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Ars Electronica 2007
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Festival 1979-2007
 

 

Perfect Strangers




Bereits zum fünften Mal in Folge bietet der Konzertabend der Ars Electronica spannende Einblicke in die zeitgenössische Musik – von Orchestermusik zu Live-Elektronik bis zu audiovisuellen Performances. Nach Principles of Indeterminism (2003), L’ Espace Temporel (2004), Listening between the Lines (2005) und Some Sounds and Some Fury (2006) kann auch 2007 die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Bruckner Orchester, 2007 dirigiert von Dante Anzolini, und Maki Namekawa am Klavier fortgesetzt werden.

Im Zentrum des diesjährigen Konzerts steht der „musikalische“ Blick auf eine Zeit sich ständig überkreuzender Methoden, Arbeitsprinzipien und ästhetischer Überzeugungen. Einstige Gegensätze haben sich in Gleichzeitigkeit aufgelöst und eine Vielfalt von Verästelungen geschaffen, ein Nebeneinander vieler völlig unterschiedlicher ästhetischer Ansätze. Im kompositorischen Schaffensprozess bedeutet dies Differenzierung und zunehmende Vereinzelung. Es gibt keine Leitlinien mehr, jeder steht für sich. Man begibt sich auf die Suche nach neuen Methoden und erfindet die Regeln in jedem Moment neu. Kreativer Spürsinn ist gefragt, denn erst die Eigenständigkeit liefert neue Orientierung und Individualität.

Im Konzertabend spannt sich der Bogen von den 1970er Jahren mit Werken von Luigi Nono (1924–1990) bis zu Künstlern der Gegenwart – allen gemeinsam ist das Streben nach neuen Klängen, Rhythmen und gegenwärtig auch Visualisierungsmöglichkeiten. Beispielhaft dafür Luigi Nono, der auf der Suche nach Erweiterung des Klanglichen verstärkt mit Live-Elektronik arbeitete und dokumentarische Klänge transformierte, in Kompositionen einbaute und damit das Tonband als gleichberechtigtes kompositorisches Element ansah. György Ligeti (1923–2006) wiederum konzentrierte sich vor allem in seinem Spätwerk auf eine neuartige Behandlung des Rhythmus. Einzelstrukturen lösen sich auf und verschwimmen in einer globalen Struktur. Konträr dazu Frank Zappa (1940–1993), der experimentierfreudige Rockmusiker, der in seiner Kooperation mit Pierre Boulez den Versuch unternimmt, Genregrenzen zu durchbrechen und zu erweitern. Einen völlig anderen Ansatz, eine Umkehrung traditioneller Kompositionsweisen, bietet Masahiro Miwa, der Gewinner der diesjährigen Goldenen Nica in der Kategorie Digital Musics, indem computergenerierte künstliche Regeln und Strukturen von Musikern umgesetzt werden. Und schließlich die Synthese von Klang und Bild in audiovisuellen Performances von zeitgenössischen Künstlern wie Scenic Panner, dem Künstlertrio @c + Lia sowie dem israelischen Künstler Ran Slavin und Fuckhead, den „Bad Boys“ aus Oberösterreich.

Text: Bianca Petscher


Perfect Strangers ist ein weiterer Schritt in der Zusammenarbeit von Brucknerhaus Linz und Ars Electronica mit dem Ziel, neue Konzepte der Verbindung von Musik und neuen visuellen Ausdrucksformen zu erproben.

PERFECT STRANGERS-PROGRAM

Scenic Panner Chicago / Munich

Luigi Nono

… sofferte onde serene … for piano and tape, 1976
A Pierre. Dell’azzuro silenzio, inquietum for bass recorder, bass clarinet and live electronics, 1985
Omaggio a Emilio Vedova for tape, 1960

Performed by Ensemble SurPlus and the EXPERIMENTALSTUDIO für akustische Kunst e.V.

György Ligeti
Concerto for Piano and Orchestra, 1985/88
Performed by Bruckner Orchester Linz / Dante Anzolini
Piano: Maki Namekawa

Masahiro Miwa
Bolero by Muramatsu Gear Engine
Performed by Bruckner Orchester Linz / Dante Anzolini

Klangpark Intervention
Acoustic Memories of Landscape Soundingss—Vienna 1990 by Bill Fontana

The Sancho Plan
Black Page by Frank Zappa

Frank Zappa
The Perfect Stranger / Dupree’s Paradise, 1984
Performed by Bruckner Orchester Linz / Dante Anzolini

@c + Lia
the stage is the space and space is the place

Ran Slavin
Memory Tunes live audiovisual improvisation

Fuckhead
Void


/s.bischoff & u.hofer/
Scenic Panner

Der Scenic Panner erlaubt es BenutzerInnen, einen Film zu erstellen, der eine scheinbar unendliche Ansicht eines Großstadtpanoramas zum Inhalt hat.Während den letzten Jahren haben wir in Chicago, Berlin und München unzählige Bauwerke, Bewohner, Fahrzeuge und andere Objekte, die das Stadtbild prägen, fotografiert und aus diesem Metropolen-Inventar eine umfangreiche digitale Bilder-Bibliothek generiert.

Die BenutzerInnen können nun über ein Eingabegerät auf diese Bibliothek zugreifen. Die angewählten Objekte erscheinen dann am linken Bildrand einer Mehrfach-Videoprojektion und fahren zum rechten Bildrand, wo sie verschwinden. Der Eindruck entsteht, als würde man sich in einem fahrenden Zug befinden an dessen Fenstern eine sich immer wieder neu zusammensetzende Stadtlandschaft vorbeizieht.

Die Bildinhalte des Scenic Panners können aber jederzeit durch komplett andere Objekte ersetzt werden, so können die BenutzerInnen auch den Inhalt neu definieren und andere Zusammenhänge untersuchen. Unsere Auswahl an Stadtlandschaften ist nur eine Möglichkeit von vielen und zeigt lediglich unser Interesse an der Darstellung des Themas Großstadt auf.

Das interaktive Konzept ermöglicht es auch, den Scenic Panner als Live-Performance einzusetzen. Während die Online-Version mit der Tastatur gesteuert wird, ist die Performance von MIDI-Signalen kontrolliert, die von vielen elektronischen Instrumenten erzeugt werden. So kann ein Schlagzeuger mit einem digitalen Drumkit Einfluss auf das Bild nehmen. In der Live-Show entstehen so die passenden Bilder zum Rhythmus und umgekehrt.

Stefan Bischoff (visual design), Urs Hofer (programming), jayrope aka J. Siegele (baritone guitar, electronics without computer), Arik Hayut (percussion) http://scenicpanner.com

Luigi Nono
… sofferte onde serene … for piano and tape, 1976
A Pierre. Dell’azzuro silenzio, inquietum for bass recorder, bass clarinet and live electronics, 1985
Omaggio a Emilio Vedova for tape, 1960

Die Zusammenstellung von Omaggio a Vedova, … sofferte onde serene … und A Pierre dell’ azzurro silenzio, inquietum stellt den Versuch einer Horizontabschreitung der elektronischen Klangwelt Luigi Nonos im Zeitraffer dar. Omaggio a Vedova entstanden 1960 im Studio Fonologia der RAI, ist, ob seiner Beschränkung auf ausschließlich elektronische Klänge, in Nonos OEuvre ein Unikum. Mit wenig mehr als vier Minuten Länge stellt es den verknappten vierkanaligen Gegenentwurf zu dem nahezu gleichzeitig entstandenen Hauptwerks Nonos, dem Musiktheater Intolleranza, dar, mit welchem es allerdings den Wechsel von eruptiv Brachialem und Lyrik in der Klangsprache verbindet. Widmungsträger Emilio Vedova, als enger Freund und Bühnenbildner von Intolleranza, mit Nono in mehrfacher Hinsicht verbunden, wird in seiner action painting– Attitüde musikalisch nachgezeichnet, wobei diese angenommen Porträtierung ihre Kürze vermutlich auch der äußerst komplizierten und zeitraubenden Herstellung der damals nur analog zu produzierenden synthetischen Klänge verdankt. Auch wenn Nono nach diesem akusmatischen Seitenweg rein elektronische Stücke für sich als Ausdrucksmittel nicht mehr verfolgte, stellt es doch wegen der Vielschichtigkeit der Klänge wie der kalkulierten Intuition geradezu einen Nukleus des elektronischen OEuvre dar.

... sofferte onde serene … für Klavier und Tonband repräsentiert die Reihe der Kompositionen Nonos, in welchen er den Instrumentalinterpreten (in der Uraufführung Maurizio Pollini) versus Tonband (respektive Tonbandspieler) setzt. Das Tonband als Gegenwelt emanzipiert sich vermittels der individuellen Aussteuerung des Klangregisseurs als gleichwertiger Dialogpartner. Die nur stereophone Anlage (des Tonbands) ist dennoch das raumgreifende Element des Stückes und verweist auf die konstituierende Idee des Werks: „In meinem Heim auf der Giudecca in Venedig dringen fortwährend Klänge verschiedener Glocken, sie kommen mit unterschiedlicher Resonanz, unterschiedlichen Bedeutungen, Tag und Nacht, durch den Nebel und in der Sonne… und das Leben geht dabei weiter in der durchlittenen und heiteren Notwendigkeit des Gleichgewichts im tiefen Inneren, wie Kafka sagt.“

A Pierre dell’ azzurro silenzio, inquietum von 1985, hier exemplarisch für die dritte und zentrale Art der Nutzung von Elektronik stehend (Tonband allein, Tonband + Interpret, Live-Elektronik), arbeitet verkürzt gesagt an der Emanzipation des Raums als gleichberechtigten Parameter,wobei mit Raum nicht nur die für Nono Gestalt gebenden hallaphon-gesteuerten Raumklangbewegungen gemeint sind, sondern ebenso der Innenraum des Klanges, welcher durch die live-elektronische Ausdifferenzierung zum Beispiel eines Flöteneinzeltones die spektrale Vielschichtigkeit einer Beethov’schen Sinfonie aufscheinen lassen kann.

Text: Detlef Heusinger

Musikinformatik und Klangregie: Joachim Haas, Michael Acker

György Ligeti
Concerto for Piano and Orchestra, 1985– 1988

Die Gestaltung des Klangs steht im Schaffen György Ligetis (1923–2006) an zentraler Stelle. Nach seiner Emigration aus Ungarn 1956 arbeitete er in den elektronischen Studios in Köln und konnte dort Kontakte zu namhaften Pioniere der elektronischen Musikszene knüpfen. Er begann mit eigenen Experimenten, die den Ausgangspunkt zu seinen sehr individuellen Kompositionspläne bildeten. In seinem Schaffen durchwanderte er verschiedenste Phasen unter Anwendung verschiedenster Kompositionstechniken, vom Neoklassizismus zur elektronischen Musik zu Klangflächenkompositionen. In Ligetis Spätwerk ist vor allem eine neuartige Behandlung des Rhythmus und Metrum, die so genannte Polymetrie, bestimmend. In Zusammenhang mit seinem in dieser Zeit komponierten Konzert für Klavier und Orchester schrieb er: „In unserer Wahrnehmung geben wir das Verfolgen der einzelnen rhythmischen Sukzessionen bald auf, das zeitliche Geschehen erscheint uns als etwas Statisches, in sich selbst Ruhendes. Wenn richtig gespielt, also in richtiger Geschwindigkeit und mit richtiger Akzentuierung innerhalb der einzelnen Schichten, wird diese Musik nach einer gewissen Zeit „abheben“ wie ein Flugzeug nach dem Start: Das rhythmische Geschehen, da zu komplex, um im einzelnen verfolgt zu werden, geht in ein Schweben über. Das Aufgehen von Einzelstrukturen in eine anders geartete globale Struktur ist eine meiner kompositorischen Grundvorstellungen [...].“

Das Klavierkonzert entstand in den Jahren 1985–88 und wurde in zwei Arbeitsgängen zur Fünfsätzigkeit ausgebaut. Die Uraufführung fand 1986 in Graz statt.

Neben dem dialektisch angelegten Klavierpart und der stereophonen Anordnung von Solo- und Orchesterteilen sowie der differenzierten Harmonik, Rhythmik und Dynamik erwirkt Ligeti durch die Einbindung untypischer Instrumente, unter anderem der Okarina und der Chromonica (Mundharmonika), neue Klangnuancen.

Text: Bianca Petscher

Masahiro Miwa
Bolero by Muramatsu Gear Engine

So wie Maurice Ravel mit seinem Bolero Anleihen bei einem spanischen Volkstanz nimmt, greift der Bolero by Muramatsu Gear Engine für Orchester die Musik einer fiktiven ethnischen Minderheit, der Giyack, auf und bringt sie in der musikalischen Sprache Westeuropas zum Ausdruck. Masahiro Miwa komponierte dieses romantisch-nationalistische Stück im Jahr 2003, während der britisch-amerikanischen Invasion im Irak.

Die unermüdlichen Klänge der Kastagnetten und Tamburine – Muramatsu Gear genannt – sind inspiriert von der feierlichen Musik der Giyack. Das gesamte Orchesterstück baut auf diesem Muramatsu Gear auf.

Sämtliche Streicherpartien sind als 18-Ton-Musik (eine Oktave wird in 18 gleichmäßige Intervalle geteilt) gesetzt und bestehen ausnahmslos aus Glissandi. Die Partitur gibt den Streichern keine absoluten Tonhöhen vor, sondern nur die jeweils relative Tonhöhe zur zuvor gespielten Note. Dadurch divergieren die gespielten Töne insgesamt immer stärker, sodass letztendlich nur noch die vertikalen Tonbewegungen vernehmbar sind. Dieser Kunstgriff wurde gewählt, weil die Giyack in ihren Gesängen nur auf Bewegungen in der Melodie, nicht jedoch auf absolute Tonhöhen achten. Dieses einzigartige musikalische Konzept der Giyack, die sogenannte „Schwingungsintensivierung“, wird mit Instrumenten der westlichen Musik (einschließlich Marschtrommeln und Trompeten) wiedergegeben.

Aus dem Englischen von Michael Kaufmann

Frank Zappa
The Perfect Stranger / Dupree’s Paradise, 1984

Frank Zappa (1940–1993) steht für den experimentierfreudigen Rockmusiker, Komponisten und Gitarristen, der in Amerika die Genregrenzen aufbricht,während in Europa diesbezüglich noch Berührungsängste vorherrschen. Er wurde besonders durch die Aktualität seiner Inhalte und den politischen und sozialkritischen Äußerungen in seiner Musik zu einer bedeutenden Figur für die amerikanische Popularkultur. Zappas Musik ist eklektisch, vielschichtig und oft eine abrupte stilistische Nebeneinanderstellung. Neben der Beeinflussung unter anderem von Rhythm-and- Blues, Rock and Roll, aber auch von Filmmusiken Hollywoods und diverser Musik zu TV-Werbungen waren aber gleichzeitig auch Igor Strawinsky, Edgar Varèse oder auch Karlheinz Stockhausen prägend für sein Schaffen. Sein Ziel war es, eine autonome Musik zu schaffen – der Unterhaltungsmusik sollte derselbe autonome Stellenwert zugesprochen werden wie der „klassischen“ Musik.

Bereits vor seiner Rock-Karriere und der Gründung seiner Band The Mothers of Invention im Jahr 1964 begann er Stücke für Orchester zu schreiben, unter anderem kam es in den 1970er und 1980er Jahren zur Zusammenarbeit mit dem Royal Philharmonic Orchestra, dem London Symphony Orchestra unter Kent Nagano und auch Pierre Boulez. Mit dem Ensemble Modern fand er schließlich einen Klangkörper, der seine Kompositionen seinen Vorstellungen und seiner Präzision gemäß aufführte.

Die Stücke The Perfect Stranger und Dupree’s Paradise entstanden in Zusammenarbeit mit Pierre Boulez und dessen Ensemble Intercontemporain und wurden im Jahr 1984 am Pariser IRCAM aufgenommen.

Text: Bianca Petscher

@c + Lia
the stage is the space and space is the place

@c und Lia treten als audiovisuelles Trio auf, wobei Miguel Carvalhais und Pedro Tudela den Audiokanal bedienen, während Lia die Visuals liefert. Auf komponierten und robusten strukturellen Anfangspunkten aufbauend, ist jede Performance ein Destillat aktueller Laborarbeiten – einzigartig in ihrer Balance zwischen Minimalismus und Komplexität, Dynamik und Kontrasten, die sich aus dem freien Umgang mit Komposition, algorithmischer Unwahrscheinlichkeit und Improvisation ergeben. @c + Lia sind bekannt für die ausgereifte und präzise Manipulation immaterieller Daten und für ihren speziellen Mix von Techniken, Medien und Zuordnungen, die sich auf den objektiven Kern audiovisueller Komposition beziehen. Sie „vollführen“ Intuitionen und organisieren in einer unverkennbaren Realisierung von „Schreiben für die Bühne“ das Undenkbare.

Aus dem Englischen von Michael Kaufmann

http://www.at-c.org, http://lia.sil.at

Ran Slavin
Memory Tunes live audiovisual improvisation

Ran Slavin ist ein audiovisueller Cross-Media-Künstler. Ein Bildjäger. Er arbeitet mit verschiedensten Video- und Klangformen, audiovisueller Live-Improvisation, nicht-interaktivem Video, Kino, digitaler und akustischer Musik sowie Malerei. Da er in der zeitgenössischen Kunstwelt ebenso wie in der neuen Musikszene beheimatet ist, lässt sich sein visuelles und klangliches OEuvre schwer einordnen; es wird gern als facettenreich, durch und durch urban, dunkel und häufig als surreal beschrieben. Seine Audiowerke beruhen auf einer breiten Kulmination klanglicher Prozesse und Panoramen elektro-akustischer Digitalmanipulationen, die sehr oft von Gitarre oder Klavier abgeleitet sind.

Seine Ausflüge in die audiovisuelle Live-Improvisation sind bildbasiert und verknappen dabei die Erzählung. Digitale Ausformungen nonlinearer Narrative und generativer Sound. Echtzeit-Sound und -Video stehen in enger Interaktion, bei der die Visuals den Sound in Abhängigkeit von Farbe und Geschwindigkeit des bewegten Bilds beeinflussen, wie ein Gedankenstrom oder neu zusammengesetzte Erinnerungen. Zu diesem Zweck hat Slavin ein Programm entwickelt, mit dem er in Echtzeit die Kontrolle über den Lauf der Dinge übernehmen oder abgeben kann; eine Plattform, auf der Text, Sound und Bild nebeneinander stehen, Bildströme gemorpht werden und plötzlich auftauchen. Die breite Palette seiner Videos bildet ein hybrides Gesamtwerk, das von kurzen Mini-„Geschichten“ bis hin zu Feature-Videos mittlerer Länge reicht.

Aus dem Englischen von Michael Kaufmann

http://www.ranslavin.com


Fuckhead
Void

Eine multimediale Bildungsveranstaltung zum Unterbewussten mit Stroboskopen, digitalen Bild- und Tonerzeugern und vier insuffizienten menschlichen Performern.

Sehr geehrte Damen und Herren, wir kommen aus den äußeren Zonen mit schönen Liedern, allerlei technischem Gerät und Personal von zweifelhaftem Ruf. Assistiert von Engeln, Zwergen und tätowierten Riesen operieren wir am Unterbewusstsein.

In jedem von Euch steckt ein göttlicher Funke, allerdings gefangen in schmutzigen, defekten Körpern, exiliert in der Materie. Die äußeren Sinne betrügen. Von der Subjektivität Geblendete, vertraut nicht Euren Augen! Spürt die spezielle verborgene Energie, die wir in Euch mit delikaten Frequenzen und pulsierenden Lichtern freisetzen. Ein Ziehen und Zerren im unteren Rücken, Wahrnehmungsstörungen, ein vages Gefühl der Verlorenheit, weißer Rausch, Exzess, Perforation und Selbstaufgabe kulminieren letztlich in der Befreiung des Funkens.

(Merke: Es gibt keine lineare Zeit und keinen absoluten Raum, dafür die multiplen Echos partikularer Ereignisse im Zustand der Gleichzeitigkeit.)

Team: Siegmar Aigner: audio processing + song and dance; Didi Bruckmayr: openGL + song and dance: Michael Strohmann: audio processing + dance; Dieter Kern: drums + dance; Alex Jöchtl: sound mix: Peter Pittermann: light design

http://www.fuckhead.at