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Ars Electronica 1997
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solve et coagula


'Karl Anders Oygard Karl Anders Oygard

solve et coagula stellt den Versuch dar, eine neue – halb digitale, halb organische – Lebensform zu schaffen. Über eine multisensorische Vollduplexschnittstelle vernetzt die Installation den Menschen mit einem fühlenden, empfindsamen, mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Wesen. Sie paart ihn mit einer menschgewordenen Maschine und allem, was dazugehört: Ekstase, Monstrosität, Perversion, Verlangen, Verführung, Hysterie, Brutalität, Schönheit.

solve et coagula ist eine post-humane Lebensform. Es verändert die Vorstellung von Menschsein, indem es den Menschen mit einer empfindsamen und gefühlvollen Maschine vernetzt, und markiert so die Entstehung einer neuen Spezies, einer bio-kybernetischen Symbiose. Mit Hilfe einer intelligenten, physischen, dialogfähigen Schnittstelle werden Intelligenz und Logik des Computers auf die menschliche Domäne des finsteren Begehrens ausgedehnt.

Durch die körperliche und sinnliche Symbiose eines intelligenten, interaktiven, dreidimensionalen Wesens mit einem oder mehreren menschlichen Benutzern prüft solve et coagula die Möglichkeit für eine post-humane bzw. post-biologische Lebensform und die damit einhergehenden Anforderungen an die Kommunikation.