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Ars Electronica 1995
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Festival 1979-2007
 

 

C@C – computer aided curating
http://www.is.in-berlin.de/CAC/CAC_hall.html

'Eva Grubinger Eva Grubinger

C@C ist ein Kunstprogramm für das World Wide Web, mit dem man zeitgenössische Kunst produzieren, betrachten, diskutieren und kaufen kann.

Durch seine Plazierung im World Wide Web, außerhalb eines konventionellen institutionellen Rahmens, reagiert C@C auf die sich verändernden Bedürfnisse einer zeitgenössischen künstlerischen Praxis.

Die Arbeit mit C@C ermöglicht Künstlern und Kunstinteressierten unterschiedlichen kulturellen Hintergrunds bei ähnlichen Fragestellungen eine längerfristige internationale Zusammenarbeit.

Auf Grund seiner grafischen Benutzeroberfläche und seinen spezifischen Arbeitswerkzeugen ist C@C ein universell einsetzbares und einfach zu bedienendes Instrument für Produzenten und Rezipienten gegenwärtiger konzeptueller Kunst.

PRODUKTION
Die eingeladenen Künstler integrieren ihre entwickelten Projekte in die Präsentationsstruktur von C@C. Jeder Künstler bekommt ein eigenes Studio, in dem verschiedene Editierwerkzeuge eingebaut sind. Die Werkzeuge helfen den Künstlern, Bilder, bewegte Bilder, Texte und Töne vielfältig zu verknüpfen und komplexe Werke zu schaffen.
AUSSTELLUNGSARCHITEKTUR
C@C ist als Baumstruktur angelegt. Jeder teilnehmende Künstler präsentiert nicht nur seine Arbeit, sondern auch drei weitere Künstler seiner Wahl (Computer Aided Curating).
Mit Hilfe des C@C-Navigators wandert der Betrachter von Werk zu Werk, von Künstler zu Künstler, was für ihn das soziale Netz, innerhalb dessen Gegenwartskunst sich konstituiert, nachvollziehbar macht.
Zusätzlich gibt es eine lineare Künstlerliste, die von den Künstlern geschriebene Informationen zu den einzelnen Arbeiten enthält.
KAUF
C@C lädt die Besucher ein, aktiv an C@C zu partizipieren.
Jedem Werk ist ein Geschäftsbereich, die sogenannte Business Class, zugeordnet. Der Käufer eines Kunstwerks erwirbt das Recht, eine Präsentation der eigenen Tätigkeit zu erstellen, die dem Werk angegliedert ist. Hierfür wird ihm eine Auswahl von Arbeitswerkzeugen zur Verfügung gestellt.
Betreibt der Käufer einen eigenen Netzknoten, kann er über C@C auf seinen Server aufmerksam machen.
DISKUSSION
In den Public Discussion Areas können die Besucher die einzelnen Arbeiten unmittelbar kommentieren, sich an den verschiedenen Diskursen beteiligen, sowohl mit den Künstlern, als auch den Käufern in Kontakt treten.
Eine öffentliche Diskussion um die Bedrohung einer Netzwerkkultur, die noch in ihren Kinderschuhen steckt, durch eben diese Möglichkeiten, ist erwünscht.
ANKÜNDIGUNGEN UND DOKUMENTATION
Um auch ein Publikum zu erreichen, das keinen Zugang zum World Wide Web hat, öffnet C@C aus verschiedenen (Kunst-) Kontexten Fenster ins Netz.
C@C präsentiert sich im Rahmen von ausgewählten Ausstellungen, Messen und Vorträgen. Alle Präsentationen werden in C@C sowohl angekündigt, als auch dokumentiert. Artikel in Zeitungen und Magazinen, Fernsehbeiträge und Radiosendungen über C@C können ebenfalls in C@C nachgelesen, nachgesehen und nachgehört werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit, sich in die Mailing List einzutragen, um regelmäßig über die Aktivitäten von C@C informiert zu werden.

Die Spielregeln und Möglichkeiten dieses neuen Raumes für die traditionelle Verbindung von Kunst und Öffentlichkeit zu erforschen und weiterzuentwickeln, ist eine Aufgabe von C@C.


Konzept, Gestaltung: Eva Grubinger (grubi@is.in-berlin.de)
Softwareentwicklung: Thomas Kaulmann (thomax@is.in-berlin.de)
Mit C@C arbeitende Künstler / Artists working with C@C:
Christine Meierhofer, Pit Schultz, Karl-Heinz Jeron, Barbara Aselmeier, Agentur Bilwet, Innen, Mathias Fuchs, Christina Goestl, Margarethe Jahrmann, Horst Schulte, Maroan el Sani, Nina Fischer u.a.