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Ars Electronica 1986
Festival-Programm 1986
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Festival 1979-2007
 

 

Herzo Base Exit


'Inge Graf Inge Graf / ' ZYX ZYX

Museum of Private Arts, Vol. 8

Installation als medialer Entwurf einer ästhetischen Situation (mit Video, Musik, Objekt, Human Artefacts)

Durch Einsatz der transklassischen Maschine (Kunst und Technik) werden ästhetische Botschaften und Informationen nicht mehr mittels klassischer Modelle reduplikativ zum Original erzeugt, sondern durch die technische Realisation eines gegebenenfalls eigens dafür konstruierten elektronischen Systems.

Kunst als Freiheit des Vermögens, ursprüngliche Anfänge zu setzen, gewinnt durch den Einsatz dieser Kunst-Maschine, in der hypermoderne ästhetische Realitäten als Kategorien des Verstandes programmatisch ablaufen, neue Dimensionen.

Unter Präferenz des Nichtalltäglichen werden szenische Inhalte, Selbstinszenierungen und zeitgenössische Stilformen unter Aufgabe einer Wirklichkeit, die von Nostalgie lebt, aus dem Bereich des Selbstverständlichen in den Bereich des Umstrittenen gehoben, mit Hilfe des technischen Einsatzes ihrer Sinnhaftigkeit entledigt, und zu neuen bizarren Formen und Zeichensystemen gewandelt.

Durch Permutation dieses definierten und codierten Zeichenvorrates wird innerhalb eines stochastischen Systems ein multimediales "Sprachfeld erstellt, in welchem synthetische Formen und Begriffe auf die Möglichkeit neuer Bedeutungen und Verbindlichkeiten getestet werden".( Zit. Markus Bruederlin)

Die physische Beschaffenheit des Systems ist die eines Simulationsmodells, das sich zur Projektion einer neuen Sinnlichkeit der elektronischen und fotooptischen Medien bedient.

Inge Graf + ZYX

Inge Graf + ZYX
Herzo Base Exil, 1986


Diese Bilder enthüllen Aspekte unserer Erde, wie sie sich von einem genügend weit entfernten Standpunkt im Weltraum bieten: eine Vielzahl von Farben und Formen, ein großartiges Schauspiel. Sie zeigen bizarre Gestalten, unendlich weite Zonen geheimnisvoller Systeme, von Leben erfüllte Inseln: eine grelle Vision von Schatten und Licht. Der erdgebundene Mensch konnte sich bisher nur aus den Mosaiksteinchen der Einzelheiten eine Vorstellung der universellen Wirklichkeit machen. Hier ist das vollständige Mosaik: die Erde vom Weltraum aus gesehen.