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Ars Electronica 2002
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Festival 1979-2007
 

 

radiotopia
open air



on line – on air – on site
radiotopia ist die formulierung eines akustischen utopischen prinzips: etwas tun müssen zu können, es einfach zu tun oder fernab dieser problematik akustische realität zu schaffen; von den kräften eines durdreiklangs, eines walzerrhythmus oder einer telefonleitung abhängig zu sein – alles findet platz im radiotopischen netzwerk.
Die teilnahme kann erfolgen als:
INPUT – sie schicken ihre musik, soundfiles, gedichte, scores, stimme ins netzwerk. TRANSFORMATION – sie bilden einen netzwerkknotenpunkt und mischen eingehende signale zusammen, bearbeiten sie, schicken sie weiter ...
OUTPUT – sie haben die möglichkeit, eingehende signale abzustrahlen (radiostation, konzerthalle, internetcafe, öffentliches lautsprechersystem ...)
jedes medium, das sich zur übertragung akustischer information eignet, kann zur mitwirkung verwendet werden: isdn-liveschaltung, mp3-streaming, telefon, cd, tapes, soundfiles, scores oder texte als fax, brief, email, auf postkarte ...
jede kombination der drei elemente ist möglich und erwünscht.
(Rupert Huber)
Klangpark 2002 – Open Air Soirée
open air – a radiotopia, ein aus Radiowaves und Databits geschaffener Raum als globales Netzwerk künstlerischer Kommunikation … Streams of Sound, Voice and Music, deren Wege sich zur gleichen Zeit an mehreren Orten kreuzen, wo sie remixed werden, in veränderter Gesellschaft weiterreisen oder sich als virtuelle Sound-Tourists unter die lokale Klangkulisse mischen.
Der Klangpark ist der akustische Projektionsraum von Open Air in Linz, von dem aus sich die World Wide Waves mit 160 000 W in den Stadtraum von Linz ausbreiten. 45 Stunden Live-Soundtrack, gespielt von den Remixern und Network-Jockeys auf der weltweiten Netzwerkbühne von Open Air.
In der Soirée am Dienstag Abend materialisiert sich das Netzwerk für die FestivalbesucherInnen in Linz. Live-Einstiege, Conference Calls, Konzerte und Performances: on site – on line – on air.
(Gerfried Stocker)
Lange Nacht der Radiokunst
Inspiriert vom Thema der diesjährigen Ars Electronica „Unplugged“, präsentiert das ORF Kunstradio im Rahmen des on air – on line – on site stattfindenden Netzwerkprojekts Radiotopia eine „Lange Nacht der Radiokunst“.
Schwerpunkt dieser Langen Nacht der Radiokunst sind vokale Beiträge, die unterrepräsentierten Stimmen Präsenz verleihen und in Form von Live-Streams, Kurzwellensignalen, vorgefertigten Aufnahmen, Telefonbotschaften und Texteinreichungen inkorporiert werden. Während der sechsstündigen Radiosendung agieren die Künstler vor Ort im Linzer Studio als Vermittler: Sie hören sich die eingereichten und online archivierten Klangbausteine an, kombinieren sie mit Live-Streams und Sendungen, um einen Radiofluss aus vielen Stimmen, Sprachen und Sound Environments zu generieren, wobei die Originalbeiträge für sich selbst sprechen, aber durch die Kontrastierung und Gegenüberstellung der Einreichungen gleichzeitig auch eine Interpretation stattfindet.
(Anna Friz)

Das „Kunstradio“ hat sich längst vom Begriff des Radios emanzipiert und entwickelt seine Projekte in der Tradition einer Telekommunikationskunst der 70er- und 80er-Jahre, wodurch sich auch die Vorstellungen darüber, was „Radiokunst“ sein und thematisieren kann, vollständig gewandelt haben. Von der Radiokunstnacht (1989) über Projekte wie Horizontal Radio (1995), Rivers & Bridges (1996), Recycling the Future (1997) und Sound Drifting (1999) lässt sich diese Verschränkung mit Telekommunikationskunst verfolgen, die letztlich die Entwicklung neuer Kommunikationsmedien insgesamt reflektiert. Das bedeutet auch für künstlerische Produktionen im und für das Radio, dass im Verbund mit Medientechnologien kultureller Kommunikation und Information diese keine abgeschlossenen Einheiten mehr darstellen können, sondern ihnen Momente der Überschreitung und Hybridität inhärent sind. Das Radio stellt dabei oftmals nur ein (spezifisches) „Fenster“ unter vielen auf die temporäre und ständig überarbeitete Manifestation von derart auf verschiedene Medien ausgerichtete Projekten dar.
(Reinhard Braun)

Open Air—a Radiotopia
www.aec.at/radiotopia
www.kunstradio.at/RADIOTOPIA
Open Air—a Radiotopia Artistic direction: Rupert Huber

Radiotopia Community: Alexander Balanescu, August Black, Isabella Bordoni, Andres Bosshard, Martin Breindl, Lorenzo Brusci—Timet, Emap.FM—Internet R@adio, Anna Friz, Hans Groiss, Markus Hammer, Hubert Hawel, Alois Hummer, Ina Ivanceanu, Ceyda Karamursel, Silvia Keller, Lukas Ligeti, Norbert Math, Dimitry Nikolaev, Michael Nyman, Daiya-Gerda Resl, Radio Educación Mexiko, Radio New Zealand, Joachim Schnaitter, Thomas Schneider, tonga.online, The Trinity Session (_sanman, The | Premises), Andreas Strauss, Fujui Wang, Sandra Wintner, Elisabeth Zimmermann

The idea of this project was shaped in many discussions between Rupert Huber, Gerfried Stocker, Andres Bosshard, Elisabeth Zimmermann
Renée Gadsden came up with the name “Radiotopia”.
August Black came up with the name “Open Air”.
A cooperation of Ars Electronica and ORF Kunstradio.
Klangpark is sponsored by OMV.