IMA salon #7 07
'Elisabeth Schimana
Elisabeth Schimana
IMA Institut für Medienarchäologie widmet sich der Erforschung und Vermittlung künstlerischer Manifestationen des technischen Hörens und Sehens und wurde 2005 von Elisabeth Schimana und Andrea Sodomka gegründet. Schwerpunkt sind Ausgrabungen femininer Produktionen im Bereich der elektronischen Kunst, deren Einbettung in den historischen Gesamtkontext und deren Sichtbarmachung für eine breitere Öffentlichkeit.
Im Salon #7 07 serviert IMA über fünf Tage ein Salonfrühstück mit diskursiven Theoriebeiträgen und verweilt dabei unter anderem in dem 2006 eröffneten Zeitfenster vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg. Viele Experimente wurden in dieser Zeit gewagt und Träume geträumt, und was wir heute als Medienkunst erleben, findet in dieser Zeit seine Wurzeln. Hier stellen sich die Fragen: Wie waren Frauen an diesen Prozessen in Kunst und Technologie beteiligt und welche Träume haben sie geträumt oder wie katapultieren die Maschinendivas des 21. Jahrhunderts diese Utopien in das dritte Jahrtausend? Der performative Longdrink schafft einen Raum künstlerischer Manifestationen des technischen Hörens und Sehens. Gekocht wird von Schorsch und Florian.
Light Music | Mary Ellen Bute Sandra Naumann and Seppo Gründler
Diskussion an Hand des Lebens und der Arbeit von Mary Ellen Bute, Pionierin in der Erforschung der Möglichkeiten der Verbindung von Licht und Musik. Als Frau gab ihr diese Nische die Möglichkeit, in einem sonst von Männern dominierten Feld zu agieren und Einmaliges zu schaffen.
http://ima.or.at/lichtmusik
Artistic engineers versus machine divas Andrea Sodomka and Eva Ursprung Guests: Inke Arns, Eva Wohlgemuth and Kathy Rae Huffman
Die Ideen eines kinetischen, elektro-mechanischen, optophonetischen Theaters, eines Theaters, weitergeführt auf die Bühne des Cyberraums, eines Theaters im weitesten und weiterentwickelten Sinn, das mit den heutigen Strukturen,Techniken, Gedanken arbeitet. Zwischen Internetbühnen, Space-Art-Projekten und Roboterdarstellern bewegen sich heute Maschinendivas, die die Figur des Künstleringenieurs des beginnenden 20. Jahrhunderts transformiert und ihr viele neue Formen hinzugefügt haben.
IMA fiction Roberto Paci Dalò and Elisabeth Schimana Guests: Florian Cramer and Heidi Grundmann
IMA fiction ist die Porträtserie des Instituts, welche Künstlerinnen aus dem Bereich Medienkunst/ Schwerpunkt akustische Kunst gewidmet ist. Virginia Woolf schreibt in ihrem Essay von 1928 A Room of One’s Own über „Woman and Fiction“. Fiction hier sowohl als erzählende Literatur als auch als die damit verbundenen Fiktivitäten der Personen, über die es zu erzählen gilt. porträt #1 Liesl Ujvary von Martin Breindl porträt #2 Rebekah Wilson aka Netochka Nezvanova von Elisabeth Schimana porträt #3 Heidi Grundmann von Roberto Paci Dalò
line #1 Light Music
line #1 Lichtmusik zeigt Arbeiten, die Klang und Licht verknüpfen und dabei unterschiedliche Ansätze der künstlerischen Herangehensweise thematisieren.
Live settings of Mary Ellen Bute films with Cordula Bösze (flute), Günther Gessert (theremin), Reni and Jogi Hofmüller (sewing machines)
A History of Mapmaking—Into The Mirror Rebekah Wilson (cello and live processing) and Mia Makela (live cinema)
In A History of Mapmaking – Into The Mirror setzen Rebekah Wilson und Mia Makela ihr 2005 begonnenes Performance-Werk fort, ein Experiment, miteinander und entlang der eigenen Erinnerung zu agieren. Die musikalische Erfahrung, die durch die Zeit hindurch projiziert wird, verlässt sich auf die Erinnerung dessen, was dem „Jetzt“ vorangegangen war. Dabei wird der Augenblick auf unsere Erinnerungen geschichtet, unfähig die musikalische Gesamtheit zu verstehen. Unsere Erfahrung ist lediglich ein Zeitschatten.
4:3 Elisabeth Schimana (composition, electronics), Cordula Bösze (flute), Lena Golovasheva (movement)
4:3 befindet sich auf den Spuren der Experimente von Lew Termen in den 1930er Jahren in seinem Studio in New York, wo er mit der Avantgardefilmerin Mary Ellen Bute Licht und Klang zu einer von ihm so benannten „Lichtmusik“ verknüpfte. Seine Ideen der unmittelbaren Verflechtung von Licht, Klang und Bewegung eröffnen heute im Zeitalter digitaler Technologien neuerlich ein spannendes Forschungs- und Experimentierfeld.
Alien City / the film of an out-and-out virtual city in cyberspace alien production (Martin Breindl, Norbert Math, Andrea Sodomka)
Wachstum entsteht aus der Inkorporation von Wirklichkeitsfragmenten jener Orte, an denen sich Alien City für kurze Zeit niederlässt. Die generativen und prozessualen Strukturen, mit denen diese Fragmente neu geordnet und verändert werden, stammen vielleicht von anderen Orten, Menschen, Maschinen oder Programmen. Ursachen sind nicht mehr auszumachen – aber das ist das Wesen von Alien City.
line #2 Homage to Heidi Grundmann Anne Wellmer, Liu Pei Wen
Durch das ORF Kunstradio schuf Heidi Grundmann für viele österreichische und internationale KünstlerInnen Zugänge zu Produktionsmitteln und zur Infrastruktur eines öffentlich rechtlichen Senders. Ihre Anregungen zur kritischen Auseinandersetzung mit den Medien und zur experimentellen Erforschung neuer Technologien sind integraler Bestandteil vieler künstlerischer Arbeiten.
Mit Cordula Bösze, Günther Gessert, Seppo Gründler, Reni und Jogi Hofmüller, Roberto Paci Dalò, Elisabeth Schimana, Andrea Sodomka, Eva Ursprung u. a.
Translated from German by Dave Westacott
http://ima.or.at
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