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Ars Electronica 1996
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Festival 1979-2007
 

 

Sympathetic Sentience


'Simon Penny Simon Penny / 'Jamieson Schulte Jamieson Schulte

Die interaktive Klanginstallation Sympathetic Sentience erzeugt durch das Phänomen "emergenter Komplexität" rhythmische Klangmuster. Jede der acht identischen, relativ einfachen elektronischen Einheiten erzeugt einen simplen On/Off-Piepsrhythmus. Durch Kommunikation zwischen den Einheiten entsteht rhythmische Komplexität.

Jede Einheit der Installation gibt ihren Rhythmus durch Infrarot-Signale an die nächste weiter, kombiniert eigenen und empfangenen Rhythmus und sendet den so entstandenen Rhythmus weiter. So gehen die Rhythmen langsam reihum und werden zunehmend komplexer.

Jede Einheit empfängt, verarbeitet und sendet ununterbrochen Daten. Diese werden durch Hinzufügen und Weglassen von Bits blitzschnell bearbeitet. So steuert sich die Klangdichte selbst. Nach einer anfänglichen Aufbauphase verstummt das System nicht mehr, schöpft aber auch nie sein volles Potential aus. Der Besucher erlebt eine acht-kanalige aktive Klangumgebung, die einem erkennbaren, jedoch nicht vorhersagbaren Klangschema folgt.

Bewegt er sich durch den Raum, so kann er die Kommunikationskette unterbrechen, was die Klangkomplexität verringert. Eine lange Unterbrechung bewirkt das völlige Verstummen aller Einheiten. Wird die Unterbrechung aufgehoben, so entsteht langsam ein neuer Rhythmus.

Der Aufbau eines neuen Rhythmenzyklus kann mehrere Minuten dauern. Die Zyklen bleiben nie gleich, sondern entwickeln sich ständig weiter. Um das Werk in seinem ganzen Umfang erleben zu können, empfiehlt es sich, einige Minuten regungslos darin zu verharren.