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Ars Electronica 1999
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Festival 1979-2007
 

 

Prix Ars Electronica Cyberarts 99


'Christine Schöpf Christine Schöpf

Nur noch eine kurze Zeit trennt uns vom Jahr 2000, jener Jahreszahl, die noch heute als Metapher für die Zukunft steht. Gleichzeitig mit dem Jahr 2000 geht das Festival Ars Electronica, das 1999 seinen 20. Geburtstag feiert, ins dritte Jahrzehnt seines Bestehens. Über 20 Jahre hat Ars Electronica den Diskurs um die kulturellen Implikationen des rapiden digitalen Wandels nicht nur analysiert und kommentiert, sondern darüber hinaus vor allem durch die Themenvorreiterrolle immer wieder provoziert und damit vorangetrieben.

Einer der qualitativen Eckpfeiler des Ars Electronica Festival ist der Prix Ars Electronica. Der 1987 vom Österreichischen Rundfunk, Landesstudio Oberösterreich, ins Leben gerufene Prix Ars Electronica hat seit seinem Bestehen als qualitativer Unterbau des Festivals jene kreativen Kräfte vereint, die die Grundlagen des digitalen Wandels formulieren und durch ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.

Seit seinem Beginn versteht sich der Prix Ars Electronica als ein offenes Forum und eine Einladung für Künstler, Forscher und Gestalter unterschiedlicher Disziplinen, aber auch offen als Wettbewerb neuen Strömungen und Entwicklungen der digitalen Medien gegenüber. Wurde der Prix Ars Electronica 1987 mit den Wettbewerbskategorien Computergrafik, Computeranimation und Computermusik gestartet, kam dazu 1990 die zusätzliche Sparte für Interaktive Kunst, und 1995 wurde die Kategorie Computergrafik durch die für Internet ersetzt. 1998 wurde – wieder der Weiterentwicklung entsprechend – die Kategorie Animation mit einer Preisverdoppelung ausgebaut zu einer für Animation und Visual Effects, und mit der neu etablierten Sparte “cybergeneration – u19 freestyle computing” hat der Prix Ars Electronica ein weiteres Feld für den kreativen Nachwuchs in Österreich geöffnet.

Seit seinem Bestehen ist der Prix Ars Electronica für Künstler, Gestalter, Forscher und Entwickler weltweit zum jährlichen Fixpunkt geworden und repräsentiert in seinen Ergebnissen immer wieder den Stand digitaler Mediengestaltung abseits von industriellen Normen.

Neu definiert wird 1999 die Musikkategorie, was bereits die Neubezeichnung “Digital Musics” illustriert. Bewusst werden aktuelle Musikströmungen und Tendenzen einbezogen wie Ambient, DJ-Culture, Drum & Bass, Techno, Performances, Soundinstallationen etc. Der Prix Ars Electronica will damit verstärkt dem aktuellen Musikgeschehen Rechnung tragen.

Angesagte Revolutionen finden nie statt, erhoffte Revolutionen aber offenbar schon. Es liegt auf der Hand, dass die revolutionären Veränderungen im Bereich der digitalen Musik nicht im Geheimen stattfinden. Es gibt einige Gründe dafür, warum die Resultate des Prix Ars Electronica in der Kategorie “Digital Musics” des Attributs “revolutionär” würdig sind. Zum ersten Mal kommen die ausgezeichneten Künstler nicht aus dem universitären Bereich, sondern aus der kreativen Szene rund um Produzenten, aus kleinen unabhängigen Künstlergruppierungen. Zum ersten Mal treten Live-Performances mit Technosaound, Drum & Bass, Noise und Remix an die Stelle der klassischen elektroakustischen Musik mit ihren auf Band konservierten Werken. Und zum ersten Mal befindet sich ein seit geraumer Zeit international anerkanntes österreichisches Label unter den Gewinnern.

PRIX ARS ELECTRONICA— CYBERARTS 99

.NET

Golden Nica

Linus Torvalds—Linux

Distinctions
Jean-Marc Philippe—KEO
Willy Henshall / Matt Moller—Res Rocket

Honorary Mentions
David P. Anderson—SETI@home
Joanna Berzowska—Computational Expressionism
CAAD / Eidgenössische Technische Hochschule Zürich—phase(x)3
Help B92 Coalition—Free B92
Eric Loyer—The Lair of the Marrow Monkey
Daniel Julià Lundgren—REaCT
Fumio Matsumoto / Shoei Matsukawa—Ginga
Mark Napier—The Shredder
Nick Philip—Nowhere.com
Ramana Rao / Inxight—Hyperbolic Tree
Christa Sommerer / Laurent Mignonneau—Verbarium
Martin Wattenberg / Joon Yu—Map of the Market

INTERACTIVE ART

Golden Nica
Lynn Hershman / Construct Internet Design—Difference Engine #3

Distinctions
Luc Courchesne—Landscape One
Perry Hoberman—Systems Maintenance

Honorary Mentions
Joachim Blank / Karl Heinz Jeron—Scanner++
Christoph Ebener / Frank Fietzek / Uli Winters—Hamster—Symbiotic Exchange of Hoarded Energy
Kouichirou Eto / Canon ARTLAB—Sound Creatures
F.A.B.R.I.CATORS / K-Team—Robots & Avatars Dealing with Virtual Illusions
Beate Garmer—Descartes oder die Einsamkeit der interaktiven Skulptur
Bill Keays / Ron MacNeil—metaField Maze
Russet Lederman—NYC Thought Pictures: Memories of Place
Eric Paulos—Dispersion
Simon Penny—Traces
Daniel Rozin—Easel
Stefan Schemat / Michael Joyce / Hiroki Maekawa / Dominica Freyer / Burki Carstens / Mike Felsmann / Isabella Bordoni / Roberto Paci Dalò—Augmented Reality Fiction
Christa Sommerer / Laurent Mignonneau—HAZE Express

COMPUTER ANIMATION / VISUAL EFFECTS

Golden Nica / Computer Animation
Chris Wegde—Bunny

Distinctions / Computer Animation
John Lasseter / Andrew Stanton / Pixar—A Bug’s Life
Bob Sabiston / Tommy Pallotta / Flat Black Films—Snack and Drink

Honorary Mentions Computer Animation
Jun Asakawa / Toshifumi Kawahara / Polygon Pictures—Polygon Family
Erwin Charrier / Heure Exquise—Un Temps Pour Elle
Paul Kaiser / Shelley Eshkar / Bill T. Jones—Ghostcatching
Christopher Landreth / Alias|Wavefront—Bingo
William Le Henanff—Ultima Forsan
Patrice Mugnier / Heure Exquise—En Dérive
Didi Offenhuber / AEC FutureLab—Bike
Bruce Pukema / Ronin Inc.—Ronin Romance Classics
Daniel Robichaud / Digital Domain—Tightrope
Christian Sawade-Meyer—Stationen
Seiji Shiota / Tohru Patrick Awa / Polygon Pictures—The FlyBand!
Lev Yilmaz / Emre Yilmaz / Protozoa—Bad Night

Golden Nica / Visual Effects
Vincent Ward / Stephen Simon / Barnet
Bain / Mass.illusions / POP /Digital Domain—What Dreams May Come

Distinctions / Visual Effects
CFC—Computer Film Company—Guiness ”Surfer”
Alain Escalle—A Viagem

Honorary Mentions / Visual Effects
Manuel Horrillo Fernandez / Daiquiri / Spainbox—Alaris ”Aliens”
Fuel—Peter Miles / Damon Murray / Stephen Sorrell—Original Copies
Ray Giarratana / Digital Domain—Photoreal Digital Cars: Metal Desert & Metal City
Geoffrey Guiot / Bruno Lardé / Jerôme Maillot / Heure Exquise—No Way
Juan Tomicic Muller / Daiquiri/Spainbox—Lottery ”Fantasy”
Phil Tippett / Craig Hayes / Tippett Studio—Virus

DIGITAL MUSICS

Golden Nica
Aphex Twin (Richard D. James) / Chris Cunningham—Come To Daddy

Distinctions
Mego: Christian Fennesz / Peter Rehberg aka Pita—hotel paral.le. / Seven Tons For Free
Ikue Mori—Birthday

Honorary Mentions
Stefan Betke—CD 2
Paul DeMarinis—Fireflies Alight on the Abacus of Al-Farabi II
Rose Dodd / Stephen Connolly—Kinderspel
John Duncan / Francisco López—NAV
Bernhard Günter—the ant moves / the black & yellow carcass / a little closer
Richard Hawtin aka Plastikman—Consumed
MAZK / Zbigniew Karkowski / Masami Akita—Metabolic Speed Perception
Mouse on Mars—Autoditacker
Terre Thaemlitz—Superbonus
[The User] / local area network orchestra—Symphony for Dot Matrix Printers
Tone Rec / Gaëtan Collet / Noëlle Collet / Claude Pailliot / Vincent Thierion—Ten
Ralf L. Wehowsky (RLW)—Tulpas

CYBERGENERATION—U19

Golden Nica
(conspirat).

Distinctions
Alexander Fischl / Gregor Koschicek—Von Ignoranten, Betriebsystemen und Atomraketen
Phil E. Haindl—Safer Reality

Honorary Mentions
Franz Berger—Webpage der HTL Braunau
Sebastian Endt—Schweineherde
Simon Gaßner—Matura-CD der 8a und 8c
Alexander Kvasnicka—Good Morning
Stefanie Mitter—Clown
Takuya Nimmerrichter—Unser Tag
Simon Oberhammer—Projekt Leben
Benedikt Schalk—Mia topo
Markus Strahlhofer—Area 51—Back to the Surface
Patrick Toifl—The Tortoise and the Rabbit
Stefan Trischler—Scream
Armin Weihbold—SOS—Simple Security Online

Selected works of the Prix Ars Electronica are being presented in the Cyberarts 99 exhibition at the O.K Centrum für Gegenwartskunst. You will find a detailed description of the projects in the Prix Ars Electronica book

Cyberarts 99
International Compendium
Prix Ars Electronica (H. Leopoldseder / C. Schöpf, eds.)
Springer Wien – New York 1999