Vorwort
'Karl Gerbel
Karl Gerbel
ARS ELECTRONICA Nr. 6 Die Geschichte dieses ersten Festivals, das die Verbindung von Kunst, Technologie und Gesellschaft zum Thema hat, ist – wie könnte es anders sein bei einer Sache, die kein Typus ist und wofür es keine Vorbilder gibt – die Geschichte einer Suche nach Form und Konturen. Zugleich eine Entwicklung mit vielen Konflikten, divergierenden Ansichten, Absichten und Ansprüchen, die ebenso verschieden sind wie die Persönlichkeiten und Personen, die das Festival prägten.
Ars Electronica hat sich weiterentwickelt – konzeptionell und organisatorisch – und besteht genaugenommen aus zwei Festivals: den Veranstaltungen des städtischen Kulturbetriebes LIVA im Brucknerhaus und den Computerkultur-Tagen des ORF-Landesstudios Oberösterreich.
Dieser Katalog präsentiert das Programm der LIVA, die erstmals zwei Themenbereiche eingrenzt und damit einen neuen Standort einnimmt, der einerseits geprägt ist vom Zwang, sich in weniger Mittel zu bescheiden und andererseits die Chance wahrnimmt, relativ unbelastet Ansätze einer Struktur zu formulieren, ein Fundament zu legen für künftiges Aufbauen und für Kontinuität. In diesem Sinne ist Ars Nr. 6 ein Bekenntnis zu einer konzeptiven thematischen Gestaltung und gleichzeitig eine Absage an amorphe Beliebigkeit.
Es ist zu hoffen, daß damit eine Identität gefunden ist, die sich in den nächsten Jahren etablieren und weiterentwickeln wird.
Karl Gerbel Vorstandsdirektor der LIVA
|