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Eine Welt der Wahrheiten

2004

Stephan Maximilian Huber (DE)

Vorurteile, Fremdenhass und Rechtsextremismus sind auch im heutigen Europa noch lange nicht überwunden. Man findet sie in den verschiedensten gesellschaftlichen Schichten, sozialen Gruppen und Bereichen.

Stephan Maximilian Huber versucht sich mit "Eine Welt der Wahrheiten" dem Thema Rechtsextremismus und seinen Vorstufen anzunähern. Dabei kam er zu dem Schluss, dass es dazu überall Anknüpfungspunkte gibt von der Soziologie über die Wirtschaft bis zur Psychologie. Als Metapher für diesen Zustand verwendet er das Wollknäuel – man spricht, diskutiert, lebt immer um ein Zentrum herum, ohne dieses Zentrum in der Mitte des Knäuels definieren zu können.

Für sein Projekt führte Stephan Maximilian Huber Interviews mit Freunden und fragte sie nach ihren Vorurteile und den Gründen dafür. Außerdem nahm er Buchtexte auf und vernetzte anschließend die Interviews und die Textstellen miteinander. Die Interviews unterteilte er in ihre einzelnen Fragen und erstellte daraus eine lange Textzeile, die um eine unsichtbare Kugel gewickelt wurde. Das Ergebnis ist ein Knäuel sich windender Textfragmente. Der User kann sich durch dieses Knäuel navigieren, die Inhalte abrufen oder den Verlinkungen folgen.

Die Videos der Interviews werden synchron zum Text auf eine das Wollknäuel umgebende Hülle projiziert. Da es mit den Linkpositionen auf den Textsträngen gekoppelt ist, verzerrt es sich analog zur Navigation des Benutzers.

Besonderer Dank gilt Stefan Lieb, Claudia Strobl und Thomas Huber.