Flight Case
'Rudolf Macher
Rudolf Macher
ca. 1 m3 Stahlkiste, Laserschnitte. Am Boden (uneinsichtig): Steckkonstruktionen für 10 Trafos. Zwischeninnenboden vernickelt, 10 konische Bohrungen (Auflagepunkte der Lampen). Aufsicht auf Plexiplatte mit 10 runden Bohrungen (Einfuhrschachte der Lampen).
10 Transformatoren 10 Natriumdampflampen 90 W, monochromatisch gelb, Licht der Wellenlänge 589,0 und 589,6 nanometer gebündelt zum LusterTATRA AIR FACTS Falsche Sterne:
Quasare sehen auf den ersten Blick aus wie Sterne, ihre Rotverschiebung weist aber darauf hin, daß sie sich mit enormen Geschwindigkeiten von der Erde wegbewegen – das Licht, das wir heute von ihnen empfangen, trat vor ca. 15 Mrd. Lichtjahren seine Reise zur Erde an. Um auf so ungeheure Distanzen (ungeheure Vergangenheit) noch wahrnehmbar zu sein, muß eine gewaltige Energiemenge abgestrahlt werden – dazu ist nur der Gravitationskollaps einer ganzen gallaktischen Zentralregion fähig.
Der Universumstulp wird sichtbar als kosmischer Leuchtturm. Der Wirklichkeitseffekt ergibt sich aus der Schnelligkeit der Lichtemission. Die Phänomene ändern sich, um dem Zugriff zu entgehen, doch wenn man ihnen folgt, nicht mehr entrinnen kann. Zur Herausforderung eines Immanenzplans, in dessen Bereich das Subjekt notwendigerweise angesiedelt und abhängig ist, ohne daß es dort jemals als Inhaber auftreten kann, ist der Tatraphysiker Enthüllungsspezialist im Feld kreisender Kausalitäten. Es geht nicht darum, das Unsichtbare sichtbar zu machen, sondern sehen zu lassen, wie unsichtbar die Unsichtbarkeit des Sichtbaren ist. Wer wiegt hat es.PROJEKT TATRAPHYSIK bisher veröffentlicht:
1988: "Warum nicht sniefen, Rose Selavy"? (TAPH II), Institut für Gegenwartskunst 1989: "white noise" – Anhang zur TAPH II, Voltagasse, Wien
1989 ”white noice” – Anhang zur TAPH II, Voltagasse, Wien
1990: "emissione radiofonica" Verdichtung von W.N.S., R.S.?, Institut für Gegenwartskunst
1990: "FIXTATRA !", Tatrareise in die Slowakei
1991: "3-D-sichern"-use fine edit (Epitaph zur Tatraphysik) Oberbank Amstetten
1991: "reserved" aus/als postmortaler Serie/K. (TAPHGUY) Trabant, Wien
1992: "there is nothing to be done" – Tatra in New York
1992: "flightcase" Verdichtung von emissione radiofonica, ars electronica
es folgen:
*"sky": Die Süße der Schwerkraft (Tatraphysik I) *"Yoyo-Spieler": Hypertonikum für Tatrafysiker(TAPH III)
Team: Kori Fee, Karl Laumer, Herwig Müller, ChristophBIOGRAPHIE: RUDOLF MACHER geboren 1960 in Steyr, seit 1982 in Wien lebend Studium bei Arnulf Rainer (1983/89)
Ausstellungen:
Mai 1984: "Locus solus", Galerie Stauraum, Wien Nov. 1985: Performance im U4 Juni 1986: "Organloser Körper", Schlußausstellung der Akademie der bildenden Künste, Wien Nov. 1987: "Handling", im Rahmen von "Saukalt" gemeinsam mit Franco Kappl und Reinhold Kirchmayr, Wien Mai 1988: "Warum nicht sniefen, Rose Selavy?" zur TAPH 11, Institut für Gegenwartskunst, Wien Mai 1989: "Whitenoise", Museum des 21. Jhdts., Wien Mai 1989: "Sentimetallica", Teil 1, Gruppenausstellung Wien Nov. 1989: "Sentimetallica", Teil 2 Mai 1990: "Emissione Radiofonica", zur TAPH 11, Institut für Gegenwartskunst, Wien Okt. 1990: Stipendium der Sussmann-Stiftung Feb. 1991: "Winterlandschaft 1987 gemalt 1986", bei Martin Fritz, Wien März 1991 – Bühnenbild für Tanzperformance von Isolde Schober, New York März 1991: Covergestaltung für "The Aftertouch", Wien Juni 1991: "3-D-sichern", Epitaph zur TAPH, Oberbank Amstetten Okt. 1991: "reserved" aus/als postmortaler Serie/K. (TAPH GUY), Trabant, Wien Okt. 1991: arte Fakt zu "underwatertalk" von Isis Production, 10-Jahres-Fest WUK Dez. 1991: "Manix", Gruppenausstellung, Freihaus Wien Feb. 1992: "There is nothing to be done", New York
Das Projekt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Böhler Ybbstalwerke, der VOEST Alpine Stahl AG, der Voran Maschinen Kranze GesmbH und der Fa. Osram.
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