raum.art
Ein elektronisches Museum
2003
A. Benjamin Spaeth (DE) Erwin Herzberger Uwe Wössner
“raum.art“ lässt den Besucher in eine völlig neue Art von Museum eintauchen. Durch die Virtualisierung der Architektur entstehen neue Möglichkeiten, Kunst erleb- und erfahrbar zu machen.
Da äußere Faktoren wie Gravitation, Regen oder Windkraft fehlen, kann sich diese Ausstellungsplattform auf ihren reinen Inhalt konzentrieren. Der User findet in diesem virtuellen Museum erlebbare Objekte, die nicht nach einer vorgegebenen Reihung angeordnet sind, sondern einer “emotionalen Raumordnung“ folgen. Durch das Eintauchen in ein Objekt gelangt er in den jeweiligen “Objektraum“.
Im CAVE des Ars Electronica Center kann der Besucher von “raum.art“ drei solcher Räume erkunden. In “Fractio“ soll ihm die Nähe zum elektronischen Objekt bewusst gemacht werden. Alleine durch seine Anwesenheit und seine Bewegungen verändert sich das Objekt dauerhaft und kehrt nie wieder in seinen Ursprungszustand vor dem Besuch des Users zurück.
Ausgangspunkt von “Bildraum“ ist die Malerei “exploding neutrinos 2001“ von Ghyoh Frank. Der Besucher taucht in eine Welt voll Dynamik und Farbigkeit ein, die ihn zur Entdeckung einlädt. Er kann sich einfach durch den Raum treiben lassen und die Mitte suchen.
Die Grundlage des Objektraumes “Typo“ ist das dadaistische Gedicht “Ursonate“ von Kurt Schwitters. Dieser Text sieht immer wieder neue Variationen durch verschiedene Interpreten vor und weist daher keine endgültige Form auf, sondern verändert sich ständig. Durch das Begehen der räumlichen Struktur werden die einzelnen Silben in Interaktion mit anderen Besuchern zum Gedicht zusammengefügt.
“raum.art“ ist eine interaktive virtuelle Umgebung, die am Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (hlrs) in Zusammenarbeit mit Erwin Herzberger und Uwe Wössner entwickelt wurde.
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