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Streetscape

2003

Iori Nakai (JP)

Erleben Sie Linz aus einer völlig neuen Perspektive. Iori Nakai wählt mit seiner Installation eine ungewöhnliche Position, um einen Blick auf die Stadt zu werfen – Alltägliches erscheint in einem neuen Licht, Altbekanntes wird zu Fremdem, Gewohnheiten werden durchbrochen.

“Streetscape“ stellt Städte in Form von Geräuschen und Landkarten dar und lässt den Besucher in deren Alltagsleben eintauchen. Ausgangspunkt für dieses Projekt war die Frage: Welche Art von städtischer Landschaft stellt man sich vor, wenn man auf die Laute hört und welche Erinnerungen werden dabei wach?

Üblicherweise wird ein Digitalisiertablett zum Zeichnen von Bildern verwendet. Bei “Streetscape“ ermöglicht es eine Wanderung durch eine Stadt und die Erforschung ihrer Geräuschkulisse. Fährt der User mit einem Stift über die Landkarte, so hört er Geräusche, die an den Originalschauplätzen aufgenommen wurden.

Zur Erstellung seiner “Streetscapes“ erkundet der Künstler die Landschaft der jeweiligen Stadt und sammelt verschiedene Zeitdokumente. Dabei nimmt er jedoch bewusst nicht subjektiv bestimmte Geräusche der Stadt auf, sondern schichtet die alltäglichen Laute, die vor Ort zu hören sind, übereinander. Taucht man in diese Landschaften ein, erlebt man, wie die Zeit an einem vorbeiläuft und wie die Menschen dort leben, und fühlt sich selbst an diesen Ort versetzt.

Im Ars Electronica Center sind zwei Versionen von “Streetscape“ zu sehen. Auf einem dunklen Digitalisiertablett kann man einen Rundgang durch Linz bei Nacht machen und auf einem hellen die Geräuschkulisse der Landeshauptstadt bei Tag erleben.

”Streetscape“ wurde beim Prix Ars Electronica 2003 in der Kategorie Interaktive Kunst mit einer Anerkennung ausgezeichnet.