diesen erscheinen zweidimensionale Pläne für eine Wohnung – ähnlich einem Bauplan. Die Architektur wird dabei durch die Analyse der Wörter beeinflusst, die so reorganisiert werden, dass sie die dadurch ausgedrückten Themen widerspiegeln. Auf dem mittleren Bildschirm entsteht eine dritte, gemeinsame Wohnung, die eine Vereinigung der von beiden UserInnen eingegebenen Wörter darstellt.
Auf diese Weise ergibt sich eine ungewöhnliche, inspirierende Konversation zwischen den beiden Usern. Die Interaktion erfolgt sowohl durch Worte als auch durch Geometrie. Den Abschluss bildet eine animierte, dreidimensionale Darstellung der gemeinsamen Wohnung, deren Wände mit Bildern aus dem Internet generiert werden.
Lange vor der "Post-It-Ära" hatten die Menschen eine Vielzahl von Gedächtnisstützen; "Apartment" versucht nun, die Erinnerungslandschaften des Gehirns in Form räumlicher Gestaltung umzusetzen. Im zweiten Jahrhundert vor Christus stellte sich der römische Redner Cicero seine Reden in eine Reihe von Räumen geschrieben vor und rezitierte diese, indem er im Geist von Zimmer zu Zimmer schritt. Durch die Herstellung eines Äquivalents zwischen Sprache und Raum verbindet "Apartment" das geschriebene Wort mit verschiedenen Formen räumlicher Gestaltung.
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