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Diffusion

2004

Thomas Lorenz
Christine Hohenbüchler
Petra Gemeinböck (AT)
Nicolaj Kirisits (AT)
Barbara Larndorfer (AT)
Björn Wilfinger (AT)
Asli Serbest
Florian Gruber
Clemens Hausch
Julia Schmölzer
Klaus Pichler
Irene Bittner
Klaus Ransmayr
Winni Ransmayr
Elisabeth Steinegger
Matthias Würfel
Ruth Brozek
Erwin Herzberger

Die Medienfassade des Ars Electronica Center wird mit den Projekten von "Diffusion" zum größten interaktiven Raum in Linz. Durch Malen und Spielen, mit Geräuschen und Worten kann jeder Besucher direkt auf die Gestaltung der Fassade Einfluss nehmen!

In Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab erarbeiteten unter der Betreuung von Thomas Lorenz, Christine Hohenbüchler, Petra Gemeinböck und Nicolaj Kirisits Studenten des Institutes für künstlerische Gestaltung der Technischen Universität Wien und des Institutes für Mediengestaltung / Digitale Kunst der Universität für Angewandte Kunst Wien Animationen und Filme für die Medienfassade des Ars Electronica Center.

Di Ana Log
(Barbara Larndorfer, Björn Wilfinger)

Über zwei Plattformen im öffentlichen Raum, die sich bei der Stadtwerkstatt und vor dem Neuen Rathaus befinden und eine direkte Blickbeziehung zum Ars Electronica Center haben, können die Besucher, die Medienfassade zu ihrer Leinwand machen. 1:1 Kopien der Fassadenflächen sind als Leinwände auf dem Boden installiert und jeder Interessierte kann mit analogen Medien darauf malen oder spielen, wie es ihm gefällt. Auf den drei Flächen entstehen kollektiv erzeugte, analoge Bilder. Die Aktionen auf den Bühnen werden von oben aufgezeichnet und direkt auf die Fassade projiziert. So entsteht eine Verbindung zwischen analogem und digitalem, realem und virtuellem Raum.

Tic.Txt
(Asli Serbest, Erwin Herzberger)

Bei "Tic.Txt" werden die Objekte, die an einer Fassadenseite gelegen sind und von den anderen Seiten nicht einsehbar sind, auf die übrigen Fassadenflächen projiziert. Die Oberflächen der Bilder bestehen aus grafischem Text, der sich zu lesbaren einzelnen Worten verwandelt. Nach jeder Auflösungsphase der Bilder in Texte werden neue Ausgangsbilder erzeugt. Die Wörter unterliegen ständigen Variationen, da der Betrachter per SMS oder Web-Formular den Objekten interaktiv einen Text zuweisen kann.

bønk
(Florian Gruber, Clemens Hausch)

"bønk" ist ein ästhetisches Regelwerk für audiovisuelle Kompositionen. Die Steinplatten vor dem Ars Electronica Center werden via Videotracking zu einem interaktiven Eingabemedium. Je nachdem wie viele Passanten vorbeigehen, wie schnell ihre Schrittgeschwindigkeit ist, wie hoch der Außenlärmpegel und wie hell die Außenlichtverhältnisse, passt die Installation ihre audiovisuellen Grundeinstellungen an. Die vorbeigehenden Personen verändern dann in Echtzeit Bild und Ton. Die Projektion spiegelt der Stadt ein abstrahiertes Abbild ihrer Dynamik wider.

Growing City
(Klaus Ransmayer, Winni Ransmayer)

Computeranimation und Zeitraffer werden überlagert und stellen Linz als eine wachsende Stadt dar. Mit abstrakten Verfremdungen der Skyline der Landeshauptstadt wird zudem ein futuristisches Szenario erzeugt, dessen Eindruck durch das Abwechseln von Tag- und Nachtsituationen noch verstärkt wird.

hauskleid
(Elisabeth Steinegger, Matthias Würfel)

Das Projekt "hauskleid" verwendet die Grundelemente rund um das Ars Electronica Center: Wasser, Wind und Licht zur Gestaltung. Ein langer Arbeitstag mit allen seinen Belastungen wird in differenzierter Struktur mit Bewegung, Helligkeit, Tempo und Farbe am "Arbeitskleid" abgebildet. Sobald der Feierabend erreicht ist, wird das "Festkleid" übergezogen. Nun wird gefeiert und die Euphorie steigert sich.

sphinx
(Julia Schmölzer, Klaus Pichler, Irene Bittner)

Eine Person wird in die drei Nischen des Leinwandkubus geklont. Die verwirrende Situation bringt sie zur Verzweiflung. Sie versucht zu fliehen, auszubrechen, wird aggressiv und resigniert. Dann die Idee! Die Person quetscht ihr Gesicht gegen die Grenzen des Glaskubus, nimmt den Raum ein, macht es sich gemütlich mit einem Haus als Körper.

r-slides
(Ruth Brozek)

Ein Mensch bewegt sich durch einen architektonisch-statischen Raum jenseits von Touristen, Reklame- oder Einkaufsflair. Die Stadt erscheint als Wohnraum, als unliebsame graue Peripherie des täglichen Umfeldes. Im Gegensatz zur Stadtarchitektur steht der dynamische, mobile Mensch. Der städtische Raum wird als Handlungsraum, als Fluchtweg, als Bewegungsraum gezeigt. Die Flucht zwischen Heim und Arbeit, die Frage nach dem Zuhause, all dies schwingt bei der Verschmelzung der Bilderschichten mit. Sie liegen übereinander, verschieben sich gegeneinander, laufen miteinander.

Initiiert und realisiert in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Futurelab: Christopher Lindinger, Theodor Watson, Erwin Reitböck.