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Johannes Kepler
JOHANNES KEPLER, Astronom (1571 bis 1630), verbrachte die Jahre von 1612 bis 1626 in Linz an der Donau. Während der 14 Jahre dieses Aufenthalts vollendete er die fünf Bücher seiner "Weltharmonik" – "Harmonices mundi libri V" – und eine Reihe kleinerer astronomischer und mathematischer Schriften wie den "Abriß der kopernikanischen Astronomie".
In Linz wurde Johannes Kepler wider Willen in konfessionelle Streitigkeiten verwickelt, da er Anhänger der lutherischen Reformation war. In dieser Zeit mußte er auch nach Württemberg reisen, um in einen gegen seine Mutter geführten Hexenprozeß einzugreifen.
Durch Johannes Kepler erfuhr die kopernikanische Revolution die entscheidende Vervollkommnung, da es Kepler gelang, die nach ihm benannten Gesetze der Planetenbewegung um die Sonne zu entdecken:- Die Planeten bewegen sich in Ellipsen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht.
- Der Leitstrahl, das heißt die Verbindungslinie Sonne–Planet, überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen.
- Die Quadrate der Umlaufzeiten der Planeten verhalten sich wie die Kuben ihrer mittleren Entfernung von der Sonne.
Als mechanische Erklärung für die Planetenläufe behauptete Kepler bereits eine gegenseitige Anziehung schwerer Körper. Sir Isaac Newton (1643 bis 1727) gelang es, aus den Keplerschen Gesetzen das universale Gravitationsgesetz abzuleiten.
Der erste Schritt zur Überwindung der Gravitation.
Als aufklärerischer Wissenschafter, als mutiger Streiter gegen die Finsternis seiner Zeit, gehört Johannes Kepler zu den großen Begründern einer Kultur, die auf naturwissenschaftlicher Erkenntnis, Liberalität und gleichzeitig musischer Sensibilität aufgebaut ist. Keplers Gesetze haben der Menschheit einen neuen Rahmen und neue Visionen eröffnet.
ARS ELECTRONICA, das Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft in Linz, wählt daher den großen Naturwissenschaftler und Humanisten Johannes Kepler zur Symbolfigur seiner Ziele.
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