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Ars Electronica 1999
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Festival 1979-2007
 

 

OMV Klangpark


'Sam Auinger Sam Auinger / 'Robin Rimbaud Robin Rimbaud / 'Rupert Huber Rupert Huber / 'Joachim Schnaitter Joachim Schnaitter / 'Markus Decker Markus Decker / 'Michael Nyman Michael Nyman / 'Robert Worby Robert Worby / 'Wolfgang Fadi Dorninger Wolfgang Fadi Dorninger / 'Gordon Paunovic Gordon Paunovic

Vor zwanzig Jahren wurde mit der ersten Ars Electronica auch die Idee der Linzer Klangwolke geboren, die bis heute für die Innovationen einer “Kunst im öffentlichen Raum” beispielhaft geblieben ist.

Unter Bezugnahme auf die Idee der Klangwolke beginnt Ars Electronica 99 mit dem Projekt OMV Klangpark ein Experiment, bei dem sich in Assoziation des geografischen Donauraumes mit dem namensverwandten Stadtraum am Ufer der Donau die Idee des “öffentlichen Raumes” an Dimensionen bemisst, um die er sich im Zeitalter der Globalisierung und globalen Netzwerke erweitert hat.

Zum Auftakt des als Reihe angelegten Experiments wurde Michael Nyman eingeladen.

Das Projekt ist zugleich Bindeglied zweier Konzert-Events – dem Michael Nyman Band Concert im Brucknerhaus und Recombinant 9.9.99 mit Vertretern der Digital-Music-Szene im Posthof – und daraufhin konzipiert, Methoden der Musikgenerierung und Komposition der Protagonisten beider Events zu verknüpfen.

Michael Nyman, der in seinem Schaffen wie kaum ein anderer Komponist seiner Generation zeitgemäß geblieben ist, markiert dabei durch seine frühen Ansätze des “Sampling” und der gezielten Rekombination musikalischer Fremdressourcen eine der Klammern, ihr gegenüber steht die Ausformung des Nymanschen Ansatzes zum stilprägendes Verfahren der avancierten Digital Music und SoundArt.

Der Klangpark im Donaupark zwischen Brucknerhaus und dem Fluss Donau besteht aus vier Lautsprechertürmen, die während des Festivals täglich von 8 bis 23 Uhr ein Geviert von 100 Metern Seitenlänge beschallen. Der Donaupark ist als beliebtes Naherholungsgebiet im Stadtraum von Linz ein Paradebeispiel für das, was gemeinhin mit dem Begriff “öffentlicher Raum” verbunden wird.

Als ein “Donauraum” hat dieser Ort im Kontext des Projektes Verweis-Charakter – betreffend den geografisch und kulturell definierten Donauraum, der seinen Namen vom Fluss bezieht, der als Wasserstraße halb Europa verbindet. Diese Assoziation stellt die thematische Achse der Arbeit am Klangpark dar. Sie wurde als künstlerische Herausforderung formuliert, um im Hinblick auf geänderte Formen von Öffentlichkeit ein adäquates gemeinsames Vokabular musikalischer Aussagen dazu zu entwickeln.

Ein Projekt der Ars Electronica in Zusammenarbeit mit Brucknerhaus und ORF