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Generatives Teilchen Kontinuum

2004

Christian Glauerdt
Ina-Marie Kapitola
Marion Woerle
Tanja Kullack
Maciej Sledziecki
Theodore Watson (US) (UK)

Die Zeit – bis zur Erfindung der Uhr nur schwer mess- und vergleichbar scheint sie in einer sich beschleunigenden Gesellschaft immer schneller zu vergehen. Zuviel zu tun und zuwenig Zeit dafür, wer kennt das nicht?

Die Installation im Museumslift des Ars Electronica Center versucht die Verdichtung der Zeit visuell und akustisch darzustellen. Zu Beginn der Fahrt im Untergeschoß ist die Atmosphäre noch entspannt und ruhig, je höher der Aufzug fährt, umso stärker wird der Besucher einer Verdichtung von Bild und Klang ausgesetzt, die schließlich implodiert.

Die Visualisierung erfolgt durch die Darstellung von "Energie-Teilchen", die sich im Fahrstuhlschacht bewegen und durch Zellteilung pro Stockwerk systematisch vermehren. Die Anzahl der Teilchen bestimmt die Anzahl der Töne, kommt es zur Zellteilung hört man Zwischentöne. Die Aufprallgeschwindigkeit und dreidimensionale Bewegung sowie die Begegnung der Teilchen untereinander wirken sich ebenfalls akustisch aus.

Bei ihrer Bewegung durch den Fahrstuhlschacht hinterlassen die Teilchen "Bewegungsspuren" im Raum, die optisch eine Netzstruktur bilden und es dem Benützer ermöglichen, ihre Wege kurzfristig visuell zu verfolgen. Prallen Teilchen aufeinander, verformen sie sich, genauso wie jede Kommunikation das Individuum verändert. Wir sind der Verdichtung des Zeit-Raum-Kontinuums hilflos ausgesetzt – dieses Gefühl soll den Besuchern vermittelt werden.

Musikalische Konzeptentwicklung und Umsetzung unter Mitwirkung von Maciej Sledziecki. Realisiert in Zusammenarbeit mit Theodor Watson.
Initiiert und realisiert in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab: Christopher Lindinger, Theodor Watson, Erwin Reitböck.