Protrude, Flow
2003
Sachiko Kodama (JP) Minako Takeno (JP)
Wer wollte nicht schon einmal Materie frei formen und flexibel gestalten können, unabhängig von physikalischen Zwängen wie der Schwerkraft? Lässt sich ein reales Objekt erzeugen, das diesen Vorstellungen entspricht?
Mit “Protrude, Flow“ wurde eine Illusion geschaffen, die uns glauben macht, dieser Traum wäre wahr geworden. Spitz zulaufende Berge, bizarre Formen und fließende Partikelströme erwecken den Eindruck, als würden sie sich der Schwerkraft widersetzen.
Die Basis für diese Illusion bilden Magnetofluide, Sound und Bildsequenzen. Die schwarz wirkende Flüssigkeit des Magnetofluids ändert ihre Form durch die Interaktion mit dem Sound der Ausstellung, der von den Besuchern erzeugt wird. Die Geräusche nimmt ein von der Decke hängendes Mikrofon auf, und ein Computer verwandelt sie in elektromagnetische Spannung, die die Stärke des Magnetfeldes der Installation reguliert. Jede Veränderung des Magnetofluids erfolgt synchron zum umgebenden Sound und wird von einer digitalen Videokamera aufgenommen, die die Bilder auf eine Leinwand projiziert.
Das Magnetofluid besteht aus einer Suspension von fein verteilten ferromagnetischen Teilchen in einer Flüssigkeit wie Wasser oder Öl und behält sogar in flüssigem Zustand seine starke magnetische Wirkung. Mit dieser Substanz können dreidimensionale organische Muster von großer Komplexität erzeugt werden.
Mit freundlicher Unterstützung von Denshijiski Industry Co, Ltd.
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