Apollo 13
1996
Gerfried Stocker (AT) Horst Hörtner (AT) Dietmar Offenhuber (AT) Gerda Palmetshofer Hermann Wakolbinger Volker Christian
Wollten Sie auch schon einmal einen Blick vom Weltraum aus auf die Erde werfen? Mit “Apollo 13“ geht dieser Traum in Erfüllung. Der Aufzug des Ars Electronica Center hebt mit Ihnen ab, durchquert die Atmosphäre und hält schließlich in einer Umlaufbahn über unserem Planeten.
Visuell legt der Lift auf der Fahrt vom Untergeschoß ins Sky Media Loft einen viel längeren Weg zurück als im Aufzugsschacht. Er steigt im Haus empor, durchstößt das Dach und erhebt sich über das Ars Electronica Center, die Donau und die ganze Stadt. Sekundenbruchteile später kommt das Umland der Stadt ins Bild, das immer kleiner wird, je höher der Lift gleitet. Nach dem Blick über Europa gerät der Planet Erde rund und vollständig ins Blickfeld.
Die Tücke der Bilder
Um diese Idee von Roy Ascott umsetzen zu können, war viel Arbeit und Trickreichtum nötig. Die aus vielen verschiedenen Luftaufnahmen, Satellitenbildern und Computergrafiken zusammengesetzte Animation musste farblich aufeinander abgestimmt und die durch die Erdkrümmung perspektivisch "falschen" Satellitenbilder entzerrt werden. Die Wolken, die der Lift bei der Fahrt durchstößt, wurden nachträglich in die Animation eingebaut, um das Gefühl für die zurückgelegte Distanz zu verstärken.
Das größte Problem im Zusammenbau der Animation war aber die Abstimmung von Animations- und tatsächlicher Liftgeschwindigkeit. Während der Liftfahrt berechnet ein Computer die Beschleunigung und Geschwindigkeit der Liftkabine und gibt die jeweils richtigen Bilder an den Projektor weiter. In voller Fahrt wird nur jedes vierte Bild gezeigt, in der Beschleunigungs- und Abbremsphase werden die Intervalle immer kürzer, bis schließlich jedes Bild gezeigt wird. Dem menschlichen Auge wird auf diese Weise ein fließender Bildverlauf suggeriert.
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