Social Sound Fetish
Soziale Positionierung über Sound
2003
Werner Jauk (AT) Jörg Dieber Doris Jauk-Hinz Herwig Stieber Fränk Zimmer GEWI Lab
User gestalten einen Sound, der ihrer Persönlichkeit und Erregtheit entspricht. Dieser Sound erscheint zunächst als Punkt auf dem Bildschirm und wird dann einer persönlichen Form- und Farbgestaltung unterzogen und zudem mit persönlichen Verhaltensdaten angereichert. Terminals in verschiedenen Städten bilden ein Netzwerk, in dem sich die Sounds durch gegenseitige Berührung stets verändern. Dadurch entsteht eine gemeinsame fließende Klanggestalt. Indem die User diese hörend verfolgen, können sie ihr auf virtuellen Klängen basierendes soziales Verhalten erfahren.
Die vorrangig als erregend empfundenen Grundqualitäten der Sounds werden durch ein einfaches grafisches Interface dargestellt, das ihre Manipulation erlaubt. Der Benutzer gibt einem Sound seine eigene Tonhöhe, Lautstärke und Soundfarbe, eine innere Struktur des Soundgemisches, die es ermöglicht, einen individuellen, persönlichen Sound herzustellen. Bevor der Sound in seine virtuelle Existenz in einem virtuellen sozialen Raum entlassen wird, versieht der User ihn für sein Leben mit anderen Sounds mit grundlegenden Parametern seines eigenen Kommunikationsverhaltens.
Die Gestalt des Sounds verändert sich im Netz durch den Kontakt mit anderen. Der Benutzer kann das Leben seines Sounds im Netz verfolgen und die Veränderung seines Wesens und der Gesellschaft, in der er sich bewegt, miterleben.
Ein Projekt von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas - in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz.
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