www.aec.at  
 

 

The Tables Turned
Wunderkammer Videokonferenz

1997

Paul Sermon (UK) (DE)

"The Tables Turned" ist eine Installation mit zwei räumlich getrennten Stationen. Zwei Tische sind als Kommunikationsmedium mit Bildverbindung über Videokonferenz eingesetzt. Der Besucher wird zum Akteur und kann – mit verschiedenen Requisiten ausgestattet – einen offenen Interaktionsraum erkunden.

Videokonferenzsystem und Kunstwerk zugleich, kommt "The Tables Turned" im Ars Electronica Center immer dann zum Einsatz, wenn in Linz und anderswo Menschen an einem runden Tisch Platz nehmen, um miteinander über Videokonferenzschaltung in Verbindung zu treten.

Paul Sermons Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe (ZKM) entstanden ist, macht es dank Bluebox-Verfahren und ISDN (Integrated Services Digital Network, ein weltweites digitales Kommunikationsnetzwerk) möglich, die Gesprächspartner an den zwei räumlich getrennten Konferenztischen auf den Monitoren rund um einen einzigen Tisch zu versammeln – so als befänden sich alle Teilnehmer an ein und dem selben Ort.

Das Bluebox-Verfahren erlaubt es beispielsweise, die Körper ganz aus dem Bild verschwinden und nur mehr die Gesichter im Raum schweben zu lassen. Mit Requisiten wie Masken oder einer künstlichen Hand ausgestattet, werden die Konferenzteilnehmer zu Akteuren in einer digitalen Wunderkammer.

"The Tables Turned" wurde bereits erfolgreich zwischen dem Ars Electronica Center und verschiedenen anderen Orten wie Wien, Ulm oder Stockolm präsentiert.