STRIA
'John Chowning
John Chowning
Die Komposition nutzt gewisse charakteristische Merkmale des FM-Algorithmus, der die Integration einer non-tonalen Einteilung des Frequenzraums und das Verhältnis non-harmonischer Spektralkomponenten ermöglicht. Einzelne Ebenen des Stücks werden durch des Verhältnis des Goldenen Schnitts bestimmt: Die mikroskopischen Elemente der Klangfarbe (das Verhältnis der Partialen), das Verhältnis der Pseudooktaven (die keine wirklichen Oktaven sind, aber die Tonhöhen und ihre Partialen eine "Oktave" weiter verhalten sich so wie die Tonhöhen und Spektralkomponenten des harmonischen Klangs im Bereich einer echten Oktave), die gesamte Form und Entwicklung. Die Klänge wurden also nicht einfach "klangfarben" bestimmende Spektren, sondern vielmehr aus funktionellen Gründen komponiert. Die unharmonische Beziehung gleichzeitig erklingender Tonhöhen offenbart eine gewisse Transparenz und Ordnung in Klängen, die normalerweise als "schrill bzw. scharf" wahrgenommen werden. – STRIA war ein Auftragswerk für das Institut de Recherche et de Coordination Acoustique/Musique (IRCAM), Paris – 1975 von Pierre Boulez mit anfänglicher Hilfe des CCRMA gegründet – zur Präsentation in Luciano Berios Ausstellung elektronischer Musik, die im Oktober 1977 im Rahmen des IRCAM stattfand.
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