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Creative Commons ist eine innovative Non-Profit-Organisation, die Autoren, Musikern und Urhebern anderer schöpferischer Werke hilft, ihre Arbeiten digital zu verbreiten. Wir schaffen so einen Fundus allgemein zugänglicher kreativer Inhalte im Internet. Wir glauben, dass es eine bislang unbefriedigte Nachfrage danach gibt, der Welt mitzuteilen zu können: „Some Rights Reserved“ statt „All Rights Reserved“.
Viele Künstler haben erkannt, dass das strikte Beharren auf ihren Ausschließlichkeitsrechten verhindert, den gewünschten Grad an Aufmerksamkeit und Verbreitung zu erzielen. Viele Unternehmen und Künstler sind dazu übergegangen, sich eher auf innovative Geschäftsmodelle als auf ihre urheberrechtlichen Befugnisse zu verlassen, um sicherzustellen, dass sich ihr kreatives Schaffen rentiert. Andere wiederum ziehen Befriedigung aus Mitwirkung und Partizipation an einer intellektuellen Gemeinschaft. Aus welchen Gründen auch immer: Es ist offensichtlich, dass viele Internetnutzer ihre Schöpfungen mit anderen zu großzügigen Bedingungen teilen wollen, ebenso auch die Rechte zur Weiterverwendung und Bearbeitung ihrer Werke. Creative Commons unterstützt all jene, die sich diesen Zielen verpflichtet fühlen, indem wir entsprechende Lizenzverträge frei zugänglich auf unserer Website kostenlos zur Verfügung stellen.Wer hat Creative Commons ins Leben gerufen? Creative Commons wurde von den Experten für Internetrecht und Urheberrecht James Boyle, Michael Carroll und Lawrence Lessig gemeinsam mit Hal Abelson, Professor für Computerwissenschaften am MIT, dem Rechtsanwalt, Dokumentarfilmer und Cyberlaw Experten Eric Saltzman sowie dem Public-Domain-Web-Verleger Eric Eldred im Jahre 2001 gegründet. Mitarbeiter und Studenten am Berkman Center for Internet & Society at Harvard Law School halfen, das Projekt aus der Taufe zu heben. Der Sitz von Creative Commons befindet sich heute an der Stanford Law School, von der wir großzügige Unterstützung erhalten und wo wir uns Räumlichkeiten mit dem Stanford Law School Center for Internet & Society teilen. Die internationalen Anstrengungen von Creative Commons werden von Berlin aus koordiniert.Welches Problem will Creative Commons lösen? Geistige Schöpfungen werden automatisch durch das deutsche und internationale Urheberrecht geschützt. In dem Moment, in dem Sie Ihren Stift von einer Serviettenkritzelei erheben, erlangen Sie das ausschließliche Recht, diese Kritzelei zu vervielfältigen und zu verbreiten. In einigen Ländern, z. B. in den Vereinigten Staaten und in Deutschland, ist also keinerlei Urheberrechtsvermerk (oder Registrierung des Werks wie bei Patenten) erforderlich. Es bedarf in den meisten Staaten keines behördlichen Anmelde- und Prüfverfahrens.
Nun dürften viele Urheber jedoch eine freiere Alternative gegenüber diesem geregelten, strikten, Schutz bevorzugen, insbesondere diejenigen, die ihr Schaffen in die Welt des Internet verlegt haben – also in einen Bereich, der schon immer für freie Kommunikation und Zusammenarbeit stand. In der Praxis existierte bislang allerdings kein einfacher Weg, anderen mitzuteilen, dass sie nur einige ihrer aus dem Urheberrecht folgenden Rechte auszuüben beabsichtigen.
Gleichzeitig existierte für diejenigen, die kreative Werke vervielfältigen und weiterverwenden wollen, bislang keine verlässliche Möglichkeit, solche Werke zu eindeutig zu identifizieren. Wir hoffen nun, einige Hilfsmittel bereitstellen zu können, ie diese beiden Probleme lösen: Wir bieten modular aufgebaute Lizenzverträge kostenlos zum Download an, die erstens juristisch einwandfrei formuliert sind und somit auch gerichtlicher Überprüfung standhalten, zweitens aber einfach genug sind, um von Nicht-Juristen benutzt werden zu können, und drittens ausgefeilt und differenziert genug sind, um von verschiedenen Web-Applikationen (wie Search Engines) erkannt zu werden.Wer steht hinter Creative Commons Österreich? Für Österreich hat sich die Österreichische Computergesellschaft (OCG) als Partnerinstitution für Creative Commons International zur Verfügung gestellt. Die konkreten Aktivitäten werden über eine Arbeitsgemeinschaft innerhalb der OCG koordiniert. Leiter der Arbeitsgemeinschaft ist Georg Pleger, Stellvertreter Jodok Batlogg.
Die Anpassung an das österreichische Recht erfolgte unter Beteiligung der Fachhochschule Vorarlberg, des Tiroler Bildungsservice, von PUBLIC VOICE Lab und der OCG. Julia Küng vom Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software (ifross) war als Juristin für die Erstellung der österreichischen Lizenztexte verantwortlich.
Derzeit laufen in verschiedenen Institutionen und Projekten die Vorbereitungen für die Umstellung auf die Produktion von Inhalten unter Creative Commons Lizenzen. So werden beispielsweise Lehrmaterialien im Kompetenznetzwerk Mediengestaltung unter der Koordination der Fachhochschule Vorarlberg gemeinsam unter CC-Lizenzen erstellt. Auch im Bereich von digitalen Materialien für den Schulgebrauch werden bereits konkrete Projekte diskutiert. Der aktuelle Stand ist unter http://creativecommons.at nachzulesen.
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