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Ars Electronica 1992
Festival-Programm 1992
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Festival 1979-2007
 

 

Flight Case


'Rudolf Macher Rudolf Macher

ca. 1 m3 Stahlkiste, Laserschnitte.
Am Boden (uneinsichtig): Steckkonstruktionen für 10 Trafos. Zwischeninnenboden vernickelt, 10 konische Bohrungen (Auflagepunkte der Lampen). Aufsicht auf Plexiplatte mit 10 runden Bohrungen (Einfuhrschachte der Lampen).

10 Transformatoren
10 Natriumdampflampen 90 W, monochromatisch gelb, Licht der Wellenlänge 589,0 und 589,6 nanometer gebündelt zum Luster

TATRA AIR FACTS
Falsche Sterne:

Quasare sehen auf den ersten Blick aus wie Sterne, ihre Rotverschiebung weist aber darauf hin, daß sie sich mit enormen Geschwindigkeiten von der Erde wegbewegen – das Licht, das wir heute von ihnen empfangen, trat vor ca. 15 Mrd. Lichtjahren seine Reise zur Erde an. Um auf so ungeheure Distanzen (ungeheure Vergangenheit) noch wahrnehmbar zu sein, muß eine gewaltige Energiemenge abgestrahlt werden – dazu ist nur der Gravitationskollaps einer ganzen gallaktischen Zentralregion fähig.

Der Universumstulp wird sichtbar als kosmischer Leuchtturm. Der Wirklichkeitseffekt ergibt sich aus der Schnelligkeit der Lichtemission. Die Phänomene ändern sich, um dem Zugriff zu entgehen, doch wenn man ihnen folgt, nicht mehr entrinnen kann. Zur Herausforderung eines Immanenzplans, in dessen Bereich das Subjekt notwendigerweise angesiedelt und abhängig ist, ohne daß es dort jemals als Inhaber auftreten kann, ist der Tatraphysiker Enthüllungsspezialist im Feld kreisender Kausalitäten. Es geht nicht darum, das Unsichtbare sichtbar zu machen, sondern sehen zu lassen, wie unsichtbar die Unsichtbarkeit des Sichtbaren ist. Wer wiegt hat es.
PROJEKT TATRAPHYSIK
bisher veröffentlicht:

1988:
"Warum nicht sniefen, Rose Selavy"?
(TAPH II), Institut für Gegenwartskunst 1989: "white noise" – Anhang zur TAPH II, Voltagasse, Wien

1989
”white noice” – Anhang zur TAPH II, Voltagasse, Wien

1990:
"emissione radiofonica" Verdichtung von W.N.S., R.S.?, Institut für Gegenwartskunst

1990:
"FIXTATRA !", Tatrareise in die Slowakei

1991:
"3-D-sichern"-use fine edit (Epitaph zur Tatraphysik)
Oberbank Amstetten

1991:
"reserved" aus/als postmortaler Serie/K. (TAPHGUY)
Trabant, Wien

1992:
"there is nothing to be done" – Tatra in New York

1992:
"flightcase" Verdichtung von emissione radiofonica, ars electronica

es folgen:

*"sky": Die Süße der Schwerkraft (Tatraphysik I)
*"Yoyo-Spieler": Hypertonikum für Tatrafysiker(TAPH III)

Team: Kori Fee, Karl Laumer, Herwig Müller, Christoph
BIOGRAPHIE: RUDOLF MACHER
geboren 1960 in Steyr, seit 1982 in Wien lebend
Studium bei Arnulf Rainer (1983/89)

Ausstellungen:

Mai 1984: "Locus solus", Galerie Stauraum, Wien
Nov. 1985: Performance im U4
Juni 1986: "Organloser Körper", Schlußausstellung der Akademie der bildenden Künste, Wien
Nov. 1987: "Handling", im Rahmen von "Saukalt" gemeinsam mit Franco Kappl und Reinhold Kirchmayr, Wien
Mai 1988: "Warum nicht sniefen, Rose Selavy?" zur TAPH 11, Institut für Gegenwartskunst, Wien
Mai 1989: "Whitenoise", Museum des 21. Jhdts., Wien
Mai 1989: "Sentimetallica", Teil 1, Gruppenausstellung Wien
Nov. 1989: "Sentimetallica", Teil 2
Mai 1990: "Emissione Radiofonica", zur TAPH 11, Institut für Gegenwartskunst, Wien
Okt. 1990: Stipendium der Sussmann-Stiftung
Feb. 1991: "Winterlandschaft 1987 gemalt 1986", bei Martin Fritz, Wien
März 1991 – Bühnenbild für Tanzperformance von Isolde Schober, New York
März 1991: Covergestaltung für "The Aftertouch", Wien
Juni 1991: "3-D-sichern", Epitaph zur TAPH, Oberbank Amstetten
Okt. 1991: "reserved" aus/als postmortaler Serie/K. (TAPH GUY), Trabant, Wien
Okt. 1991: arte Fakt zu "underwatertalk" von Isis Production, 10-Jahres-Fest WUK
Dez. 1991: "Manix", Gruppenausstellung, Freihaus Wien
Feb. 1992: "There is nothing to be done", New York

Das Projekt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Böhler Ybbstalwerke, der VOEST Alpine Stahl AG, der Voran Maschinen Kranze GesmbH und der Fa. Osram.