6. Telekommunikations-Labor
Terminal Kunst – 2. Ausstellungsabschnitt



Seit der zweiten Hälfte der siebziger Jahre gibt es ausgeprägte Formen der Telekommunikation auch im Bereich der Gestalttechnologie. Die verschiedenen Bereiche wie Sprach-, Text-, Bild- und Datenkommunikation wurden in unterschiedlicher Intensität von Künstlern benutzt, um ihre Botschaften zwischen entfernt gelegenen Orten zu senden und auszutauschen.

In diesem Zusammenhang ist auch der Begriff der Telematik zu sehen, der das Zusammenwachsen der elektronischen Informationsmedien und der Telekommunikation bezeichnet. (Mehr dazu im lexikalischen Anhang.) Im Telekommunikationslabor stellt die österreichische Gruppe Kunst-Btx ihr "Dialog"-System mit Hilfe von Bildschirmtext vor. Es zeigt sich jetzt, wie ein und dasselbe Medium, hier Btx, als Informations- und auch als offener Kanal angewandt werden kann.

Erweiterte Formen der Telekommunikation sind denkbar durch den Einsatz von Timesharing-Computern, was, wie der Name sagt, die Aufteilung eines Datenverarbeitungssystems unter gleichzeitig mehreren Benutzern ermöglicht; dann eines Telefax, wodurch Schrift oder Bild auf Papier in Audiosignale übertragen, und per Telefon übermittelt werden, während eine andere Maschine auf der Empfängerseite die Signale wieder in Text und/oder Bild zurückverwandelt; schließlich gibt es den Austausch durch Slow-Scan-Video, das heißt ebenfalls die Umwandlung optischer Daten per Videokamera in Audiosignale, Übertragung per Telefon, Rückverwandlung der empfangenen Signale in Bilder auf einem Monitor.