Kage
'Motoshi Chikamori
Motoshi Chikamori
Seit altersher gilt der Schatten als Beweis für die Existenz [Gespenster haben zum Beispiel keinen Schatten]. Doch ebenso wie das auf den Fernsehschirm projizierte Bild ist auch der Schatten substanzlos.
In Kage [ein japanisches Wort mit der Bedeutung Schatten, Silhouette, Spiegelung, Schattierung und Bild] gehe ich auf diese Eigenart des Schattens und seiner Substanz ein, indem ich mittels Computergrafik den Schatten eines kegelförmigen Objektes generiere.
Wie alle Schatten bleiben auch die auf den Boden projizierten Computerschatten unbeweglich. Aber durch direkte Berührung von am Boden verteilten Objekten entstehen auf dem Computerschattenbild verschiedenste Muster. Berührt der Besucher ein anderes Objekt, lösen sich alle Schatten sofort auf oder verwandeln sich in eine Vielzahl verschiedener Farben.
Währenddessen steht der Besucher ständig im Lichtstrahl des Projektors an der Decke, so daß zusätzlich zu den Computerschatten auch der Schatten des Besuchers auf den Boden projiziert wird. Wenn der falsche, computergenerierte Schatten auf derselben Bildfläche mit seinem echten Schatten zusammentrifft, wird der Besucher einmal mehr seines Schattens und damit seiner Existenz gewahr.
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