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Ars Electronica 2007
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Festival 1979-2007
 

 

Crowd


' ENESS ENESS

Crowd, das sind Augen, die scheinbar im Raum schweben und die den Betrachter neugierig anstarren, beobachten und jede seiner Bewegungen verfolgen. Bewegt sich der Betrachter durch den Raum, folgen ihm die Augen. Ist niemand anwesend, schließen sie sich wie im Schlaf; nähert sich erneut jemand, öffnen sie sich abrupt, um den Eindringling in Augenschein zu nehmen. Mit künstlicher Intelligenz und scheinbar auch Bewusstsein ausgestattet, nehmen die Augen einander wahr. Entdeckt ein Augenpaar einen Besucher und richtet den Blick auf ihn, werden auch die anderen neugierig und bewegen sich synchron mit ihm mit.

Mittels Projektionen, Echtzeit-3D-Computeranimationen und einer Videokamera zur Aufzeichnung von Bewegungen im realen und virtuellen Raum kann Crowd natürliche Augenbewegungen und Mechanismen der visuellen Wahrnehmung simulieren. Iris und Pupille werden auf von der Decke hängende weiße Kugeln projiziert, wodurch der unheimliche Eindruck entsteht, biologische Entitäten zu „sehen“. Crowd versteht sich als digitaler Nachfolger optischer Experimente des 17. Jahrhunderts und führt Überwachung als hinterlistigen Eingriff in die Privatsphäre vor Augen, der noch dazu süchtig macht.

Aus dem Englischen von Martina Bauer

ENESS: Alan Want (program developer); Steven Mieszelewicz (technical director); Nimrod Weis (artistic director)