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Ars Electronica 1984
Festival-Programm 1984
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Festival 1979-2007
 

 

Biografien R - Z




Prof. Arnulf Rainer, 1929 in Baden bei Wien geboren. Beschließt als Fünfzehnjähriger, Künstler zu werden.
1949 Kurzaufenthalte an der Hochschule für angewandte Kunst Wien und an der Akademie der bildenden Künste.
1950 gemeinsam mit Ernst Fuchs, Anton Lehmden, Arik Brauer, Wolfgang Hollegha und Josef Mikl Gründung der "Hundsgruppe".
1951 Abkehr vom phantastisch-realistischen Stil. Fotomappe "Perspektiven der Vernichtung", "Blindzeichnungen" und "automatische Malereien". Beschäftigung mit Buddha, Laotse, den Upanischaden.
1952 "Zentralisationen", "Zentralgestaltungen", "Vertikalgestaltungen", "Horizontalgestaltungen", "Kreuzzentralisationen".
1952—53 "Reduktionen".
1953—54 "Monoformen" und "Wolken"; erste Fotoposen, einzelne übermalt.
1954 "Übermalungen".
1956—57 "Kruzifikationen".
1964—65 erste Versuche mit halluzinogenen Drogen: "Explosionen", "Farbkurven", "Kometenbahnen".
1965 Figurativ-halluzinative Zeichnungen.
1966 zeichnet Rainer in der Universitätsklinik Lausanne im Psilocabin-Rausch und wird dabei gefilmt.
1967—68 Bemalungen des eigenen Gesichts; erste Grimassenfotos.
1969 intensive Beschäftigung mit Körpersprache. Erste Fotoübermalungen.
1970 Fotoübermalungen.
1973 erste gestische Handmalereien, Fuß- und Fingermalereien.
1977—80 intensive Beschäftigung mit dem Thema "Tod".
1981 Professur für Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien; Mitglied der Akademie der Künste Berlin; Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt.
1982 Teilnahme an der dokumenta 7. Entstehen des "Hiroshima-Zyklus".
1984 Einzelausstellung im Centre Georges Pompidou, Paris.

Prof. DDr. h.c. Roland Rainer, geboren 1910; 1933 Diplom TU Wien, 1953 Vorstandsmitglied des Österreichischen Werkbundes; 1954 o. Professor für Städtebau, Landesplanung und Siedlungswesen Technische Hochschule Hannover; 1955 o. Professor für Hochbau und Entwerfen Technische Hochschule Graz; 1956—1980 Leiter einer Meisterschule für Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien; 1958—1963 Stadtplaner von Wien; 1960—1962 Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien; 1962—1963 Leiter der Architektenklasse der Salzburger Sommerakademie; 1980 Präsident des Österreichischen Kunstsenates, Vorsitzender des Denkmalbeirates beim Bundesdenkmalamt; 1982 Ehrendoktor der Technischen Universität Wien.
Zahlreiche Bauten — Stadthallen, Siedlungen etc. Zahlreiche Publikationen, insbesondere Städtebau, Wohnungswesen, Architektur.

Josef Anton Riedl, geboren 1931 in München.
Studien bei Hermann Scherchen; Anregung durch Pierre Schaeffer; Förderung durch Hermann Scherchen und Carl Orff.
Initiierte nach Entwicklungsarbeiten für ein Equipment zur Erzeugung und Verarbeitung von elektronischen Klängen zwecks Vertonung eines abendfüllenden, experimentellen Industriefilms ("Impuls unserer Zeit" 1959) die Gründung des Siemens-Studios für Elektronische Musik München (1960 bis 1966), dessen künstlerischer Leiter er wurde.
Mit Stefan Meuschel filmische Dokumentation über elektronische Musik verschiedener europäischer Studios für Kino und Fernsehen (1966/67). Organisation und Programm der Veranstaltungsreihen "Neue Musik", "Neuer Film" und Jazz" (seit 1960) sowie "Traditionelle Außereuropäische Musik" (seit 1972) der Stadt München.
Herausgabe der Heftreihen "Neue Musik" und "Neuer Film".
Gründete und leitete (1974 bis 1982) das "KULTUR FORUM" der Stadt Bonn und leitet die Jage Neuer Musik" der Stadt Bonn.
Zusammenarbeit mit Filmemachern (Lenica, Kristl, Reitz, Reitz/Kluge), Theaterleuten (Kortner), Malern, Architekten (Göhl, Nestler, Ruhnau):
"Die Utopen", "100 Blatt Schreibblock", "Sekundenfilme" (1967, 1968, 1969; Kristl), "Kommunikation", "Geschwindigkeit" (1961, 1963; Reitz), "Unendliche Fahrt" (Internationale Verkehrsausstellung München 1965; Reitz/Kluge/Nestler), "Leonce und Lena", "Der Sturm", "Antonius und Cleopatra" (1964, 1968, 1969, Kortner), Pinters "Der Hausmeister", Becketts "Das Spiel" (1961, 1964; Meuschel), "Spielstraße" (Kunstprogramm Olympische Spiele München 1972; Ruhnau).

Realisierte (seit 1967) mit der von ihm gegründeten Gruppe "MUSIK/FILM/DIA/LICHT-Galerie" auf in- und ausländischen Festivals (Athen, Barcelona, Berlin, Bern, Bonn, Bourges, Buenos Aires, Bremen, Brüssel, Como, Donaueschingen, Florenz, Frankfurt, Graz, Kalkutta, Kassel/documenta, Kiel, Köln, London, Lugano, Madrid, Mailand, Metz, Mexico City, Montepulciano, Montevideo, Montréal/EXPO, München/Olympische Spiele, Nürnberg, Orléans, Pamplona, Paris, Rio de Janeiro, Rom, Santiago, São Paulo, Venedig/Biennale, Warschau, Zagreb/Biennale) sowie auf zweimonatiger Südamerika-Tournee (1980) Multimediakompositionen, audiovisuelle Konzerte, Environments und Events, Konzerte mit Synthesizer-Ensemble und selbstgebauten Instrumenten, Projekte für Kinder und Laien.

Realisationen 1984: auf Festivals in Brüssel, Hannover, München, Puerto Rico, Lissabon, Manila, Bangkok, Rennes, Lille.

Vokale, instrumentale, konkrete (seit 1951) und elektronische (seit 1954) Musik-, Multimediales (seit 1964): "MUSIK/FILM/DIA/ LICHT-Galerie", "Medienstraße", "KLANG/LICHT/DUFT-Spiele", "Douce-Amère", "Audiovisual Events – John Cage/Josef Anton Riedl", Musik für selbstgebaute Instrumentarien (seit 1974): "Metallophonic Raum Klangwerkstatt", "Glas-Spiele"; Akustische (1951/60, seit 1977) und Optische (1960) Lautgedichte; Graphik- und Textpartituren: "Rhipsalis"/"Silphium" (1970/72), spezielle Film-/Musikpartituren:
"Geschwindigkeit" (1963).

Neue Werke: "Klangleuchtlabyrinth – Tropfenabläufe/Verspannung", "Epiphyt" für Synthesizer-Ensemble (5 Spieler/live, 9 Spieler/Tonband), "Glas-Spiele", "KLANGEXKURSION" für in der Natur gefundene Materialien, "Landschaftsbeschreibung II – Komposition von Kompositionen" (vokale, instrumentale, konkrete und elektronische Musik), "Vielleicht ist es so – Lautkomposition", Musik für Film "Un chien andalou" (Buñuel/Dali).

In Vorbereitung: "Sila Silaspihr" (Album; Dauer ca. 4 Stunden) mit Stücken für verschiedenste Besetzungen u.a. für Synthesizer und Schlagzeug, Sprechchor, Schlagzeugorchester sowie instrumentale Lautgedichte ("Zeichnen–Klatschen/Zeichnen–Zeichnen").

Auszeichnungen der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Preis des Deutschen Olympischen Komitees, Musikpreis der Stadt München, Schwabinger Kunstpreis für Musik der Stadt München, Bundesfilmpreis (Berlinale), Accademico d'Italia mit Goldmedaille.

Pierre Rigopoulo ist 1955 in Paris geboren. Er begann mit einem Klavierstudium, entschied sich später jedoch für das Schlagwerk, das er bei Gaston Sylvestre studierte, ebenso wie das "Zarb" bei J. P. Drouet, Bruno Caillat und Djamchid Chemirami.
Er wirkte auch bei der Schaffung der "opera parodique" mit und ist Mitglied des Perkussionsquartetts "Toucher".
In jüngster Zeit konzentriert er sich auf die Improvisation mit einem Musiker/Komponisten. Er arbeitet derzeit mit Pierre Favre zusammen.

Géraldine Ros steht noch an der Schwelle ihrer Musikkarriere.
Seit ihrer frühesten Kindheit kommt ihr kreatives Talent auf sehr prägnante Weise zum Ausdruck: das Schreiben von Bühnenstücken, die Liebe zum Theater, die Wahl spezifischer Klangarten sowie die Klangfarbe ihrer Stimme, sie alle führten sie auf ganz natürliche Weise zur Komposition und zum Studium der Instrumente und der Rhythmen.
Pierre PETIT wurde auf sie aufmerksam und betraute sie mit Einführungsklassen in die Musik an der Ecole Normale de Musique de Paris, einer Aufgabe, der sie sich während vier Jahren widmete.
Dies hielt sie nicht davon ab, ihr Studium der Harmonie, des Kontrapunktes und der musikalischen Analyse weiterzubetreiben und ihre Stimme sowohl in Frankreich als auch im Ausland zu vervollkommnen. Dank ihrer Fähigkeiten erhielt sie ein Stipendium an der HOCHSCHULE FÜR MUSIK in Hamburg, welches ganz ausnahmsweise ein zweites Mal verlängert wurde.
Somit wurde sie eine der Schülerinnen von György LIGETI, der sie verschiedene Male mit der Uraufführung mehrerer seiner Werke betraut hat.
Am 30. Juni 1984 beendete Géraldine ihr zweites Studienjahr für Gesang und Komposition in Hamburg.

Ihre derzeitigen Engagements sind folgende:
Am 22. Februar 1984 wurde l'INTROIT des REQUIEMs von Géraldine ROS vom 1. Programm des Österreichischen Rundfunks ausgestrahlt.
Am 12. April 1984 interpretierte sie als Solistin mit dem Hamburger Philharmonischen Orchester in Hamburg die Sopranpartie des REQUIEMs von MOZART.
Am 4. Mai 1984 in Paris: Gesangs-Rezital im Centre Musical BÖSENDORFER (acht Opernarien und zwei ihrer eigenen Kompositionen).
Am 28. Mai 1984 in Freiburg: Rezital zeitgenössischer Lieder im Freiburger Theater mit Uraufführung in Deutschland von fünf Liedern von György LIGETI.
Am 28. Juli 1984 in Aix en Provence; von RADIO FRANCE MUSIQUE während der Festspiele organisierte und ausgestrahlte Theater-Konzert-Veranstaltung, Interpretation von NUITS D'ETÉ von BERLIOZ.
Im Laufe des Jahres 1984: Halbstündige Sendung beim NDR.
Im Laufe des Jahres 1987: Engagement bei den Berliner Festspielen – Uraufführung von drei Liedern, die von György LIGETI eigens für Géraldine und für diesen Anlaß komponiert wurden.

WERKE:
1973 – "GRANDE SUITE" Ballett für Klavier und dann orchestriert
1975 – "SONATE" für Klavier
1976 – "ADAGIO" für Streichquartett
1977 – "SUITE BAROQUE" für Klavier
1978 – "PRÉLUDE ET FUGUE" für Klavier – Uraufführung in TOULOUSE am 25. Oktober mit dem Pianisten Walid AKL
1979 – "IMPROVISATIONS" für Sopran und Orgel – Uraufführung in TOULOUSE am 27. November mit Géraldine ROS und Denis MATHIEU CHIQUET
1982 – "SIEH DEN HIMMEL" über ein Gedicht von R. M. RILKE, für Sopran, Klavier und Schlagzeug – Uraufführung im Oktober in PARIS mit Géraldine ROS, Thomas RUSSEL, Guy-Joel
CIPRIANI (Aufnahme von FRANCE MUSIQUE und Fernsehen FR 3 im Juli 1983) (Durand Verlag)
1983 – "CAMENTO" für Sopran und Klavier Uraufführung am 8. August beim "Festival de l'Escarène (Nizza)" – Aufnahme von FRANCE MUSIQUE
1983 – "SIEH DEN HIMMEL" für Sopran und 7 Instrumente – Uraufführung am 30. August im PONT SAINT ESPRIT (AVIGNON) (Durand Verlag)
1983 – "INTROIT" des REQUIEMs für Sopran und Tonband – Uraufführung am 17. Oktober in Hall in TIROL
1983 – "LES YEUX FERMES", Stück für Geige solo – Uraufführung am 24. Oktober im Salle GAVEAU in PARIS mit Ivry GITLIS.

Thomas Russell kommt aus Kalifornien. Er erhielt sein Bachelor's Diplom in Musik am Peabody Conservatory in Baltimore, Maryland, wo er Schüler des bekannten Pianisten Leon Fleisher war.
Thomas Russell erhielt sein Masterdiplom an der University of Southern California in Los Angeles. Thomas Russell konzertierte in den Vereinigten Staaten und in ganz Europa. Er trug auch hier mehrere Preise und Auszeichnungen davon, den Internationalen Bach-Preis in Washington D.C., den Internationalen Schubert-Preis in Wien und zuletzt wurde ihm der Tschaikowsky-Preis in Moskau verliehen.
Thomas Russell spezialisierte sich auf Kammermusik und Liedbegleitung. Er ist Dozent an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg.

Bo Rydberg, geboren am 28. Februar 1960 in Göteborg, hat Musikwissenschaften und Kontrapunkt in Lund, Stockholm und Uppsala studiert. Nahm an den Darmstädter Ferienkursen 1982 teil. Studierte im Jahre 1983/84 elektroakustische Musik am EMS in Stockholm.

Kurt Rydl. Der Bassist Kurt Rydl wurde 1947 in Wien geboren. Er trat 1967 in die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien ein und verbrachte mit einem Stipendium das Jahr 1969 an der Moskauer Akademie. Sein Gesangsstudium schloß er 1972 mit Auszeichnung ab und trat unmittelbar danach sein erstes Engagement in Linz an. Gastspiele führten ihn damals nach Venedig und Stuttgart, wohin ihn Wolfgang Windgassen für die Jahre 1974—1977 verpflichtete. 1971 gewann er den 1. und 3. Preis, 1974 den 2. Preis beim Vinas-Wettbewerb in Barcelona, 1972 den 2.
Preis beim Grand Prix du Chant in Paris. 1977 wurde er an die Wiener Staatsoper engagiert, wo er sich bisher in wichtigen Partien auszeichnen konnte. Ein großes Repertoire von rund 55 Partien in deutscher, italienischer, französischer und russischer Sprache befähigt ihn, überall in der Welt zu gastieren. Er wirkte bei den Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Wien, Lyon und Hohenems mit und sang bei Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen unter Kulka, Santi, Solti und Karajan.

Kaija Saariaho ist 1952 in Helsinki geboren und begann ihre musikalischen Studien (Komposition) bei Paavo Heininen an der Sibelius-Akademie im Jahre 1976. Darüber hinaus hat sie auch an der Universität Helsinki und an der Universität für industrielle Kunst in Helsinki studiert. Kaija Saariaho hat an den Darmstädter Ferienkursen 1981 und 82 teilgenommen und setzte ihre Studien 1982—83 in Freiburg bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber fort.
Seit 1982 studiert und arbeitet sie am IRCAM, wo sie derzeit in der musikalischen Forschung tätig ist. In einigen ihrer Werke hat Kaija Saariaho sich der konkreten Musik und einer Form des musikalischen Theaters zugewendet, in der die Musik mit dem Licht gekoppelt wird und die Verwendung der Beleuchtung visueller Parameter für die Musik ist (so etwa in "Study for Life", 1982). Unter ihren Hauptwerken seien genannt: "Sah den Vögeln" (1981) für Sopran, Flöte und Oboe, Violoncello, präpariertes Klavier und Live-Elektronik; Im Traume" (1980) für Violoncello und Klavier; "Laconisme de l'aile" ("Lakonismus des Flügels") für Solo-Flöte; "Vers le Blanc" ("Ins Weiße", 1982) für digital hergestelltes Tonband (bei IRCAM) und "Verblendungen" (1982—84) für Orchester und Tonband, hergestellt am Computer des numerischen Studios des GRM in Paris.

Urban Sax
ENTSTEHUNGSGESCHICHTE:
Urban Sax wurde infolge des Zusammentreffens äußerst merkwürdiger Umstände von Gilbert Artman gegründet und stellt ein Ensemble von Musikern mit gleichartiger Klangerfahrung dar, wie es das vorher noch nie gegeben hat.
Die Musik, die die Gruppe produziert, ist das Ergebnis einer Versuchsreihe, "klanglicher Manipulationen". Im Anfang handelte es sich darum, einem Festival klassischer Musik in der südfranzösischen Stadt Menton einen Rahmen zu geben. Das war im Sommer 1973. Gilbert Artman hatte vier Klanggeneratoren vorgesehen, die "reine Frequenzen" durch Lautsprecher schicken sollten. Die Lautsprecher waren in der Altstadt in einer kleinen Straße hintereinander und anschließend um einen Platz herum angeordnet. Dort gab es ein Podium, auf dem acht Saxophonisten das vervollständigen sollten, was als einer der ersten Versuche einer städtischen Klangwolke hätten gelten können. Allerdings wurde dieser Versuch aus finanziellen Gründen niemals in die Tat umgesetzt. Dieser zumindest überraschende Anfang erklärt zum Teil die von URBAN SAX verfolgte "Strategie des einzigen Tons". Sie ist sozusagen die Urenkelin der Frequenzfolgen, die von den Lautsprechern ausgesandt werden sollten. Ungefähr im September 1976, also drei Jahre später, tritt Gilbert Artman in Verbindung mit mehreren Saxophonisten und unterbreitet erneut seine Idee. Zum erstenmal stößt er auf Begeisterung. Der Versuch nimmt schnell Formen an, schon bald beteiligen sich daran zwölf Instrumentalisten. Und schnell gelangt man zu der Einsicht, daß in Anbetracht der zu überlagernden Motive die ideale Anzahl der Beteiligten sechzehn sein muß. Aber die Eskalation bleibt dort nicht stehen, es werden zwanzig, vierundzwanzig und dann mehr als dreißig Saxophonisten, die daran gehen, mit größter Präzision Melodienschleifen zu überlagern, Tonfolgen auszudehnen, Spiralen zu winden oder andere überraschende Klangwirkungen zu produzieren.
Die Mitglieder von URBAN SAX sind in der Tat immer viel zahlreicher als es nach außen hin erscheint, denn man muß sicher sein, die für jede Darbietung erforderliche Stärke zusammenzubringen.

Im Jahre 1978 wird die Musik noch um menschliche Stimmen bereichert: ungefähr zehn Choristen treten in Erscheinung, nachdem sie bereits an zwei Schallplatten mitgewirkt haben. Auch dort handelt es sich nicht um den Gebrauch der Stimme im klassischen Sinn: Atemgeräusche, Schlagzeugeffekte, simulierte Worte mischen sich mit den Melodieschleifen.
Die Gruppe URBAN SAX tritt abwechselnd in weißen oder in seltsamen schwarzen Gewändern auf, dabei haben sie metallische Reflexe auf der Haut, oder aber die Gesichter sind verhüllt. Gilbert Artman sucht die passende Dekoration zum Repertoire, und in dem Maße wie die Musik sich bereichert, bewegt sich URBAN SAX an verschiedenen Schauplätzen. Aktivitäten entwickeln sich, Teile der Gruppe tauchen auf, verschwinden wieder und entfesseln Klang- und Rauchwolken.
So überfluten sie Plätze, Gebäude, unterirdische Gänge und lassen die Stadt von ihrem ungewöhnlichen Gesang erzittern (vibrieren). Diese Aktionen, die eine Stadt zum Klingen bringen sollen, sind natürlich jedesmal sorgfältig vorbereitet und abgestimmt auf die örtlichen Gegebenheiten.

Seit dem Sommer 1979 haben die Aktivitäten eine neue Dimension erhalten: tragbare Ausrüstungen für jeden einzelnen geben der Stimme die Stärke eines Saxophons und darüber hinaus die Möglichkeit, den Toncharakter elektrisch oder synthetisch erscheinen zu lassen. Vor allem aber ist jeder Musiker mit einem Empfänger für Frequenzmodulationen, und zwar dank einem zentralen Sender, den man als eine Art künstlichen Dirigenten bezeichnen könnte. Die Musiker können also gleichzeitig sehr präzise zusammenwirken und doch mobil sein, ohne daß sie einander hören oder sehen.

Die "Inbesitznahme" eines Ortes ist also sehr umfassend: man ist überrascht, Mitglieder der Gruppe URBAN SAX anzutreffen, die ganz eigenständig und führerlos wirken, obschon ihr Spiel — Musik sowohl als auch Gestik — nach einem ganz genauen Plan synchronisiert ist. So können sie also mehrere Hundert Meter voneinander entfernt beginnen und sich doch in Spiel und Gegenspiel vereinen, nachdem sie womöglich in kleinen Elektrowagen oder auch in einem städtischen Verkehrsmittel die Stadt durchfahren haben.
Instrumentalisten und Choristen haben die verschiedensten musikalische Ausbildungen, im allgemeinen nicht klassisch, bisweilen aber auch das. Die besondere Verwendung der Saxophone und Stimmen, die Gilbert Artman verlangt, basiert auf ihren "nicht temperierten" Besonderheiten, ihren Möglichkeiten, um theoretische Noten sozusagen "herumzuschweben". Das geht aber nicht ohne Verletzung gewisser klassischer Konzeptionen. Die Musiker sind danach ausgewählt worden, welche Beziehung sie zu ihrem Instrument haben, und daraus wiederum ergibt sich das Betragen des einzelnen, wie man es bei einer Darbietung beobachten kann.

"FRISBEE" (eigentlich Erich Schindl) Gitarre
Geboren 1957 in Heidenreichstein, NÖ.
1969 Entdeckung der Beziehung zur Schwingung (erste und letzte selbstgebaute Gitarre mit Drahtvibratoren)
Seit 1971 autodidaktische Erfahrungen mit Gitarren im herkömmlichen Sinn
1974 Initiator der ZYTACOREAN TIRTUM GANG, Kultivierung des Tirtum-Begriffes durch Vermengung von Farben, Tönen, Steinen, Hölzern, … mit Teer und Dreck im Rahmen von Aktionen der Zytakoräer im Zytakium.
1978—1980 Auftritte mit der Z. Tirtum Gang: Haluk's Halbmond, Technische Uni, HS für Bodenkultur, Café Landgraf, Mödling, Museum des 20. Jahrhunderts …
1980 Keller-Rock-Tournee (anläßlich der Platte "Keller-Rock")
Seit 1979 pragmatisierte Umgebung
1980—1982 psychedelische Gitarre bei "HE VOGUE"
1981 die Single "The Frozen Seas of IO" erreicht in der Ö3-Hitparade den 2. Platz; in der Folge zahlreiche Auftritte: Stadthalle Wien (Pop-Krone), U 4, Metropol, Camera, Linz (Café Landgraf), Linz (Uni), Salzburg (Das Kino), Sophiensäle, Arena, Amerlinghaus …
Die Veröffentlichung der LP "A Doll Spits Cubes", die großteils nach USA, GB und BRD exportiert wurde, fördert die Legendenbildung bei den Plattensammler-Spezialisten in aller Welt
Goldmine (USA):"Best Euro-Psycho-Beat-Band Going Today!!!"
1982 Gitarre bei "AUSSER ATEM", zahlreiche Auftritte in Wien, Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Bregenz, Kufstein.
1983 Gitarre bei "DIE NERVEN & …" (Projekt-Gruppe, noch existent)
1983 Aufnahmen mit "RONNI URINI & die letzten Poeten" für USA
Seit 1. 1. 1984 Gitarre bei "PETER WEIBEL & Noa-Noa"
Freier Mitarbeiter bei Ö3
Freier Mitarbeiter bei diversen Magazinen, z.B.: "Musicer-Music News" (BRD), "Falter" (Wien)

SCHALLPLATTEN:
1980 ZYTACOREAN TIRTUM GANG. "Keller-Rock" (EP) Razz-Rec.
1980 THE VOGUE: "Donaustrand" (EP) Blue Wave Rec.
1981 THE VOGUE: "Pill Girl/Step Inside" (Single) Vogue Rec.
1981 THE VOGUE: "The Frozen Seas Of 10" (Single) GIG-Rec.
1982 THE VOGUE: "A Doll Spits Cubes" (LP) Ton um Ton Rec.
1983 AUSSER ATEM: auf "Körperteile-Teilkörper" (LP-Sampler) WEA
1984 AUSSER ATEM: "Außer Atem" (EP) TUT-Rec.
1983—1984 DIE NERVEN: diverse Titel auf Cassetten-Sampler "May I Have a Record Contract" Vol. I—V

Robyn Schulkowsky, geboren 1953 in Eureka/South Dakota (USA).
Musikalische Ausbildung seit dem sechsten Lebensjahr.
Studierte Musik – Hauptfach Schlagzeug – 1971 bis 1976 an der University of Iowa. Pauken- und Schlagzeugstellen am Tri-Citys Symphony Orchestra, Cedar Rapids Orchestra, Symphony on the Sound, Santa Fe Orchestra, New Mexico Symphony Orchestra. 1977 bis 1980 Professur an der University of New Mexico.

KAMMERMUSIKMITWIRKUNGEN:
Iowa Percussion Quartet, Stockhausen/Schulkowsky-Duo, Caskel-Trio, Ensemble Modern der Jungen Deutschen Philharmonie, Transit Ensemble des Westdeutschen Rundfunks, MUSIK/FILM/DIA/LICHT-Galerie u.a.

Nächste Projekte: Gastspiele an den Universitäten San Juan/Puerto Rico, Bangkok, auf Festivals in Rennes und Nizza, in Konzerten in Frankfurt (Alte Oper), München, Bonn und Köln; USA-Tournee.

Hans-Werner Schwarz, 41 Jahre, verheiratet, ein Sohn
Nach dem Besuch eines naturwissenschaftlichen Gymnasiums und einer innerbetrieblichen Schulung an einer deutschen Rundfunkanstalt zum Tontechniker, setzte er diese Ausbildung am Rundfunktechnischen Institut in Nürnberg fort. Obwohl es zu dieser Zeit noch kaum Musik-Synthesizer gab, konnte er mit selbstentwickelten Geräten elektronische Klänge erzeugen und gestalten. Während der darauffolgenden zehnjährigen Rundfunkpraxis bei einer deutschen und einer amerikanischen Rundfunkanstalt hatte er die Möglichkeit, diese Erfahrungen auszuweiten und auch praktisch einzusetzen, z.B. bei der Produktion von Hörspielen oder Inikativen usw.
Durch einen Berufswechsel in die Computerindustrie (IBM) erweiterte er seine Kenntnisse im Bereich der Digitaltechnik und Computertechnik, insbesondere auch im Hinblick auf die elektronische Musik. Seit drei Jahren ist er am Pfalztheater in Kaiserslautern im Bereich Tontechnik tätig. Während dieser Zeit entwickelte er das kybernetische System, mit Tanzbewegungen Klänge zu steuern.

Prof. DDDr. Rolf Schwendter, geboren 1939 in Wien. Er schloß an der Universität Wien die Studien der Rechtswissenschaft, der Staatswissenschaft und der Philosophie ab.
1959–67 Aufbau einer informellen Gruppe zu Fragen alternativer Kultur und Politik. Daneben Tätigkeit als Dramaturg, Regisseur, Liedermacher.
1971–74 Assistent am Institut für Politische Wissenschaften der Uni Heidelberg, seit 1975 Hochschullehrer für Devianzforschung an der Gesamthochschule Kassel. Veröffentlichungen:
Modelle zur Radikaldemokratie, 1970; Lieder zur Kindertrommel (Platte), 1970; "Notate zur Kritik der alternativen Ökonomie", AG SPAK, 1975; u.a.

Walter Schröder-Limmer, geboren 1938 in Frankfurt/M.
Studium der Komposition und elektronischen Musik in Darmstadt bei H. Heiss, 1957—59 auf den internationalen Ferienkursen erste Uraufführungen, Tätigkeit als Oboist. Ab 1964 im allgemeinen Schuldienst (Musik, Kunst), schwerpunktmäßige Beschäftigung mit improvisierter Musik, ab 1968 Lehrer an der Musikschule in Wolfsburg, ab 1970 Spezialisierung auf elektronische Klangerzeugung, erste Konzeption von "Musikobjekten", 1972 längere Pause durch Unfallfolgen, 1974 Lehrer am kooperativen Schulzentrum Kreuzheide, ab 1976 Beschäftigung mit visualisierter Musik (Videomusik), Arbeiten mit dem Video-Synthesizer, ab 1978 auch als Video-Künstler bekannt, seit 1979 Computermusik und kybernetische Musik. Lebt in Wolfsburg.

KOMPOSITIONEN: Klavierstudien, "Programme" für Kurzwellen, Orchesterstück 1957, Singspiel, Anti-Stück für Orgel, "Felder" für Improvisationsensemble, Bit/Bach, Musikobjekte. Synthetic Landscape, Videomusik, Debatte (Audio- und Videofassung), verschiedene "Musikobjekte", Sprachspiel, Autos, Cybernetic Music.

AUFFÜHRUNGEN, Konzerte, Videos und Ausstellungen in: Darmstadt, Frankfurt, Nürnberg, Berlin, Köln, Essen, Hamburg, Hannover. 1982/83 vertreten bei der Wanderausstellung "Videokunst".

Manfred Schu, geboren am 21. 12. in Wienezia, arbeitend in Wien. Mit dem sechsten Lebensjahr gute geistige Erziehung bei den Schulbrüdern mit ersten aufsehenerregenden Arbeiten im Mal-, Zeichen- und Musikunterricht. Bis zum zehnten Lebensjahr entstehen die wichtigen Arbeiten in Bild und Ton, "Mike Nelson", "Pferde in Sturm" und "Prinz Eisenherz als Bergbauernbub". Zehnjährig, ausschließlich Zuwendung zur Musik, und schließt sich dem Sängerknabendasein als Mozart-Interpret an.
Intensive Studien der Astronomie und Physik. Im zwölften Lebensjahr erste große UbiUbi-Vision (dieser Begriff wird erst 1983 entwickelt) eines Neutronensterns und Kollapsars in Form einer theoretischen Abhandlung und deren Weiterentwicklung in "Das Verkleinern vom Ding an sich" durch Eliminierung des Elektrons.
1976—82: Studien an der Universität Wien, Hochschule für Musik und darstellende Kunst und Hochschule für angewandte Kunst, Lehrbeauftragter an letzterer.
Seit 1979 zahlreiche Ausstellungen und Aufführungen von Kompositionen im In- und Ausland.
Seit 1980 Arbeit an Musikmaschinen.
1983: Aufstellung des Systems des UbiUbi und deren Erkenntnis. Mitgründer des Kreises "Antinome Urmuse" und REM.

AUSWAHL DER ARBEITEN UND AUFFÜHRUNGEN:
1981: Föhnfieber in der Schweiz, denn der Ostwind läßt den Hodensack schrumpfen und macht den Penis kurz; Operettentrio (mit Notburga Dorfinger und Hannes Priesch)
1982: Einmal sollte eine jede summen, brummen, sausen, brausen, Arbeit unvollendet bleiben.
1983: Die Rätsel Gondwanas um Herz-Sinfonia Antarktika; UbiUbi 1/ohne Titel
UbiUbi/84: Erweiterung der Quantentheorie mit Hilfe eines Kollapsars;
Sinfonia data opera;
Intelligible Antinomie Symphonie (zusammen mit dem Künstler Peter Egger).
Schu—Egger

Manfred Seifert, 1953 in Michelstadt geboren; 1971 Jahrgangssieger eines Zeichenwettbewerbes; 1972 Studium an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe; 1976 Malerei und Grafik bei Horst Antes und Emil Schumacher; 1977 Plastik bei Bernd Völkle und Peer Kirkeby; 1978 Werken und Bildhauertechniken bei Günther Neusel; Gaststudent bei Albrecht von Hancke; 1979 Künstlerische Arbeiten sind primär elektroakustische Objekte/Themengebiete: Mensch und Technik; Examensarbeit: Freizeitersatzgeneratoren; 1981 Kunsterzieher in Mannheim; 1982 Gründungsmitglied der "Gesellschaft zur Erhaltung der Lebensfreude"; 1983 Songschreiber und Gitarrist der Gruppe "Dilettantismus und Mittelmäßigkeit".

AUSSTELLUNGEN:
Erbach 1972, Michelstadt 1975, Karlsruhe 1977, München 1977, Paris 1982, Heidelberg 1982.
Abbildungen: Karlsruher Künstler 1977 (Badischer Kunstverein); Mäuseflipper und Heiligenschein (Engelhornstiftung); grands et jeunes d'aujourd-hui 82 (Paris).

Prof. Dr. Franz Seitelberger, geboren 4. Dezember 1916 in Wien. Matura (Humanistisches Gymnasium): 1935 in Wien. Promotion zum Dr. med. univ. d. Univ. Wien: 3. Februar 1940.
1950: Approbation als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie.
1951: Eintritt in das Neurologische Institut der Universität Wien, Vorstand: Prof. Dr. H. Hoff.
1954: Dozent für Neurologie, Neuroanatomie und Neuropathologie.
1959: Ernennung zum Professor für Neurologie und Vorstand des Neurologischen Institutes.
1960: Visiting Professor in den National Institutes of Health (NIH), Bethseda, USA.
1961: Gründung der internationalen Zeitschrift: Acta Neuropathologica.
1964: Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
1965: Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
1966: Mitglied der International Brain Research Organization (IBRO).
1968: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
1970: Wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Gründung und Direktor des Institutes für Hirnforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
1974—1978: Präsident der Internationalen Gesellschaft für Neuropathologie.
1974/75: Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.
1975—1977: Rektor der Universität Wien und Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz.
1977/78. Prorektor der Universität Wien.
1982: Präsident des 9. Internationalen Kongresses für Neuropathologie in Wien.
Arbeitsgebiete: Stoffwechselkrankheiten des Nervensystems; Gehirnaltern und Alterskrankheiten des Gehirns; Entzündungskrankheiten des Nervensystems und Multiple Sklerose; Gehirnevolution; medizinische Anthropologie.

Mariko Senju ist 1962 in Tokyo geboren. Mit drei Jahren begann sie unter Saburo Sumi Geige zu lernen und erlangte mit neun Jahren schon Konzertreife. 1975 spielte sie das Konzert für zwei Violinen und Streicher von J. S. Bach mit Toshiya Eto und dem NHK-Symphonie-Orchester im "1. Wakaime-no-concert". Seit damals studiert sie bei Toshiya Eto. 1977 errang sie sowohl den ersten Preis beim 46. japanischen Musikwettbewerb (abgehalten mit der Hilfe von The Manichi und NHK) als auch den Leukadia-Preis und hielt im ganzen Lande Erinnerungskonzerte ab. Kurz danach erhielt sie Gelegenheit, als Solistin im 204. Subskriptionskonzert des Tokyo Philharmonic Orchestra unter Kurt Wöss, sowie in etlichen anderen Konzerten zu spielen und war in vielen Radio- und Fernsehprogrammen, etwa bei NHK, zu hören.
Im Oktober 1979 erhielt sie den 4. Preis beim internationalen Paganini-Wettbewerb in Italien und trat nach ihrer Rückkehr nach Japan bei "Golden-Pops-Konzerten", "TV-Konzerten" und ähnlichen auf. Außerdem nahm sie einen Soundtrack für einen Film auf. Im November 1980 spielte sie beim 823. Subskriptionskonzert des NHK-Symphonie-Orchesters unter der Leitung von Othmar Suitner.
1982 erhielt sie einen Sonderpreis des 26. Overseas Expeditionary Concours. Gegenwärtig studiert sie an der Keio-Universität, wo sie in Kürze ihr Philosophiestudium abschließen wird.
(Übrigens hat auch Isao Tomita die Keio-Universität erfolgreich besucht.) Nach zweijähriger Abwesenheit vom Konzertpodium wird Marikos erster Auftritt im Juli dieses Jahres in Tokyo mit Begeisterung erwartet.

Prof. Dr. Roman Sexl, 19. 10. 1939 in Wien geboren
1957—1961 Studium der Physik und Mathematik an der Universität Wien
1961 Promotion an der Universität Wien (Dr. phil.) 1967 Dozent an der Universität Wien

POSITIONEN:
Assistent, Wien 1961/62
Institute for Advanced Study, Princeton 1962/63
Assistant Professor, Seattle 1963
Research Associate, NYU 1963/64
Assistent, Wien 1964—66
Assistant Professor, Maryland 1967
Center for Theoretical Studies, 1967
Associate Professor, Georgia 1968
Professor und Vorstand für Theoretische Physik, Wien 1969
Abteilungsleiter am Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1972—76
Mitglied des internationalen Komitees für allgemeine Relativitätstheorie und Gravitation 1974—
Chairman of the International Commission for Physics Education" 1980—
Ehrungen: Felix-Kuschenitz-Preis 1975
Robert-Wichard-Pohl-Preis (Erstverleihung) 1980

REDAKTIONSKOMITEE der Zeitschriften:
Acta Physica Polonica 1977—
European Journal of Physics 1979—
European Journal of Science Education 1980—
General Relativity and Gravitation 1977—
Physikalische Blätter 1975—
Physik und Didaktik 1976—
Physik in unserer Zeit 1982—

HERAUSGEBER DER BUCHREIHEN:
Facetten der Physik 1979—
Edition Vieweg (mit K. von Meyenn) 1982—
Boltzmann-Gesamtausgabe 1981—
Vieweg Physik Reihe (mit H. J. Jodl) 1983—

Der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Der Singverein wurde 1858 als Zweigverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gegründet, die das Wiener Konzertleben seit 1812 maßgebend beeinflußt. Der Gründungsfeier am 30. Mai 1858 mit Palestrinas Messe "Iste confessor" folgte nach wenigen Monaten das erste öffentliche Konzert mit Händels Oratorium "Judas Maccabäus" im Redoutensaal der kaiserlichen Hofburg.
Seither wurden fast alle großen Chorwerke — meistens in der Originalsprache — unter der Leitung der berühmtesten Dirigenten ihrer Zeit wiederholt gesungen. In den letzten Jahrzehnten waren es unter anderen Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler, Hans Knappertsbusch, Otto Klemperer, Dimitri Mitropoulos, Karl Böhm und vor allem Herbert von Karajan. Als Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde arbeitet er mit dem Chor seit 1947 und leitete bis jetzt etwa 200 Konzerte und zahlreiche Schallplattenaufnahmen. Karajan steigerte dabei die Leistungen der Mitglieder so sehr, daß diese Produktionen weltweite Anerkennung gefunden haben. Einladungen zu Konzertreisen waren die Folge. Bei diesen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich bisher 72 Konzerte, unter anderen bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen sowie alljährlich bei Karajans Osterfestspielen in Salzburg, und 67 Konzerte in Belgien, Italien, Frankreich, Griechenland, Spanien, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz gegeben.

Mehr als 70 Chorwerke wurden von bedeutenden Komponisten dem Singverein zur Ur- oder Erstaufführung übergeben. Von Anton Bruckner "Te Deum" und "150. Psalm", in neuerer Zeit von Franz Schmidt "Das Buch mit sieben Siegeln", von Alfred Uhl "Gilgamesch" und die heitere Kantate "Wer einsam ist, der hat es gut". Oft aber wurden diese Aufführungen von Komponisten selbst dirigiert. Brahms, der drei Jahre Konzertdirektor des Singvereines war, leitete die erste Gesamtaufführung des "Deutschen Requiems" sowie die Uraufführung seiner "Altrhapsodie" und des "Schicksalsliedes". Hector Berlioz die Erstaufführung von "Fausts Verdammung", Franz Liszt seine "Graner Festmesse", Gustav Mahler dirigierte die Erstaufführung seiner 2. und 3. Symphonie und bat den Chor zur Uraufführung seiner 8. Symphonie am 12. September 1910 nach München. In den sechziger Jahren dirigierte Frank Martin sein "Golgotha", Benjamin Britten sein "War-Requiem".
Seit Herbert von Karajan 1950 den Singverein zum erstenmal dirigierte, blieb er ihm treu. Wo immer es möglich war, inszenierte er mit seinem Lieblingschor, machte mit ihm Konzertreisen und Schallplatten.

Sokal. ts, ss, fl
Geboren 1954 in Wien. Von 1964 bis 1970 nahm er Unterricht in klassischem Klavier und Klarinette.
1974 unternahm er Gastspielreisen nach Griechenland und Ungarn und gab während der drei folgenden Jahre Konzerte mit TIMELESS und anderen Gruppen.
1978 schloß er sich dem VIENNA ART ORCHESTRA an.
1979 war er Mitbegründer des ART FARMER QUINTET und spielte mit dieser Gruppe bei allen wichtigen Festivals in Europa, mit dem VAO trat er auch in Indien und Siam auf.
1983: Schallplattenaufnahmen in NEW YORK mit Wolfgang Puschnig, Mike Richmond und Wolfgang Reisinger.
Konzerte mit Fritz Pauer, Art Farmer, dem Kenny Clarke Quintet, Daniel Humair/Harry Pepl/Dave Holland u.a.

Dorothy Stone Flötistin
Ausbildung: Manhattan School of Music 1976—80, Bachelor of Arts, Stipendium der Helen-Rubinstein-Stiftung
California Institute of the Arts 1980—82, Masters of Fine Arts (Mag. art.), Spezialstipendium für Musik
Weitere Flöten-Studien: Harold Bennett, Harvey Sollberger, Marcel Moyse, Thomas Nyfenger, Julius Baker
Kompositions-Studien: Stephen L. Mosko, Mel Powell
Gründungsmitglied der E.A.R.-Einheit Kalifornien, Ensemble für Neue Musik am California Institute of Arts
Co-Dirigentin bei Karlheinz Stockhausens Sternenklang bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984
Tritt häufig als Solistin bei Konzerten der kalifornischen E.A.R.-Einheit auf und hat auch Soloparts beim Holland-America-Festival, dem CalArts Festival für zeitgenössische Musik, dem Symposium für Neue Musik an der University of Kansas und in den Radioprogrammen von KPFK und KFAC gespielt.
Erstaufführungen vieler Solostücke für Flöte, darunter von Vinko Globokar, Stephen L. Mosko und Morton Subotnick
Weitere Aktivitäten: Teilnahme am Dance Theatre Workshop, American Dance Festival, Ojai Music Festival, Independent Composers Association Konzert, weiters Mitarbeit bei den Montag-Abend-Konzerten, bei den Los Angeles Chamber Players, den Twentieth Century Players, der Long Beach Grand Opera, Manhattan Orchestra, Rome Festival Orchestra
Schallplatten auf Crystal und Nonesuch-Records

Prof. Dr. Hans Strotzka, geboren 1917, Sozialpsychiater, Psychoanalytiker, Vorstand des Institutes für Tiefenpsychologie und Psychotherapie der Universität Wien, Hauptarbeitsgebiet: vergleichende Psychotherapieforschung, Entwicklung von Psychotherapieformen, die ökonomisch tragbar sind.
Hauptpublikationen: Fairneß, Verantwortung, Phantasie. Eine psychoanalytische Alltagsethik. Deuticke Verlag, Wien 1983. Psychotherapie und Tiefenpsychologie. Ein Kurzlehrbuch. Springer-Verlag, Wien 1984, 2. Auflage.

Balduin Sulzer, geboren 1932 in Großraming, OÖ. Nach der Matura begann Sulzer philosophisch-theologische Studien in Linz und Rom und schließlich erwarb er an der Wiener Universität das Lehramt für Geschichte. Die musikalische Ausbildung startete Sulzer am Linzer Bruckner-Konservatorium in den Fächern Klavier, Orgel, Kontrabaß und Tonsatz und setzte sie anläßlich eines Rom-Aufenthaltes an der päpstlichen Hochschule für Kirchenmusik fort. 1960 schloß er seinen musikalischen Ausbildungsweg an der Wiener Musikhochschule mit der Lehrbefähigung für Musikerziehung und Klavier ab. Seither unterrichtete Sulzer als Musikerzieher am Wilheringer Stiftsgymnasium, am Gymnasium für Berufstätige in Linz und von 1970 bis 1982 als Korrepetitor am Bruckner-Konservatorium. Seit 1974 arbeitet er am Linzer Musikgymnasium, aus dessen Schülerbestand er das Linzer "Jeunesse-Orchester" aufbaute. Seit 1981 bekleidet er überdies das Amt des Linzer Domkapellmeisters. 1970 wurde ihm die Talentförderungsprämie, 1977 der Kulturpreis für Musik des Landes OÖ. zuerkannt.
Balduin Sulzers Werkkatalog zählt zur Zeit rund 95 Nummern und umfaßt neben zahlreicher Kammer-, Klavier-, Chor- und Orgelmusik sechs Instrumentalkonzerte, eine Symphonie, die "Passio Crucis", die "Historia de Nativitate Domini", die Kantate "De Profundis" und die Oper "In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa".

Sylva ist 36 Jahre alt und Italienerin. Sie ist im leeren Raum zwischen den Bereichen Mode, Design und darstellende Kunst (was sie auch studiert hat) angesiedelt und weist auch eine Ausbildung als Werbegraphikerin und Zeichentrickfilmerin auf.
Ausgehend von mehreren Einflüssen (Bauhaus, Futurismus) entwickelt sie eine Kunstform der ästhetischen Verfremdung der Werkstoffe. der nachindustriellen Gesellschaft.
Wasserleitungsrohre, Plastikschläuche, Autoteile und, und, und … werden zu Teilen von Kleidern, Gürteln und Schmuckstücken zusammengesetzt — mit einer Mischung aus Provokation und Skizzenhaftigkeit, Synthese und Übertreibung, jedenfalls sehr lateinisch.
Die Kostüme sind echte Skulpturen, und der Einbruch in die Modewelt, den diese über künstlerische Einstellung vollzieht, die umgekehrte Einbeziehung der mit dem Kleidungsstück verbundenen profanen Verwendung in die Weit der Kunst, beides zusammen überholt und problematisiert die traditionelle Abgrenzung dieser beiden Bereiche, die auch das Bauhaus schon näher zusammenrücken hat lassen.
Zahlreiche Kreationen für Film, Theater, Modeschauen und Performances sind entstanden. In jüngster Zeit (Juni 1984) wurde eine Kollektion für den "Estate Romano" ("Römischen Sommer") zusammengestellt und eine Modenschau auf den Straßen der italienischen Hauptstadt abgehalten.

Tanztheater Wien
Die Kompagnie:
Liz King, geboren in Salisbury, England, studierte an der Royal Ballet School und tanzte unter John Cranko in Stuttgart und München, danach im Royal Ballet de Wallonie. Seit 1977 lebt, lehrt und choreographiert sie in Wien. Gründungsmitglied und Choreographin des Tanztheaters Wien.
Esther Linley, geboren in London, war nach der Ausbildung an der Royal Ballet School beim Amsterdamer Het Nationale Ballett und als Solotänzerin im Basler Ballett und im Ballet Royal de Wallonie
engagiert. Gründungsmitglied des Tanztheaters Wien.
Coco Auriau, geboren in Angoulème, Frankreich, wurde an der Rosella-Hightower-Schule in Cannes ausgebildet.
Katalin Lörinc, geboren in Budapest, erhielt ihre Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule der Ungarischen Oper sowie bei Mudra in Brüssel. Tanzte als Solistin im Cullberg Ballett und zuletzt im Ballett von Pécs.
Harmen Tromp, geboren in Amsterdam, tanzte nach seinem Studium an der Scapino-Akademie als Solist beim Nederlands Dans Theater, beim Amsterdamer Het Nationale Ballett und beim Ballett des Basler Theaters. Gründungsmitglied des Tanztheaters Wien.
Christian Camus, geboren in Angoulème, Frankreich, erhielt seine Ausbildung an der Rosella-Hightower-Schule in Cannes und bei Mudra in Brüssel.
Roderich Madl, geboren in Salzburg, studierte an der Mudra Schule in Brüssel und an der Rosella-Hightower-Schule in Cannes.
Manfred Biskup, geboren in Riedlingsdorf, Burgenland, studierte Kultur- und Sozialanthropologie in Löwen und arbeitet als Wissenschaftler im Europäischen Koordinationszentrum für sozialwissenschaftliche Forschung in Wien. Gründungsmitglied, Organisator und Dramaturg des Tanztheaters Wien.

Isao Tomita ist 1932 in Tokio geboren. Kurz nach seiner Geburt nahm ihn sein Vater, ein Arzt, nach China mit, und Isao lebte bis zu seinem 7. Lebensjahr in Tsingtao und Peking.
Zu dieser Zeit standen in China noch verschiedene Gebäude und Ruinen mit speziellen Schallübertragungseigenschaften. Dorthin nahm Vater Tomita seinen kleinen Sohn häufig mit.
Besonders war dieser von einer alten, gebogenen Schloßmauer beeindruckt, die mitten in einem Ruinenfeld stand und wo das Gezwitscher der Vögel und die Stimme des Vaters mit einem seltsamen Echo zu hören waren. Selbst wenn der Vater nicht zu sehen war, weil er jenseits der Biegung stand, so hörte Isao seine Stimme ganz aus der Nähe. Veränderte er seine Körperposition, konnte er die Stimme aus völlig verschiedenen Richtungen hören. Diese Erfahrungen aus seiner Kindheit scheinen Tomitas späteres Interesse an den Zusammenhängen von Ton-Raum-Effekten entscheidend mitbestimmt zu haben.
1951, im Alter von 19 Jahren, hörte Tomita erstmals Strawinskys "Le sacre du printemps" in einer Übertragung des Far East Network, einem Radiosender für Auslandsamerikaner, dirigiert von Pierre Monteux. Die Musik nahm ihn völlig gefangen und er bestellte die Platte bei RCA in Amerika. Zu jener Zeit waren LPs noch so selten, daß sie in Japan praktisch nicht erhältlich waren.
1955 schloß er sein Universitätsstudium an der Keio-Universität ab, aber noch als Student hatte er begonnen, Musikunterricht bei Kishio Hirao und Kompositionsstunden bei Kojiro Kobune zu nehmen.
1956 komponierte er ein Musikstück für die japanische Delegation bei den Olympischen Spielen in Melbourne.
Seit 1961 komponiert er für verschiedene Sendungen des NHK, für Großproduktionen ebenso wie Kennmelodien für die NHK-Fernsehnachrichtensendungen, für Interviews, Dokumentarprogramme usw.
1966 wird Tomitas symphonisches Gedicht "Der große Kaiser des Dschungels" mit einem Sonderpreis des Kunstfestivals des japanischen Kulturministeriums ausgezeichnet.
1972 importiert Tomita einen Moog-Synthesizer nach Japan und beginnt damit zu experimentieren.
1973 schließt er einen Spezialvertrag mit RCA-Records in Amerika ab.
1974 erhält er einen großen Sonderpreis des Fernsehens für seine Verdienste um die Fernsehkultur in Japan.
Für seine erste Synthesizer-LP, "Snowflakes Are Dancing", erhält er den Preis für die beste klassische Schallplatte des Jahres von der NARM (Vereinigung der Schallplattenhändler). Darüber hinaus wird die Platte in vier Kategorien für den "Grammy Award" nominiert, darunter auch für die "Beste Platte des Jahres".
1975 erhält auch die zweite Platte, "Bilder einer Ausstellung" ("Pictures at an Exhibition"), den Preis für die beste klassische Platte des Jahres.
Das amerikanische "Billboard Magazine" ernennt Tomita zum "Besten klassischen Künstler".
1979 wird Tomita vom "Contemporary Keyboard Magazine" als bester Studio-Synthesizer-Spieler ausgezeichnet.
Sein sechstes Album, "Bermuda Triangle", wird wieder für den Grammy Award vorgeschlagen, als beste "bearbeitete" klassische Platte.
1982 nimmt Tomita erstmals an der Ars Electronica im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes in Linz teil. Seine 5-Kanal-Klangpyramide – mit computergraphischen Bildern von Ron Hays – wird sehr gut aufgenommen.
1983 wird auch seine achte Platte, "Grand Canyon", für den "Grammy Award" nominiert.
1984: Sein neuntes Album, "Dawn Chorus", steht vor der Vollendung. Die Musik in dieser Aufnahme wurde aus verschiedenen Materialien, darunter auch Lichtkurven und Wellen von weit entfernten Sternen im Kosmos zusammengesetzt.

Bedeutendste Einsätze von Tomitas Multi-Kanal-System:
1970: EXPO Osaka – 12-Kanal-Stereo für den Toshiba/Ihi-Pavillon.
1975: Okinawa Ocean Exposition – 6-Kanal-Stereo für den Pavillon der japanischen Regierung.
1976: Fernsehprogramm "Konzert ohne Titel" – 4-Kanal-Stereo.
Aufführung in der Shibuya-Halle (als gemeinsame Veranstaltung von Tomitas "Feuervogel" und der weltberühmten Primaballerina Yoko Morishita und anderen Tänzern).
Konzert unter der Patronanz von RCA-Europa – 4-Kanal-Stereo unter Verwendung der Anlagen von Pink Floyd.
Aufführungen in Köln, Hannover, Heidelberg, Frankfurt, Hamburg, Amsterdam, London, Manchester.
1977: "Geschichte von Tenshu" – 4-Kanal-Stereo im Nissei Theater. (Ein Stück von Kyoka Izumi mit dem weltberühmten Kabuki-Schauspieler Tamasaburo, in dem die subtile und tiefgründige Welt des Kyoka im Vierkanal-Verfahren zum Ausdruck kommt.)
1978: "Planets" – 4-Kanal-Stereo im Kaiserlichen Theater. (Tomitas Version von Holsts "Planeten", vertanzt von der Kaitani-Ballettschule.)
1979: "Elektro-Oper" – 6-Kanal-Stereo in der Nippon Budokan Hall. (Geplant vom japanischen Science-fiction-Autor Sakyo Komatsu, mit Computerbildern von Louise T. Etra und Modenschau von Thierry Mugler.)
1980: Ausstellung im Hafen von Kobe – 12-Kanal-Stereo für den Sumitomo-Pavillon. (Eine Geschichte unter dem Titel "Fantasie der Wälder" von Tamasaburo:
Riesige Lautsprecher wurden an sechs verschiedenen Stellen aufgebaut, deren Stereomusik die stark belaubten Bäume darstellte, dagegen wurden die Tiere und Vögel mit eigenen kleinen Lautsprechern in den Körpern ausgestattet und von Computern in ihrer Bewegung gesteuert, was zusammen eine sehr interessante Phantasie ergab.)
Ebenfalls in Kobe: 22-Kanal-Stereo für den Santory-Pavillon, Titel: "Waterland". (Die Musik in diesem Stück wurde von Anfang bis Ende durchsynchronisiert, die gleichen Melodien, Rhythmen und Codes wurden in verschiedenen Arrangements an 22 Stellen wiedergegeben. Während die Besucher vorwärts wandelten, wurden sie mit kontinuierlich wechselnder Musik berieselt.)
1982: Ars Electronica – 5-Kanal-Stereo im Brucknerhaus in Linz. (70-Minuten-Performance in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Computer-Graphiker Ron Hays über "Bermuda Triangle".)
1983: Große Eröffnungszeremonie der 400-Jahr-Feier im Schloß von Osaka – 8-Kanal-Stereo in der Festhalle Osaka.
1984: "Mind of Universe" ("Das Universum") – 12-Kanal-Stereo bei der Ars Electronica in Linz.
1985: Internationale Ausstellung Tsukuba: Pavillons der Regierung, der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft, von Santory und der NHK.

TEAM TOMITA
Yozo Hikita ist der Produzent von "Mind of Universe". Er ist im Jahre 1936 im Mivazaki-Bezirk geboren und promovierte an der Nippon Universität im Jahre 1965. Er ist Generaldirektor des Nakanishi Certified Public Accounting Office (Wirtschaftsprüfungsbüro) und betreut seit 1976 verschiedene Spitzenbetriebe der japanischen Industrie.
Taki Kaloh Kurokawa, Koordinatorin und Managerin von Isao Tomita.
Taki Katoh Kurokawa wurde 1945 in Tokyo als Tochter eines japanischen Senatorenehepaars geboren. Sie promovierte 1966 an der University of Portland, Oregon, studierte anschließend Französisch an der Stanford University in Kalifornien. Sie arbeitete beim TIME-LIFE-Magazin in Tokyo als Rechercheurin (1966–1968).
Ihre erste Koordinationsaufgabe im Show-Business übernahm sie, als die "Monkees" nach Japan kamen. Ihre sechzehnjährige Karriere als Show-Koordinator umfaßt auch die Auftritte von Audrey Hepburn, Sophia Loren, Candice Bergen und vielen anderen Top-Stars im japanischen Werbefernsehen. Sie organisierte Konzerte von Marlene Dietrich, Donna Summer, den "Osmonds" und zahllosen anderen ausländischen Spitzenkünstlern.
Sie leitet ihre eigene halbstündige Radiosendung "Marui Sound Show" an jedem Werktag morgens im Tokyoter UKW-Programm. Sie ist schon 12 Jahre lang Disc-Jockey.
1981 wurde sie Managerin von Isao Tomita. Seine "Sound Performance" mit Ron Hays im Rahmen der Ars Electronica 1982 ist natürlich auch von ihr koordiniert worden.
Kohei Kalsura, geboren 1947 in Tokyo, besuchte er die Kunstabteilung der Nihon Universität. Begann 1966 mit Aufnahmen für Kurzfilme und Fernseh-Werbespots kurz nachdem er als Leiter von Modenschauen im Mode-Business begonnen hatte. Seine Firma, "Director's Workshop", produziert Shows für viele der internationalen Top-Designer in Tokyo, Paris, Mailand und New York.
Teisuya Oguri Bühnenregie
Nach dem Universitätsabschluß engagierte sich Tetsuya Oguri an der Bühne, zuerst im Beleuchtungswesen. Inzwischen hat er eine lange Karriere als Bühnenregisseur hinter sich, hat Opern, Ballette, Musicals und Schauspiele geleitet. Darüber hinaus wurde er zum Hauptspielleiter bei den Japan-Gastspielen der Wiener Staatsoper 1981, der Volksoper 1982 und des Burgtheaters 1983 berufen. Derzeit ist er Leiter einer künstlerisch-technischen Bühnenfirma mit dem Namen "The Staff" ("Die Mannschaft").
Yoli Uemura. Sound-System-Designer bei ONKEN Ges.m.b.H. Tokyo.
Im Alter von 18 Jahren begann er sich mit dem Entwurf und Technik von Sound-Systemen zu beschäftigen. Bis heute hat er sich als Technischer Leiter bei Soundanlagen für Großprojekte – zum Beispiel im Japanischen Nationaltheater, bei der EXPO in Osaka und zahlreichen Aufnahmestudios – bewährt. Seine 35jährige Erfahrung auf diesem Gebiet ist zweifellos ein Garant für die Zuverlässigkeit und so wurde er zum Konsulenten für Isao Tomitas Sound-System für die Ars Electronica 84 ebenso wie für die internationale Ausstellung in Tsukuba 1985 bestellt.
Terue Shimura, geboren 1948. Arbeitet als Tonmeister bei ONKEN und betreut Künstler wie Diana Ross, George Benson, Julio Iglesias, Stevie Wonder und andere.
Toru Kikuchi, geboren 1954. Arbeitet als Tonmeister bei ONKEN und betreut Künstler wie Barry Manilow, Christopher Cross, Linda Ronstadt, Paul Mauriat, Richard Clayderman usw.
Jiro Katshushiba. Chefbeleuchter von "Das Universum"
Jiro Katshushiba hat an der Tokyoter Akademie für Design Graphik studiert. Von 1975 bis 1976 schickte ihn das japanische Kulturministerium auf eine spezielle Ausbildungstour nach Hamburg, an das Royal Opera House in London und an das Metropolitan Theatre in den USA.
Im Jahre 1981 erhielt er den Preis der Japanischen Beleuchtungskünstler-Vereinigung für die japanische Oper "Kogetsu-Den". 1983 erhielt er den dritten Preis derselben Auszeichnung für die Opern "Cavalleria rusticana" und "I pagliacci".
Außerdem hat er zahlreiche Opern, Musicals und Konzerte betreut, darunter "Figaros Hochzeit", "Don Giovanni", "Die Macht des Schicksals", "Madame Butterfly", "La Bohème", "Sweet Charity", "Anny Get Your Gun", "Apple Tree", "Chicago", "I Do I Do", "Yellow Magic Orchestra" und viele andere.
Derzeit leitet er eine Firma mit dem Namen "Stage Factory" ("Bühnenfabrik").
Satoru Takahashi Zweiter Toningenieur
Geboren 1952. Er ist Mitarbeiter von ONKEN und hat ebenfalls viele Spitzenkünstler als Tontechniker betreut.

Kazuo Uehara, geboren 1949 in Osaka, Japan.
Studierte von 1969 bis 1971 Komposition an der Musashino Musikuniversität in Tokyo. Lebte 1972 bis 1973 in New York, wo er im Laboratorium für elektronische Musik der Manhattan School of Music arbeitete. Gab in dieser Zeit sein Konzert im Mercer Arts Center, New York.
1974 gründete er den Intermedia-Workshop zur Schaffung von Mixed-Media-Arbeiten. 1975 begann er elektronische Musik an der Visual Arts School zu unterrichten. 1979 errichtete er das Electronics Art Center of Tokyo. 1982 produzierte er das Internationale Alternative-Musik-Projekt 1982. Im Jahre 1983 erhielt er den Preis für elektroakustische Musik und visuelle Kunst im internationalen Wettbewerb für elektroakustische Musik in Bourges (Frankreich).

Prälat Dr. Leopold Ungar. Am 8. August 1912 in Wiener Neustadt geboren, studierte er an der Wiener Universität Rechtswissenschaft und trat nach der Promotion in das Wiener Priesterseminar ein, anschließend Studien am Institut catholique in Paris.
Die Kriegsjahre verbrachte er in Frankreich und England. 1947 nach Wien zurückgekehrt, war Dr. Ungar zuerst Kaplan in Meidling, Pfarre Lourdes, und dann in St. Elisabeth auf der Wieden, bis er 1948 zum Sekretär der Wiener Caritas berufen wurde. Ab 1950 wurde er als Nachfolger des damaligen Prälaten und späteren Weihbischofs Dr. Weinbacher Leiter der Caritas der Erzdiözese Wien. 1953 hat der Heilige Vater Dr. Ungar zum Päpstlichen Ehrenkämmerer, also zum Prälaten, ernannt. Seit 1964 ist Prälat Ungar Präsident der Caritas Österreichs und war seit 1969 auch in leitender Funktion bei der Caritas Internationalis.
Prälat Dr. Ungar ist Mitglied der Diözesankommission für ökumenische Fragen und Seelsorger für die englischsprechenden Katholiken in der Erzdiözese Wien.

AUSZEICHNUNGEN:
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1962)
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1965)
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (1979)
Ehrenschild der Caritas Internationalis (1972)

Tamas Ungvary, geboren 1936 in Südungarn. Er studierte zunächst einige Instrumentalfächer und war 1957–1967 Mitglied der Ungarischen Philharmonie, wendete sich später aber mehr dem Dirigieren zu:
Studium am Mozarteum Salzburg, Diplomabschluß. Nach seiner Übersiedlung nach Schweden 1970 hatte er Erfolge bei mehreren Wettbewerben für Dirigenten. Gleichzeitig interessierte er sich immer mehr für die Computermusik-Komposition und nahm die Gelegenheit wahr, im EMS Computer auf Musik anzuwenden. Seit der Entstehung des ersten Computerstückes 1972 hat Ungvary mit zahlreichen weiteren Kompositionen internationale Anerkennung gefunden.
Heute lehrt er Computermusik am EMS Stockholm und hält zahlreiche Workshops und Seminare sowohl in Europa als auch in den USA über Computer und Musik, Musiksprachen, Mensch-Maschine-Kommunikation, Real-time-Synthese, interaktive Software. Von ihm entwickelte Sprachen: COTEST, CHOR, MCH, PLDATB.

Jane Veeder, Amerikanerin, geboren 1944, lebt in Chicago, Illinois.
AUSGEWÄHLTE AUSSTELLUNGEN:
1983 United States Film & Video Festival, Utah
Long Beach Museum of Art, Long Beach Kalifornien, "Der Künstler & der Computer"
1982 Photoshow International (Glanzlichter des Nationalen Video-Festivals) — Wanderausstellung
Erste jährliche Pacific Northwest Computer Graphics Conference, Eugene, Oregon
Siggraph 83, Boston, "Latest & Greatest"
American Film Institute, Los Angeles, National Video Festival
Rochester Institute of Technology, Rochester, N.Y., "Der Designer & die Technologiekonferenz"
Museum of Modern Art, New York, "Video von Chicago"
The Kitchen, New York, "Chicago Videotape Review"
Chicago Filmmakers
Utrecht Art Center, Holland, "Experiment 82"
1981 Global Village, New York, "Video: Chicago Style"
Siggraph 81, Dallas, Texas, "Film/Video Show: Kunst und Entertainment"
Anthologisches Filmarchiv, "Bericht aus Chicago"
Long Beach Museum of Art, Long Beach, Kalifornien, "Die Technologie und ihre Kunst in den 80ern"
1980 Deutsches Filmarchiv, Berlin, Computerfilm-Festival Medienstudie, Buffalo, N.Y.
Museum zeitgenössischer Kunst, Chicago, Illinois
1979 Biddick Farm Arts Centre, England
Museo Folklore Romano, Rom, Italien, "Video Roma 79"
Drittes jährliches Atlanta Independent Film & Video Festival
1978 Zehnte internationale Video-Begegnung, Tokyo SAIC, Chicago, Illinois, "Fellowship Exhibition"

VERÖFFENTLICHUNGEN:
Two-Way TV, Chicago, Editing Center Newsletter, 1980

BIBLIOGRAPHIE:
Softalk Magazin, 1983
"Chicago Artist Accelerates to Warp Speed" Robotics Age, 1982
Science News, 1982, Vol. 122, "Computing for Art's Sake"
Business Screen Magazine, 1982
Creative Computing Magazine, 1981
Digital Image, 1982
Japan Computer Graphics & Art Magazine, 1981
Amateur Television Magazine, 1978

Alberto Vignani, geboren am 6. März 1955 in Turin.
Studierte Medizin an der Universität in Turin. Von 1973 bis 1979 arbeitete er mit Enore Zaffiri im Electronic Music Studio des Turiner Konservatoriums zusammen. Seit 1979 beschäftigt er sich mit Personalcomputern und ihrer musikalischen Anwendung. Er ist seit 1977 Mitglied der Musik-Film-Dia-Licht-Galerie-Gruppe.
Er mag Messiaen, Zappa, Escher, Borges. Blumen und Biographien von sich selbst mag er nicht.

Jaap M. Vink, 1930 in Den Helder geboren. Er studierte zuerst technische Fächer, begann sich aber bald für elektronische Musik zu interessieren. Während einiger Semester belegte er Vorlesungen über Elektroakustik an der Technischen Universität in Delft. Mit Unterstützung der Netherlands Radio Union (Niederländische Radio Union) errichtete er auf dem Gelände der Gaudeamus-Stiftung in Bilthoven das Lehrinstitut für elektronische Musik. Seit 1967 gehört er dem Lehrkollegium des Instituuts voor Sonologie an und lehrt analoge Studiotechnik. Von seinen elektronischen Kompositionen ist SCREEN besonders bekannt.

Prof. Dr. Manfred Wagner, geboren 1944 in Amstetten/NÖ.
1962—70 Studien an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien und der Universität Wien
1970 Promotion zum Dr. phil.
1970—72 Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz
1968—72 Dozent an der St. Lawrence University/USA (Europa-Jahr)
1970—72 Forschungsauftrag der Fritz Thyssen-Stiftung/Köln
1971 Theodor-Körner-Preis
ab 1970 freier Mitarbeiter diverser Rundfunkanstalten
1973 Redakteur beim Hessischen Rundfunk/Frankfurt
1974 Vorstand der Lehrkanzel für Kultur- und Geistesgeschichte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien
1979 Ernennung zum o. Prof.
seit 1980 Stellvertreter des Rektors

Selbständige PUBLIKATIONEN (Auswahl):
Die Harmonielehren in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. (Regensburg 1973)
Im Brennpunkt — ein Österreich (Wien 1976)
W. A. Mozart, Jupiter-Sinfonie (Mainz 1979)
Geschichte der österreichischen Musikkritik in Beispielen (Tutzing 1979)
W. A. Mozart, Sinfonie in g-Moll KV 550 (Mainz 1980)
Die unbekannte Sammlung, Materialien zur staatlichen Kunstförderung in Österreich (zusammen mit Eisler, Secky, Sterk, Wien 1979)
Wandel des Konzepts (Wien 1980)
Aspects of cultural policies in Austria (Paris 1980)
Anton Bruckner, eine Monografie (München 1982)
Carl Unger, eine Monografie (Wien, in Druck)
Zahlreiche Aufsätze, Sendungen und Filme

Prof. Dr. Peter Weibel, geboren 1945 in Odessa, lebt in Wien. Studien der Literatur, Medizin, Logik und Philosophie in Paris und Wien. Von 1976—81 Lektor für "Theorie der Form", seit 1981 Gastprofessor für Gestaltungslehre und Bildnerische Erziehung an der Hochschule für Angewandte Kunst. 1979/80 Gastprofessor für "Medienkunst", 1981 Lektor für "Wahrnehmungstheorie", 1983
Gastprofessor für Fotografie an der Gesamthochschule Kassel. 1981 Gastprofessor am College of Art and Design, Halifax, Canada.

PERSONALAUSSTELLUNGEN:
1975 Zur Kosmologie des Paradoxen, Galerie nächst St. Stephan, Wien
1977 Video Lumina & Video Corner, Galerie Magers, Bonn
Video, Galerie Stampa, Basel
Die unendliche I-Wort-Ausstellung & Skulpturen, Galerie nächst St. Stephan, Wien
1978 Skulpturale Identität, Galerie de Appel, Amsterdam
1979 Bibliotheca Insomnia (mit Loys Egg), Galerie Heike Curtze, Wien
1980 Imaginärer Raum (Tetraeder), Stampa, Basel
Die Macht des Ausdrucks ist der Ausdruck meiner Ohnmacht, Galerie Desa, Krakau, Polen
1982 Mediendichtung, Kulturhaus Graz
Medien und Realität, Kunsthalle Wilhelmshaven

GRUPPENAUSSTELLUNGEN:
1966 Destruction in Art Symposion DIAS, London
1968 Kunst und Revolution, Universität Wien
1969 Underground Explosion, München, Köln, Essen, Zürich
1970 First international Underground Film Festival, London
Festival konkrete Poesie, Hanau
1971 Experimenta 4, Frankfurt
1972 Musik Film Dia Licht Festival, München
1973 The Austrian Exhibition, Edinburgh
Independent Avantgarde Film Festival, London
Trigon "Video", Graz
1974 Experimentalfilm Festival, Knocke Projekt '74, Köln
Video Art Exhibition, Galerie Impact, Lausanne
1975 Video Art, ICA Philadelphia, CAL Cincinnati, MCA Chicago, Hartford
Video, Serpentine Gallery, London
Kunst aus Sprache, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
Trigon "Identität", Graz
1976 Video: towards defining an aesthetic, Glasgow
1977 Documenta 6, Kassel
Organisation der "Projektionskunst", Künstlerhaus Wien K 45
Film als Film—1910 bis heute, Kölnischer Kunstverein, Akademie der Künste Berlin, Folkwang-Museum Essen, Kunstverein Stuttgart
1978 Concept in Performance, Kunstmarkt Köln
Das Sofortbild, Aktionsgalerie Bern, Galerie Stadler Paris, Galerie AK, Frankfurt, Canon Photo Galerie Genf
Video, Centre d'Art contemporain, Genf
Organisation "Wiener Aktionismus 1961—71", Galerie nächst St. Stephan Wien
Performance Festival, Österreichischer Kunstverein, Wien, Belgrad, Forum für aktuelle Kunst, Innsbruck
Berlin: Paris, Centre Pompidou (Filmsektion)
38. Biennale Venedig (Filmsektion)
1979 Performances, Städtische Galerie im Lenbachhaus München
Gründung des Hotel Morphila Orchesters mit Loys Egg
Film as Film, BFI & Hayward Gallery, London
3. Avantgardefilm Festival, London
Photographie als Kunst 1879—1979/Kunst als Photographie 1949—79 (Hrg. Weiermayr), Museum des 20. Jahrhunderts, Wien etc.
1980 Video-Wochen, Folkwang-Museum Essen
Kunst im Schaufenster, Steirischer Herbst, Graz
Video made in Austria, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
Video-Photo-Performance, Goethe-Institut und Centre Pompidou, Paris
Die Soforbildfotografie — Exploration of a Medium, Rheinisches Landesmuseum Bonn, Frankfurter Kunstverein
1981 Literatursymposium "Außenseiter", Forum Stadtpark, Graz
Ring-Park-Projekt, Wiener Festwochen (Artig), Wien
1982 Das Momentbild, Kestner Gesellschaft, Hannover
Metropoles Festival für Video und Filmexperiment, München
Colloquium Neue Poesie, Athen
Einblicke, Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien
1983 Performance in NRW
Aktuell '83, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
Symbol Tier, Galerie Krinzinger, Innsbruck
1984 Museum of Modern Art, New York, "Recent Acquisitions" (Ankauf eines Videobandes und Teilnahme an der Neueröffnungsausstellung)
1. Festival Nacional de Video (Videoinstallation "Labyrinth"), Circulo de Bellas Artes, Madrid
Clio, Werbefilmfestival, New York (Creative Excellence Award)
31. TV und Werbefilm Festival Cannes (Prix National 1984)
"New Narration", National Video Festival, The American Film Institute, Los Angeles
Vorträge an der University of Southern California und am Otis Parson Institute of Design, Los Angeles
Organisation des 1. Europäischen Musikvideo Festivals, Wien

BÜCHER:
Wien — Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film (Mitarbeit V. Export). Kohlkunst Verlag Frankfurt 1970.
Kritik der Kunst — Kunst der Kritik. Jugend & Volk Verlag Wien 1973.
Studien zur Theorie der Automaten (Hrg. mit F. Kaltenbeck). Rogner & Bernhard München 1974.
Österreichs Avantgarde 1900—1938 (mit O. Oberhuber). Galerie nächst St. Stephan, Wien 1976.
An annotated Videology. Österreichische Hochschülerschaft Innsbruck 1977.
Dies sind alles Bilder der Straße (mit G. Rambow). Syndikat Frankfurt 1977
Künstlerschaufenster (mit P. Pakesch). Steirischer Herbst Graz 1980.
Erweiterte Fotografie (mit A. Auer). Secession Wien 1981.
Mediendichtung. Protokolle 82/2. Jugend & Volk Wien 1982.
Kurt Gödel — sein Leben und Wirken (mit W. Schimanovich). Hölder-Pichler-Tempsky Wien 1984.
Zahlreiche Publikationen in Zeitschriften und Anthologien zu Film, Video, Literatur, Rock, Performance, bildende Kunst, Philosophie.

SCHALLPLATTEN:
Dead in the head. Hotel Morphila Orchester, Wien 1982. Single HMO 1.
Schwarze Energie. Hotel Morphila Orchester, Wien 1982. LP HMO 2.
Sex in der Stadt. Hotel Morphila Orchester, Wien 1983. Single HMO 3.

FILME:
Seit 1965 zahlreiche Avantgardefilme und Expanded Movies, Drehbücher zu den Spielfilmen "Unsichtbare Gegner" und "Menschenfrauen" (Regie V. Export).

VIDEO:
Seit 1969 zahlreiche Video Performances, Tapes, Installationen.

Gerhard Weigl, 1933: in Gmunden geboren. Nach der Matura Studium an der Kunstakademie in Wien bei Andersen und Boeckl
ab 1959: Übergang zur Skulptur. Großformatige Kombinatorik aus Stahl und Holz
1969: Ausbildung als Eisenplastiker an der Kunstakademie in Vancouver B.C. Ein Jahr später Leiter der Sommerakademie am gleichen Institut
1970: Radierzyklen Napoleon auf Elba, Lilienthal. Studium alter Bronzegußtechniken an der Kunstakademie San Miguel, Mexiko. Ausgedehnte Reisen durch die Andengebiete Ecuadors, Perus und Boliviens. Besuch der wichtigsten altamerikanischen Kulturstätten. Seit einiger Zeit wieder Skulpturen aus Holz und Eisen unter Einbeziehung der Farbe.
Einzelausstellungen: Guldengalerie Wels, Galerie "Die Treppe", BRD, Galerie Ulmer Kunstverein, Fraseer Gallery, Vancouver B.C., Samuelson Galery, San Miguel, Mexiko, Beteiligung an mehreren Gruppenausstellungen
Preise: Kulturpreis des Landes OÖ., Grafikerpreis Innsbruck, Grafikerpreis Krems, Preis Image Linz, Landespreis OÖ. Freiheitskampf, Preis der OÖ. Kraftwerksgesellschaft

Prof. Peter Weiser, 15 Jahre Journalist, 15 Jahre Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft, leitet nun das (verflixte) siebente Jahr die Energieverwertungsagentur (EVA), Bruno Kreisky berief ihn auf diesen Posten, weil er als obersten Energiesparer Österreichs keinen Fachmann, sondern einen Mann mit Phantasie haben wollte. Die EVA ist inzwischen von einer Energiesparagentur zu einem energiepolitischen Katalysator geworden, der in die Arbeiten am neuen österreichischen Energiekonzept an federführender (bzw. software-beherrschender) Stelle eingebunden wurde.
Dieses Energiekonzept wird im November 1984 dem Parlament zugeleitet werden.

Susanne Widl. "Die tätowierte Frau", so lautet der Titel ihres neuen Drehbuchs als Co-Autor, in dem es um eine Schauspielerin geht, die — was sonst — zwischen mehreren Männern durch die Stühle fällt und daran umkommt.
Theater- und Filmschauspielerin, Hausfrau, Geschäftsführerin, Fotografin, Geliebte, Malerin, Fotomodell, Drehbuchautorin.
Lebt nach Aufenthalten in den USA und in Italien hauptsächlich in Wien.

DARSTELLERIN U. A. IN DEN FILMEN:
BEL AMI 2000 (1966) von Michael Pfleghar
SCHAMLOS (1968) von Eddy Saller mit Udo Kier
CASTLE KEEP (1969) von Sidney Pollack mit Burt Lancaster, Peter Falk
HAUSMUSIK (1974) von Peter Weibel, mit O. M. Zykan
UNSICHTBARE GEGNER (1977) von Valie Export (Regie) und Peter Weibel (Buch)
MENSCHENFRAUEN (1980) von Valie Export (Regie), Peter Weibel (Buch), mit Klaus Wildbolz
DER NARR VON WIEN/PETER ALTENBERG (1981) von John Goldschmidt
ELEKTRA (1981) von Götz Friedrich (Regie)

MITGLIED DES ENSEMBLES WERKSTATT — THEATER AM KÄRNTNER TOR:
Dolce Duce 1975
L'Homosexuelle, von Copi 1976
Elisabeth I., von Paul Foster 1976
UND DES SCHAUSPIELHAUSES WIEN 9:
Balkon, von Genet 1978

Kleinere Rollen in deutschen TV-Filmen und Fotomodell in Italien, Österreich, New York (Miß Model vom ARTISTS and MODELS-Ball 1967)
Werbespot für "Römerquelle" mit Eddie Constantine

Prof. Dr. Georg Wick, geboren am 28. 4. 1939 in Klagenfurt. Medizinstudium an der Universität Wien mit Promotion im Jahre 1964. Postpromotionelle Ausbildung am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Universität Wien und in der Internen Abteilung des Krankenhauses Floridsdorf. 1967—1970 Aufenthalt am Center for Immunology, State University of New York at Buffalo, USA.
1970—1974 zunächst Assistent, dann Dozent und schließlich außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Medizinischen Fakultät Wien.
1975 Ernennung zum ordentlichen Universitätsprofessor und Berufung auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Universität Innsbruck.

Tom Willems, geboren 1955. Er studierte am Königlichen Konservatorium in Den Haag (NL) bei Louis Andriessen und Jan Boerman instrumentale und elektronische Komposition. Er machte etliche Produktionen für Tanztheater, Film und Fernsehen, abgesehen von seinen selbständigen Werken.

Goro Yamaguchi ist Shakuhachi-Spieler (eine Art japanischer Bambusflöte) und gehört zur Hauptfamilie der Kinko-Schule.
Als Sohn von Shiro Yamaguchi, einem der Begründer der Kinko-Schule des Shakuhachi, debütierte er im Alter von 13 Jahren.
Er trat der Kinko-Schule bei und wurde deren Oberhaupt im Jahre 1963.
Seine Karriere umfaßt einen Auftritt vor ihrer Majestät der Kaiserin von Japan (1966), eine Gastprofessur an der Wesleyan University in Connecticut (USA) von 1967–1968, verschiedene Auftritte in Frankreich, England, Österreich, der Schweiz, BRD, Italien und den USA – ein langjähriger kultureller Sendbote.
Er wurde mit dem Ersten Mobil-Musikpreis im Jahr 1971, mit dem Großen Preis des Kunstfestivals des Kulturministeriums (1974), Ehrenpreisen für besondere Leistungen bei dem gleichen Festival 1978 und 1982 und vielen anderen Preisen ausgezeichnet.
Seine Interpretation von "Kraniche im Nest" wurde als repräsentative japanische Musik von Dr. Carl Sagan für seinen Satelliten "Voyager" ausgewählt, der seit seinem Start im Jahre 1974 noch immer durch das Universum fliegt.
Schallplatte: Japan, Shakuhachi, "Cranes in Their Nest", performed by Goro Yamaguchi.

Zagreber Philharmoniker
Die Zagreber Philharmonie, deren Wurzeln in das 19. Jahrhundert reichen, sind der Mittelpunkt im Musikleben Jugoslawiens. Sie waren von Anfang an ein professionelles Orchester mit bedeutenden jugoslawischen Dirigenten als Chefs: Kresimir Baranovic, Milan Sachs, Lovro von Matacic, Milan Horvat. Ihre internationale Reputation erhielten sie jedoch von den zahlreichen berühmten ausländischen Dirigenten, die dem Orchester im Laufe seines Bestehens vorstanden, und durch zahlreiche Schallplatten.
Seit 1955 hat es fast alle europäischen Länder bereist und Amerika besucht. Außerdem ist es das Stammorchester des Dubrovnik-Festivals. Lovro von Matacic wurde 1970 Chefdirigent, Pavel Despalj ständiger Leiter.

Christian Zanesi, geboren 1952 in Lourdes.
Musikstudium an der Universität von Pau bei Guy Maneveau. Nationales Musikkonservatorium in Paris bei Pierre Schaeffer und Guy Reibel (1974–1976).
Tritt 1976 der GRM bei, wo er seit 1982 für die Radioproduktionen verantwortlich ist.

ELEKTROAKUSTISCHE WERKE:
1977 – Etude à la Cithare Trouvée, Comptine
1978 – Eclisses
1979 – La Nuit Rebis
1980 – Trois Devinettes à Ecouter Pendant l'Orage
1982 – D'un Jardin a l'Autre, les Terres d'en Dessous

Musiken für das Bild: Tonband "Maîtres du Temps" von René Laloux in Zusammenarbeit mit Pierre Tardy.
Musik und "interaktive" Klänge für "Les aventures de Coco" von Diego Garcia.

Prof. Dr. Klaus Zapotoczky, geboren am 22. März 1938 in Linz; Studium der Rechtswissenschaften in Wien; 1961 Dr. jur.; Studium der Sozialwissenschaften Leuven (Belgien), 1964 Lic. Soc.; 1964—1966 Lehrtätigkeit an der Deutschen Landjugendakademie Klausenhof; 1966—1971 Universitätsassistent in Linz; 1971—1976 Universitätsassistent in Wien; seit 1976 ordentlicher Professor am Institut für Soziologie an der Johannes-Kepler-Universität in Linz. Verheiratet mit Mag. Elisabeth Z., geb. Riehs; vier Kinder.
Wissenschaftliche Werke: Friede statt Reichtum, 1968; Abbau sozio-kultureller Distanzen 1974; Werte und Gesellschaft im Wandel 1978; Gesellschaftliche Ursprünge des gegenwärtigen Generationenkonflikts 1980; Für eine selbstgesteuerte Entwicklung 1982.

Prof. Dr. Heinz Zemanek, 1920 in Wien geboren. Er studierte Nachrichtentechnik an der Technischen Universität Wien und erhielt für das Studienjahr 1948/49 ein Stipendium der französischen Regierung. Von 1947 bis 1961 wirkte er als Universitätsassistent an der Technischen Universität Wien. In diese Zeit fällt die Entwicklung des "Mailüfterls", eines der ersten volltransistorisierten Computer. Von 1961 bis 1976 war er Direktor des IBM Laboratoriums Wien; 1976 wurde er zum IBM Fellow ernannt. Ehrenmitglied der International Federation for Information Processing und Inhaber zahlreicher anderer Ehrungen. Er hat fünf Bücher und rund 360 Arbeiten verfaßt, er ist wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Vollmitglied der Akademie der Künste in Berlin. 1962 wurde ihm das Ehrendoktorat der Technischen Wissenschaften von der Johannes-Kepler-Universität Linz verliehen.

Walter Zimmermann, geboren 1949 in Schwabach, Mittelfranken
1968—70 Pianist beim ars-nova-Ensemble Nürnberg
1969 Komposition bei Werner Heider, Erlangen
1970 und 1972 Komposition bei Mauricio Kagel beim "Kölner Kurs für Neue Musik"
1970—72 Elektronische Musik und Musiktheorie am Institut für Sonologie in Utrecht, hauptsächlich bei O. E. Laske
1973 Musikethnologie am "Ethnomusicologisch Centrum Jaap Kunst" in Amsterdam und Mitwirkung im Javanese Gamelan Orchestra des Tropenmuseums, Amsterdam
1974 Computermusik an der Colgate Universität in Hamilton, New York, bei Leland Smith (Stanford)
1975 ausgedehnte Studienreisen in die USA, wo Zimmermann Gespräche mit 23 amerikanischen Komponisten für sein Buch DESERT PLANTS sammelt
1976 Aufnahmen von Eingeborenenmusik in der Oase Siwa in Ägypten, in einem Pittsburgher Ghetto (USA), in einem Indianerreservat in Montana (USA) und in einer "Hinterlandregion" in Mittelfranken (BRD)
1977 Herausgabe des Buches DESERT PLANTS
1978 Eröffnung des "Beginner Studios Recording Press"
1979 Beginn des Projekts "Lokale Musik" (bis 1982)
1980 Preis der Stadt Köln
1981 Herausgabe des Buches "Insel Musik" Erster Preis der Ensemblia Mönchengladbach
1982 Präsentation der "Lokalen Musik" in verschiedenen europäischen Städten und bei Festivals; Musikökologie-Projekt in Manila; Komposition am Konservatorium in Liège und Kompositionen bei den Darmstädter Ferienkursen; Nordamerika-Tournee mit "Freunde" (Konzert) und "Lokale Musik" (Lesung)
1983 Projekt "SAITENSPIEL"

KOMPOSITIONEN:
Akkord-Arbeit für Orchester (1971)
Einer ist keiner für Ensemble (1972)
In understanding music the sound dies (1973)
Beginner's mind (1974/75)
Ephemer für Klaviertrio (1976—81)
Lokale Musik für verschiedene Ensembles/Orchester (1977—81)
Schalkhäusser-Lieder 1 (1979—81)
Schalkhäusser-Lieder 2 (1983)
Glockenspiel für drei Percussionisten (1982)
Saitenspiel für verschiedene Ensembles/Orchester (1982)

PUBLIKATIONEN:
Desert Plants, Insel-Musik

SCHALLPLATTEN:
Beginner's mind (Beginner Recordings 1977)
Lokale Musik (Edition Theater am Turm 1982)
Freunde (Schalkhäusser-Lieder 1)

Harald Zuschrader, geboren am 5. 3. 1944 in Linz/Österreich. Gitarrenausbildung am Bruckner-Konservatorium. Studium der Pädagogik. Seit 1970 Auseinandersetzung mit der elektronischen Musik.
1963—1969: Mitglied verschiedener Rockbands.
1969: Mitbegründer der Gruppe "Eela Craig", als Multi-Instumentalist mitverantwortlich für die "sinfonische Elektronik" dieser Gruppe. Über 250 Konzerte, viele in Opernhäusern und Theatern, hat vier LPs mit der Gruppe gemacht.
1978: Uraufführung der "Missa Universalis" (Elektronik-Rock-Messe) beim Internationalen Brucknerfest in Linz.
1980: Er verläßt die Gruppe und wird Mitglied des "Musikcomputer-Teams" (Bognermayr, Zuschrader, Prünster, Rützel). Er erlernt die Computersprache und das Programmieren computerakustischer Musik.
1981: Komposition und Realisation der "Computerakustischen Klangsinfonie Erdenklang".
1982: Veröffentlichung der LP "Erdenklang" auf dem Label ERDENKLANG. Er schafft neue Produktionen; sein Spezialgebiet: Entwicklung spezieller Rhythmusprogramme unter Verwendung digitalisierter natürlicher percussiver Klänge. Mit Bognermayr arbeitet er seit 1981 verstärkt im Werbe- und Filmmusikbereich.
1983: Komposition und Produktion der "Bergpredigt".
1984: Zusammenarbeit des Duos Bognermayr/Zuschrader mit Mike Oldfield. Ausarbeitung von speziellen Computer-Klang-Programmen und Programmablaufpartituren sowie Live-Bedienung der Musikcomputer bei der Mike-Oldfield-Tournee 1984 (Europatournee: 19. 8.—10. 11. 1984).
Internationales Christliches Radiofestival 1984, London. Gospelcantate — "Bergpredigt". Das Oratorium für Musikcomputer und Stimmen "Bergpredigt" von Bognermayr, Zuschrader, Karlberger erhält mit der ORF-Hörfunkproduktion Gospelcantate die höchste Auszeichnung des Festivals, "The Christian Radio 1984 Trophy" in der Kategorie "Christian Comment".

WICHTIGE KONZERTE in der Laufbahn der Künstler Bognermayr/Zuschrader:
1973: Uraufführung "Dimensionen zwischen Pop und Klassik" in Zürich.
1975: Wiener Festwochen.
1976: Hamburgische Staatsoper.
1977: Oper Frankfurt, Nationaltheater Perugia/Italien, Freilufttheater Bukarest.
1978: Uraufführung der "Missa Universalis" beim Internationalen Brucknerfest in Linz, Berliner Philharmonie, Wiener Festwochen.
1980: Salzburger Osterfestspiele.
1981: Salzburger Osterfestspiele, TV-Live-Computer-Uraufführung der "Missa Electronica".
1982: Uraufführung der "Computerakustischen Klangsinfonie Erdenklang" zusammen mit dem Tanztheater 46, Bob Moog, Bruno Spoerri, Klaus Prünster, Klaus Netzle im Brucknerhaus der Stadt Linz anläßlich der Ars Electronica 82.
1984: Aufführungen der "Bergpredigt": Zirkus-Krone-Bau München (Deutscher Katholikentag), Sportpalast Budapest (Weltkongreß des Lutherischen Weltbundes) Kongresszentrum Wien
(Europakongreß der Methodisten) Ars Electronica 84: Computerkonzertante Aufführung Im Neuen Linzer Dom (zweitgrößte Kirche Europas).
1985: Wiener Festwochen: Multimediale Live-Inszenierung der "Bergpredigt", Hallenstadion Wien

Tommy Zwedberg, geboren 1946 in Stockholm. Er begann seine Karriere als Trompeter in der Militärkapelle in Visby. Er studierte Trompete an der Stockholmer Musikakademie, wo er auch Pädagogik abschloß.
Auch als professioneller Tanzmusiker war er tätig. Er studierte zweieinhalb Jahre lang Komposition bei Gunnar Bucht und drei Jahre lang elektronische Musik bei Lars-Gunnar Bodin, beides an der Musikakademie in Stockholm. Er hat auch im Bereich des experimentellen Films gearbeitet: Im Jahre 1979 vollendete er eine Klang/Bild-Komposition beim Stockholmer Film-Workshop, die auch im Schwedischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Zyx, geboren 1950 in Wien. Ausbildung in klassischer Violine in Wien. Indische Musik am Istituto Canneti/Italien. Philosophie und Psychologie an der Universität Wien. Projekte R. Mol, Roter Rot, Zyx. Elektronische Musik und Musikproduktion. Ab 1980 gemeinsame künstlerische Arbeit mit Inge Graf: Inge Graf + Zyx. Mediensynthetische Programme.