IAMAS
Progressive Mediankunstausbildung in Japan
Kurzdarstellung des IAMAS Das Institut befindet sich etwa im Zentrum Japans in Ogaki in der Präfektur Gifu. Unsere Fakultät und unsere Studenten sind weltweit aktiv und unser Institut ist auf nationaler und internationaler Ebene unter dem Akronym „IAMAS“ bekannt. Die Präfektur Gifu bemüht sich um einen hoch entwickelten IT-Sektor, der sich um das Softopia Japan, einer ebenfalls in Ogaki angesiedelte Einrichtung zur Unternehmensförderung, gruppiert. Das IAMAS befindet sich ebenfalls im Besitz der Präfektur und wurde als dessen IT-Bildungs- und Weiterbildungsinstitut konzipiert. Der erste Präsident und Gründer des IAMAS, Prof. Itsuo Sakane, strebte mit dem IAMAS eine starke Vereinigung von Wissenschaft und Kunst auf gesellschaftlicher Basis an, und es gelang ihm, mit dem IAMAS eine einzigartige Institution zu schaffen, wie es sie bis dahin in Japan noch nicht gab. Das IAMAS ist jedoch weder eine reine Akademie zur Ausbildung von Technikern noch eine Kunsthochschule. Wir bemühen uns um Ausbildung und Forschung auf breiter Basis, die von Kunst und Design bis hin zur Digitaltechnik reicht; diese Vielfalt spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Berufsbereichen wider, in denen unsere Absolventen tätig sind.Struktur des IAMAS Das IAMAS wurde 1996 unter dem Namen International Academy of Media Arts and Sciences als Fachhochschule gegründet, 2002 wurde eine Universität angeschlossen,das Institute for Advanced Media Arts and Sciences. Die Kurse an beiden Ausbildungszentren dauern zwei Jahre. Die Akademie steht Abiturienten offen, während das Institut einen Universitätslehrgang zum Erwerb eines Master-Titels anbietet. Das IAMAS ist eine sehr kleine Eliteschule mit 30 Studenten an der Akademie und 20 am Institut pro Jahrgang. Diesen Studenten stehen 30 Vollzeit-Fakultätsbedienstete und etwa 20 weitere Mitarbeiter zur Verfügung, womit das IAMAS insgesamt etwa 150 Mitglieder zählt. Mit 14 vertretenen Nationen hat das IAMAS einen durchaus internationalen Anstrich. Die Akademie hat es sich zum Ziel gesetzt, Kreative auszubilden und ihnen fundierte technische Kenntnissen zu vermitteln, während der Schwerpunkt des Institute of Advanced Media Arts and Sciences auf der Ausbildung von Studenten liegt, die in den verschiedensten Bereichen der Medienkultur tätig sind. Beide Einrichtungen werden aber gemeinsam verwaltet und es herrscht ein regerAustausch zwischen der Fakultät und den Studenten aus beiden Institutionen.Der Präfekturalpolitik ist es zu verdanken, dass das IAMAS äußerst gut ausgestattet ist und die Studenten rund um die Uhr frei forschen und kreativ arbeiten können.Lehrplan Die Academy of Media Arts and Sciences bietet folgende vier Kurse an: Advanced Network Design, Computer Generated Image, Designing for Information Technology und Digital Sensory Programming. Darüber hinaus gibt es vier Seminare: Interactive Media, Time Based Media, Interface und Media Aesthetics. Obwohl alle Fakultätsmitglieder und Studenten einem dieser Kurse oder Seminare zugeteilt sind, müssen sie sich nicht darauf beschränken, sondern werden vielmehr ermuntert, Forschung in Kooperation mit anderen Kursen und Seminaren zu betreiben.
Dies gilt insbesondere für die Projektthemen, bei denen ein breit gefasstes praktisches Thema mit gesellschaftlichem oder regionalem Bezug gewählt wird, an dem die Professoren und Studenten der verschiedenen Kurse und Seminare gemeinsam arbeiten. Solche Projekte stellen eine Besonderheit des IAMAS-Studienplans dar, sie umfassen zum Beispiel auch kurzzeitige Programme für lokale TV-Sender, und auch Kontakte zur lokalen Fertigungsindustrie, in denen die Studenten Praktika absolvieren, werden intensiviert.Center for Media Culture Das Center for Media Culture (CMC) ist der wichtigste Kommunikationskanal des IAMAS zur Außenwelt und das Zentrum der externen Aktivitäten. So wurde auch die aktuelle Ausstellung vom CMC organisiert. 2003 hielt das IAMAS gemeinsam mit der UNESCO einen internationalen Medienkunst-Wettbewerb ab, dessen Gewinner für sechs Monate als Artist-in-Residence an das IAMAS eingeladen wurde. Das Artist-in-Residence-Programm wird seit der Eröffnung des IAMAS durchgeführt. Im Rahmen dieses Programms werden jährlich zwei Künstler an das IAMAS eingeladen, um hier zu arbeiten. Das CMC ist auch für die alle zwei Jahre stattfindende interaktive Kunstausstellung „Interaction“ zuständig, die seit Eröffnung des IAMAS organisiert wird. Mit Beginn dieses Jahres wurden inhaltliche und formale Änderungen vorgenommen: Die Ausstellung wurde zum Medienkunstfestival „Ogaki Biennale“ erweitert, bei dem leer stehende Gebäude im Zentrum von Ogaki, Auslagen, Fassaden etc. bespielt werden. Es ist uns ein Anliegen, auch in Zukunft Kunst in den Alltag der Bürger von Gifu zu bringen.Vision für die Zukunft IAMAS hat Verbindungen zu einer Vielzahl von Bildungs- und Forschungseinrichtungen weltweit aufgebaut, die wir in Zukunft noch erweitern wollen. Wir sind bestrebt, unsere Aufnahmeverfahren für ausländische Studenten zu verbessern, um Interessenten aus aller Welt den Zugang zum IAMAS zu erleichtern. Ogaki, die Stadt, in der sich das IAMAS befindet, ist, ähnlich wie Linz, eine ruhige, von einer reizvollen Landschaft umgebene Stadt und der ideale Ort, um sich ohne Ablenkung auf Forschung und Kreativität zu konzentrieren und darüber nachzudenken, welche Zukunft wir anstreben und welche Rolle wir darin spielen wollen. Wir freuen uns darauf, während dieser Ausstellung neue Freundschaften zu schließen und unsere neuen Freunde am IAMAS in Ogaki willkommen zu heißen.
|