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Ars Electronica 1986
Festival-Programm 1986
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Festival 1979-2007
 

 

Biografien




Bazon Brock, geboren 1936, ist zur Zeit ordentlicher Professor für Ästhetik an der Bergischen Universität in Wuppertal. Vorher lehrte er in Hamburg und Wien. Seit 1959 beteiligte sich Bazon Brock als Künstler und Theoretiker an vorderster Front an der Durchsetzung von Happening und Pop Art. Seit 1968 hat er für alle documenta-Ausstellungen in Kassel Besucherschulen eingerichtet. Seit 1971 realisierte er für das Internationale Design Zentrum in Berlin eine Reihe von Ausstellungen und Kongressen zu Themen der Alltagsästhetik.

Er bestritt rund 300 Veranstaltungen in Museen, Kunstvereinen und Galerien in ganz Europa.
Er veröffentlichte Hörspiele, Fernsehfilme und Theaterstücke, die er zumeist auch als Akteur und Regisseur gestaltete. Er entwickelte eine sehr persönliche Form des Lehrens und Lernens als Aufführungskünste, das sogenannte Thesentheater oder action teaching.

Die Bibliografie bis 1977 ist enthalten in "Bazon Brock – Ästhetik als Vermittlung – Arbeitsbiographie eines Generalisten", Hrsg. Karla Fohrbeck, DuMont, Köln 1977, 1100 Seiten mit vier Registern.
Zuletzt sind erschienen:
– Die Häßlichkeit des Schönen, die Schönheit des Häßlichen. Besucherschulen zur documerlta 6 und 7, 1982
– "Wir wollen Gott! Aus dem Unterhaltungsprogramm für die Hölle I" – Videocassette DuMont, K61n 1985
– Bazon Brock Hrsg. "Die Kinder fressen ihre Revolution. Design ist unsichtbar – durch Pflege zerstört – der kleinstmögliche Eingriff – die Mülltheorie der Kultur" (Schriften von Lucius Burckhardt) DuMont, Köln 1985
– Bazon Brock Hrsg. "Stilwandel – als Kampfprinzip, als Systemstrategie, als Kulturtechnik, als Lebensform." DuMont, Köln 1986
– "Die Gottsucherbande – Ästhetik gegen erzwungene Unmittelbarkeit" umfaßt die Bände VI–VIII des Gesamtwerks, Schriften seit 1977.

Akira Asada, 1957 geboren in Kobe, Japan 1979 Abschluß des Studiums an der Universität Kyoto
1981 Doktorgrad in Mathematischer Ökonomie, Lehrstuhl am Forschungsinstitut für humanistische Wissenschaften an der Universität Kyoto
1983 Veröffentlichung eines Buches über den Post-Strukturalismus (besonders seine Deleuzische Version), das überraschend zur Sensation wurde.
1984 Mitbegründer einer trapsdisziplinären Zeitschrift "GS" (Le Gai Savoir)
1985 Realisierung einer Video-Performance "TV War" mit Ryuichi Sakamoto und Radical TV im Rahmen der Tsukuba Science Exposition
Wichtigste Publikationen:
1983 "Structure and force" (in Japanisch)
1984 "On Escaping" (in Japanisch)
1985 "Mercuric Music" (in Japanisch)

Max Almy ist eine Künstlerin, die seit den frühen siebziger Jahren mit Video als experimentellem Medium arbeitet. In dieser Zeit hat sie Video als Performance-, Installations-, Ausstellungs- und Rundfunkmedium verwendet. Ihr Werk ist von einer äußerst fortgeschrittenen Methode des Umgangs mit der Videotechnik gekennzeichnet. Unter Benützung komplexer Video- und Audio-Effekte schafft sie beeindruckende Bilder, mit denen kritische Probleme des Lebens in der heutigen urbarlen Umwelt dargestellt werden.

Das erste größere Projekt von Max im Jahr 1977 verwendete vier Monitore zur Präsentation einer Serie von kurzen Erzählungen. Das Band "I Love You", der Höhepunkt der Serie, verwendete vier große Münder, um vier Stadien einer Liebesbeziehung methodisch zu beschreiben.

1979 schuf Max ein Video-Performance-Werk, in dem Live-Schauspiel, multiple Videobilder, dramatische Licht- und Musikeffekte verwendet wurden, um das Leben einer modernen Frau darzustellen.
Das nächste größere Projekt war eine große, 1980 in Auftrag gegebene Installation mit mehreren Monitoren, mit dem Titel "Deadline". Hauptthema war der Streß in der heutigen Gesellschaft. Auf fünf Monitoren sah man einen Mann endlos vorwärts laufen, während ihn vom sechsten Monitor her ständig ein großer Mund verspottete.
"Leaving the 20th Century", eine futuristische Trilogie von experimentellen Erzählungen, wurde 1982 fertiggestellt. Es umfaßte unter anderem Computergraphiken, digitale Video-Effekte, Stimmbearbeitungen und eine Synthesizer-Stereopartitur. Max entwarf die komplexen Effekte sehr sorgfältig, um die Konzepte zu verstärken, die Fragen über Gegenwart und Zukunft aufwerfen.

Das Video "Perfect Leader" aus dem Jahr 1983 ist eine kurze Satire, die sich mit der Vermarktung einer politischen Figur auseinandersetzt. Das Stück verbindet Audio- und Video-Effekte mit Computergraphiken und Video-Effekten.

Das Werk "Work Station" ist eine Multi-Media-Installation, die Erfahrungen aus der Arbeitswelt behandelt, komplett mit "Ausbildungs-Band", "Inspektoren" und Arbeits-"Ikonen". Die Umwelt beinhaltet Video, Computeranimation, projizierte Dias, Musik, Texte und Props.

Ihr jüngstes Video, "Lost in the Pictures", ist ein kurzes experimentelles Werk, das 1985 mit Förderungsmitteln des American Film Institute geschaffen wurde. Ein junger Mann ist während des ganzen Tages zahlreichen Bildern ausgesetzt; für einen Augenblick in der Zeit betritt er eine wilde, visuelle Dimension, die mit dreidimensionalen Computeranimationen und digitalen Video-Effekten dargestellt wird.

Eine neue Video-Installation, "A Death in Space" aus dem Jahr 1986 setzt sich in satirischer Weise mit den Plänen einer Militarisierung des Weltraums auseinander, indem eine romantische Vision des Weltraums einer zeitgenössischen Version des Mythos vom Kriegshelden, einem nuklearen Laser-Satelliten, gegenübergestellt wird.

Max Almy unterrichtet derzeit an der University of California in Los Angeles. 1982 erhielt sie ein NEA-Stipendium, 1983 das "Western States Regional Grant" und 1984 das "lndependent Filmmakers Production Grant". Ihr College-Studium schloß sie an der University of Nebraska ab, den MFA in Film und Video erhielt sie vom California College of Arts and Crafts. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen großen Museen ausgestellt und international in alternativen Programmen ausgestrahlt.

Ausstellungsüberblick
Stipendien
1983 National Endowment for the Arts, Visual Artists' Fellowship
1984 Western States Regional Media Arts Fellowship
1984 American Film Institute, Independent Filmmakers Program
1985 West Coast University, Artist-in-Residence, Computeranimation
1985 KHJ-TV, Artist-in-Residence, Computergraphik
1986 ORF-Landesstudio Oberösterreich, Stipendium für künstlerische Produktion, Österreich
Preise und Auszeichnungen
1975 San Francisco Art Festival, Erster Preis für Video
1976 San Francisco Art Festival, Erster Preis für Video
1979 Video Free America, NEA Pertormance Award, San Francisco
1980 Chicago Museum of Contemporary Art, Installation Commission
1982 Internationales Film/Video Festival, Athen, Merit Award; United States Film and Video Festival, First Honorable Mention
1984 San Francisco International Film Festival, Honorable Mention; Internationales Film/Video Festival, Athen, Merit Award; Chicago International Film Festival

Personalausstellungen
1977 SAN FRANCISCO MUSEUM OF MODERN ART, Video-Installation
THE MAGIC THEATER, Omaha, PrAsentation
1978 VIDEO FREE AMERICA, Francisco, Prasentation; THE CREATIVE OUTLET, Portland, Präsentation; THE WOMEN'S BUILDING, Los Angeles, PrAsentation
1979 VIDEO FREE AMERICA, Francisco, Multi-Media performance
1981 LA MAMELLE, San Francisco, Video- Präsentation; 80 LANGTON, San Francisco, Multi-Monitor Video

Installation
1982 LONGBEACH MUSEUM OF ART, Video-Ausstellung; AMERICAN FILM INSTITUTE, Los Angeles,

Video-Präsentation
1983 VIDEO FREE AMERICA, San Francisco, Video-Präsentation; UC BERKELEY, ASUC STUDIO, Video-Präsentation; BOSTON FILM/VIDEO FOUNDATION, Video-Präsentation
1984 MODERNISM, San Francisco, Video-Präsentationen; ANTHOLOGY FILM ARCHIVE, New York, Video-Präsentation; THE CENTER FOR NEW TELEVISION, Chicago, Video-Präsentation; SCHOOL OF THE ART INSTITUTE OF CHICAGO, Visiting Artist Präsentation; UCLA ART DEPARTMENT, Vortragsreihe, Präsentation; THE INSTITUTE OF CONTEMPORARY ART, Boston, Prime Time Screenings; SAN SEBASTIAN NATIONAL FILM AND VIDEO FESTIVAL, Spanien, Retrospektive; FORTUNI PALAZZO MUSEUM, Venedig, Italien, Video-Präsentation; THE AMERICAN CENTER, Paris, Frankreich,

Video-Präsentationen
1985 San HONOLULU ACADEMY OF ARTS, Video- Installation; UTAH ARTS FESTIVAL, Utah Media Center, Video-installation MUSEUM OF PHOTOGRAPHIC ARTS, San Diego, Retrospektive NATIONAL VIDEO FESTIVAL, San American Film Institute, Los Per- Angeles, Premiere SOCIETY FOR PHOTOGRAPHIC EDUCATION CONFERENCE, Los Angeles, Präsentation; ATHENS VIDEO FESTIVAL, Ohio, Retrospektive; VIDEO FREE AMERICA, San Francisco Opera Plaza, Video-Präsentation
1986 ARIZONA STATE UNIVERSITY, Tempe, Gast-Künstlerin; UNIVERSITY OF ARIZONA, Tucson, Gast-Künstlerin

Ständige Sammlungen (Auszug)
MUSEUM OF MODERN ART, New York
SAN FRANCISCO MUSEUM OF MODERN ART
LONG BEACH MUSEUM OF ART CARNEGIE INSTITUTE, MUSEUM OF ART, Pittsburgh
UNIVERSITY OF ILLINOIS, Chicago
THE VIRGINIA MUSEUM OF FINE ARTS
RHODE ISLAND SCHOOL OF DESIGN, MUSEUM OF ART
STEDELIJK MUSEUM, Amsterdam
ALLEN ART MUSEUM, Oberlin, Ohio
SAN JOSE STATE UNIVERSITY

Valie Export arbeitet in den Medien Film, Intermediale Aktion, Fotografie, Video (Installation, Skulptur), Körper-Material-Interaktion, Zeichnung, Installation, Plastik. 1983/84 Gastprofessur für Mediensprache an der Akademie der bildenden Künste, München, seit 1984 außerordentliche Professur an der University of Wisconsin, Milwaukee, für Film und Video.

AUSSTELLUNGEN (Auswahl)
1975 9e Biennale des Jeunes, Paris; Zusammenstellung und Organisation der Ausstellung MAGNA. Feminismus: Kunst und Kreativität, Galerie nächst St. Stephan, Wien, und der 21. Internationalen Kunstgespräche mit dem gleichen Titel, Galerie nächst St. Stephan, Wien.
1977 documenta 6, Kassel
1978 Biennale Venedig (Film)
1980 Offizielle Vertreterin auf der Biennale Venedig, Pavillon Österreich Fotografie als Kunst, Museum des 20. Jahrhunderts; Absage an das Einzelbild, Museum Folkwang, Essen
1981 Mythos und Ritual, Züricher Kunsthaus, Zürich; Autoporträt, Centre Georges Pompidou, Paris; 5. Wiener Internationale Biennale, Erweiterte Fotografie; Typisch Frau, Bonner Kunstverein, Bonn
1982 Künstlerbücher-Künstlerschallplatten, Kunsthalle Hamburg; Video Österreich, Kunsthaus Zürich; Körperzeichen Österreich, Kunstmuseum Winterthur, Biennale de Paris (Film)
1983 actuell '83, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
1984 Symbol Tier, Galerie Krinzinger, Innsbruck; Körpernah, Galerie Thaddäus J. Ropac, Salzburg; Arte Austriaca, Galerie d'Art Moderna, Bologna; Kunst. Ambiente, Scene, Biennale Venedig; Geschichte der Fotografie, Museum des 20. Jahrhunderts; Orwell und die Gegenwart, Museum des 20. Jahrhunderts; 1985 Selbstportrait im Zeitalter der Fotografie, Musee Cantonal des Beaux Arts, Lausanne; Konzept, Auswahl und Zusammenstellung "Kunst mit Eigen-Sinn", Museum des 20. Jahrhunderts, zusammen mit S. Eiblmayr, M. Prischl-Maier.
1986 Hommage a Beuys, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
Filme (Auswahl)
1977 Unsichtbare Gegner, Spielfilm
1979 Menschenfrauen, Spielfilm 1981 Syntagma, Avantgardefilm
1984 Das bewaffnete Auge, Drehbuch und Präsentation einer dreiteiligen Fernsehserie über den internationalen Avantgardefilm; Die Praxis der Liebe, Spielfilm, österreichischer Beitrag im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1985
1985 Oswald Wiener. Tischbemerkungen, November 1985, Filmportrait.
1986 Yukon Quest, Dokumentation zusammen mit Oswald und Ingrid Wiener; Unzucht, Episodenfilm zu den Sieben Todsünden, ZDF

Yoichiro Kawaguchi. Zur Zeit ist Kawaguchi Yoichiro außerordentlicher Professor am Art and Science Laboratory, Nippon Electronics College.

Er wurde 1952 auf der japanischen Insel Tanegashima geboren. 1976 graduierte er am Kyushu Institute of Design, Hauptstudienrichtung Filmproduktion mit Computergraphik. 1978 erhielt er von der Tokyo University of Education seinen MFA. Gleichzeitig, zwischen 1976 und 1979, betrieb er Forschungsarbeit im Bereich der dreidirriensionalen Oberflächengestaltung in freier Form an der Abteilung für Design am Industrial Product Research Institute des Ministeriums für Internationalen Handel und Industrie (MITI) und entwickelte das "Wachstums-Modell" für morphogenetische Studien.

Gegenwärtige Mitgliedschaften
Kawaguchi Yoichiro ist Mitglied von ACM-SIGGRAPH, Vorstandsmitglied der Japanischen Gesellschaft "Image Arts and Sciences", Berater der Japanischen Gesellschaft für DesignWissenschaft und Mitglied des Planungskomitees der Nippon Computer Graphics Association.

Kawaguchis Bücher über Kunst
DIGITAL IMAGE (1981, ASCCI Publishing). THE COMPUTER GRAPHICS (1982, Graphic-sha Inc.). MORPHOGENESIS (1984, JICC Inc.). CG IN JAPAN (1985, Graphic-sha InC.). INDEPENDENT COMPUTER GRAPHICS ART (1986, Bijutsu-Publishing) u.a.

Präsentationen
Vortrag "A Morphological Study of the Form of Nature" (Eine morphologische Untersuchung über die Form der Natur) im Rahmen des technischen Programms der SIGGRAPH '82 (Boston). Podiumssprecher bei SIGGRAPH '83 (Detroit). Redner bei Kurssitzung der SIGGRAPH '84 (Minneapolis). Eingeladener Redner bei PARIGRAPH '85 (Paris). Eingeladener Redner bei NEWYORK-SIGGRAPH '86 (New York).

Teilnahme an Ausstellungen
Computerkunst-Ausstellungen 1976, 77, 78, 79 (Tokio). SIGGRAPH '82 Art Show (Boston). SIGGRAPH '83 film & Video Show/Art Show (Detroit). SIGGRAPH '84 Electronic Theater Show (Minneapolis). EUROGRAPHICS '84 (Kopenhagen). Video-Culture '84 (Toronto). ELECTRA '84 (Paris). Ontario Science Center '84 Show (Toronto). PARIGRAPH '85 (Paris) SIGGRAPH '85 Film & Video Show/Art Show (San Francisco).

Über Kawaguchis Arbeit
Zu seinen bevorzugten Forschungsschwerpunkten gehörerl Untersuchungen über die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Wissenschaft im Bereich der graphischen Computerkunst. Besonderes Interesse an der Entwicklung neuer künstlerischer Methoden und Techniken in der Computergraphik durch die Verwendung der morphologischen und ökologischen Naturgesetze.

In seinen neueren Werken benutzt Yoichiro Kawaguchi Strahl-Protokollierungsmethoden und Meta-balls in Verbindung mit seinen ursprünglichen, auf biologischen Gesetzen basierenden Algorithmen. Diese Methode war für sein künstlerisches Schaffen sehr erfolgreich, und zwar bei der Darstellung von dreidimensionalen schattierten Bildern von gestreckten Gegenständen mit komplexen Merkmalen, die organische Oberflächenstrukturen darstellen. Außerdem werden vielfache Textur-Abbildungen auf organische Oberflächen von Meta-balls so lange ausgeführt, bis die gewünschte Komplexität erzielt ist.

Bernd Kracke. Geboren: 1954 in Bremen, BRD
Ausbildung: 1972–78 Hochschule für bildende Künste, Hamburg, BRD
1979–81 Center for Advanced Visual Studies, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA; Abschluß: Master of Science in Visual Studies.
1980 Research Assistent, Architecture Machine Group, MIT
1981–85 Fellow am Center for Advanced Visual Studies, MIT, Cambridge
1982 Lehrauftrag, Universität Zürich

Ausgewählte Ausstellungen
"Centervideo", CAVS/MIT in Paris und Bordeaux, Köln und Zürich, 1981
"Video – eine neue Kunst", Skulpturenmuseumn Marl, Deutschland, 1981
"Phoenix-Video", Alte Oper, Frankfurt, Deutschland 1981
"Video Visions", Boston FilmVideo-Foundation, Boston, 1982 jour From CAVS", Anthology Film Archives, New York, New York 1982
"Videokunst in Deutschland 1963–82", Kunstverein Köln; Kunsthalle Hamburg; Badischer Kunstverein Karlsruhe; Lenbachhaus, MUnchen,
1982–83 "San Francisco International Video Festival", San Francisco, Californien, 1982, 1983
"German Video Art", Museum of Modern Art, New York, 1982
"1 Festival de Video de San Sebastian", San Sebastian, Spanien, 1982
"The Artist and the Computer", Long Beach Art Museum, Los Angeles, Californien, 1983
"Image/Process", The Kitchen, New York 1983
"Boston Now", Institute of Contemporary Art, Boston, 1983
"Sky Art Conferences", Cambridge 1981, Linz 1982, München 1983
"From TV to Video (E Dal Video Alla TV)", Bologna, Italien, 1984
"15. Internationales Forum des Jungen Films", Berliner Filmfestspiele, Berlin 1985
"Coastal Extremes", ICA, Boston und San Francisco 1985
"Video Festival", Montreal, Kanada, 1985
"Cambridge Video Festival", Cambridge, Massachusetts, 1985
"Mehr Licht", Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1985
"International High Technology Arts Festival", Tokyo, Japan, 1986

Ausgewählte Videobänder
"ISM", 1980
"DATA Network/Sky Art 1981", 1981
"Media Games", 1982
"Fast Forward", 1983
"Video Break", Videodisk 1984
"Hamburg Fragment", 1984
"Video Faces", 1984–85
"Mode Deponie", 1985 "Still Live", 1986
"Still Live – Queen Zero", 1986

Ulrike Rosenbach, 1943 geboren, 1964 bis 1969 Studentin der Bildhauerei und Meisterschüierin bei Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie, konzentriert sich seit 1972 auf die Video-Arbeit, Aktion/Performance und Fotografie. Der Ausgangspunkt der Arbeit war (und ist dies bis heute) die eigene Person, das eigene Leben und – das Thema in einen größeren Zusammenhang stellend – die Situation der Frau in unserer Zeit und Gesellschaft. Vor diese aktuelle Perspektive hat Ulrike Rosenbach häufig eine kulturgeschichtliche Ebene geblendet, die dann zum Vehikel der Reflexion wird. An Klischees und an tradierten Frauenbildern werden einschnürende Strukturen sowie, durch die Handlung der Künstlerin, der Versuch einer Selbstbestimmung sichtbar gemacht.

Ulrike Rosenbachs künstlerische Arbeit ist zugleich Spiegel persönlicher Betroffenheit wie Werkzeug reflektierender Analyse. Die Situation der Künstlerin im besonderen, der Form im allgemeinen wird in assoziativ verknüpften Bildern auf einen symbolischen Begriff gebracht. Auf dem Wege des künstlerischen Avantgardismus wird jene "Dimension der Freiheit" sichtbar, die Simone de Beauvoir 1949 in ihrer Phänomenologie über das "andere Geschlecht" zu ihrem Gegenstand gemacht hat:

"Wir aber stellen die Frage nach der weiblichen Bestimmung auf eine andere Weise: Wir sehen die Frau in einer Welt von Werten und gestehen ihren Verhaltensweisen die Dimension der Freiheit zu. Wir sind der Meinung, daß sie zwischen ihrer Transzendenz oder ihrer Entfremdung im Objekt zu wählen hat."

Diese hier zur Sprache kommende Spannung zwischen Transzendenz und Entfremdung machen die Arbeiten von Ulrike Rosenbach anschaulich und bewußt und sind in diesem Sinn "feministisch", ohne dabei pronounciert agitativ sein zu wollen. "Befreiung" ist für Ulrike Rosenbach in ihrer Tätigkeit als Künstlerin weniger eine Sache der Belehrung als vielmehr ein Akt avantgardistischer Praxis. Freiheit wird in ihrem Werk erfahrbar als Sprengung ästhetischer Normen, Infragestellen verfestigter Klischees und als Vermittlung künstlerischer Sensibilität.

(Auszug aus einem Text von Stephan von Wiese)

Videoarbeiten von 1972 bis 1985
1972 Bindenmaske, s/w, 12', a
1972 Einwicklung mit Julia, s/w, 6', a/c
1972 Eine Scheibe berühren …, s/w, 5', a
1972 Eine Frau ist eine Frau, s/w, 4', a
1972 Der Muff und das Mädchen, s/w, 12', a
1973 Zeichenhaube, s/w, 5', a
1973 Mon Petit Chou, s/w, 8', a
1973 Videokonzert Improvisation mit K. Schnitzler, s/w, 30', b
1973/74 Isolation is transparent, s/w, 40', b
1974 Five Point Star, NTSC + PAL, 8', a
1974 Sorry, Mister, Farbe, –10', a
1974 Der innere Widerstand meiner Füße, s/w, 40', b
1975 Port of Paradise, s/w, 15', a
1975 Madonnas of the Flowers, s/w, 12', a
1975 Tanz für eine Fra U, s/W, 8', a
1975 Glauben Sie nicht, daß ich eine Amazone bin, s/w, 15', b
1976 Weiblicher Energie Austausch, NTSC, s/w, 15', a
1976/78 Reflexionen über die Geburt der Venus, Farbe, 15', b
1976/77 Zehntausend Jahre habe ich geschlafen, s/w, 20', b
1976 Good Luck for a Better Art (mit K. v. Bruch), s/w, 5', a
1977 Frauenkultur – Kontaktversuch, s/w, 60', b
1977 Maifrau, s/w, 60', b
1977 Mutterliebe, Farbe, 4', a
1977 Signale für Hausfrauen, s/w, 15', a
1978 Salto Mortale 1, s/w, 20', b
1978 Meine Macht ist meine Ohnmacht, s/w, 60', b
1979 Tanz um einen Baum, Farbe, s/w, 30', b/d
1979 Jactatio, Farbe, 12', a/c
1980 Lotosknospentöne, Farbe, 15', a
1980 Requiem für Mütter, Farbe, s/w, 20', d
1981 Psyche und Eros, Farbe, 15', a/c
1983 Aufwärts zum Mount Everest, Farbe, 7'
1983 Das Feenband – Visual Gong, Farbe, 15', a
1983/84 Alle lieben Carmen, Farbe, 5', a
1984 Begegnung mit Eva und Adam, Farbe, 30', a
1984 Inner Landscape-Insight Image, Farbe, 25', a
1985 Die Eulespieglerin, Farbe, 20', a
1985 Im Zentrum des Zyklons, Farbe, 5', a
1986 Eleven – Verstehen ist wie Hitze, Farbe, 6', a

Zeichenerklärung
a Videoproduktion im Studio
b Video Live Aktion, entstanden bei einer Aktion
c entstanden für eine Aktion/Performance oder für eine Installation
d Dokumentation einer Videoaktion oder Performance

John Sanborn. Seit dem Jahr 1977 ist der Künstler John Sanborn für seine innovativen, experimentellen und populären Kreationen im Bereich der Videokunst bekannt. Seine großen Gemeinschaftsarbeiten, u.a. mit Robert Ashley ("Perfect Lives"), Twyla Tharp ("Scrapbook"), Mary Perillo (drei Jahre lang seine Regisseurin), Dean Winkler ("Luminare"), Lee Breuer und Bob Telson ("Sister Suzie Cinema"), King Crimson ("Heartbeat"), Moto Sano ("Complicated Shakedown") und Philip Glass ("Act III"), seine künstlerische Mitarbeit am "elevision Laboratory von WNET/13 zwischen 1977 und 1984 sowie seine fortwährende Suche nach Hinweisen auf das Geheimnis des "visuellen Summens" – all das brachte ihm die Anerkennung als Pionier in der Welt der Medienkunst.

John Sanborns Arbeiten werden weltweit ausgestellt und ausgestrahlt. Seine Werke waren u.a. zu sehen bei: "1985 Whitney Biennial"; Museum of Modern Art, New York; American Film Institute, Los Angeles und Washington; Berliner Filmfestspiele; "The Festival of Festivals", Toronto; Erste Internationale Video-Biennale, Tokio- Centre Pompidou, Paris; "Locarno Video Festival", Locarno, Schweiz; Institute of Contemporary Art, London, San Sebastian Film-Festival, Spanien; "Immagine Elettronica", Bologna, Italien; "Danceteria", ein New Yorker Nachtklub, wo Sanborn an der Einrichtung des berühmten und oft kopierten Video-Salons mitwirkte.
Seine Fernseharbeiten wurden von Rundfunkanstalten im In- und Ausland ausgestrahlt, u.a. von CBS, NBC, ABC, PBS-Network im amerikanischen "Channel Four"; in England; Asahi, Fuji und NHK in Japan; "Antenne 2", FR 3 und "Canal Plus" in Frankreich; RAI-UNO, RAI-DUE, RETTE – QUATTRO in Italien; im belgischen, niederländischen, schwedischen und mexikanischen Fernsehen; im "USA CABLE NETWORK"; in der "David Letterman Show"; und in MTV.

"Pioneer Laserdisc" bringen zur Zeit eine Platte mit Arbeiten für den amerikanischen Markt heraus.

Mary Perillo. 1982 begann Perillo ihre freischaffende Tätigkeit mit Werbespots und Musik-Videos. Im Jänner 1983 verpflichtete sie John Sanborn als Regie- und Produktionsassistentin für Robert Ashleys Oper "Perfect Lives", bei der er Regie führte. Seit damals hat Perillo fast alle Werke Sanborns produziert, darunter auch fünf Musikvideos. Gemeinsam mit Sanborn gestaltete sie die Anfangs- und Schluß-Sequenzen einer PBS-Serie mit dem Titel Alive from off Center" mit Musik von David Byrne.

Sie realisierte aber auch Projekte ohne Sanborn; eines davon, "Let's Break", ein von Warner Communications vertriebenes Videoband über Breakdance, war 1984 vier Monate lang auf der "Billboard"-Video-Liste der führenden Zwanzig. Bei "The Kitchen Presents …", einer Retrospektive der Geschichte der Avantgarde-Kunst der Galerie "The Kitchen", mit Darstellern und Künstlern wie Laurie Anderson, Philip Glass, Robert Longo, David Byrne und Molissa Fenley war sie Produktionsassistentin und Design-Beraterin.

Woody Vasulka. 1937: Geboren am 20. Jänner in Brünn, Tschechoslowakei, unter dem Namen Bohuslav Vasulka. Vater Petr, Metallarbeiter, Mutter Florentina, Hausfrau.
1945: Erfahrungen zu Kriegsende in der Vorstadt von Brünn, Mähren, in der Nähe eines Militärflughafens. Kurz darauf sammelt er zahlreiche elektromechanische Bestandteile von Kriegsgerät. Vollzieht an ihnen eine genaue Autopsie; erste Begegnung mit der Technik. Wird gezwungen, Geige zu spielen, hört aber nach einem Jahr damit auf.

"Ich glaube, daß der Krieg eine überwältigende Erfahrung war. Ich glaube nicht, daß ich außer mit dem Video seither eine ähnlich starke Erfahrung gemacht habe … Europa war ein Abfallplatz, auf dem man jede Menge Kriegsgerät finden konnte … man konnte das untersuchen und die ganze Anthropologie des Krieges sehen."

1952: Studium der Metallurgie und hydraulischen Mechanik an der höheren Schule für Industrietechnik in Brünn.
1955: Beginnt, unter dem Einfluß der französischen Dichter des 19. Jahrhunderts und der Futuristen Mayakowksi und Marinetti Gedichte zu schreiben. Spielt Trompete in einer Combo.
"Ich hielt die Lyrik für die interessanteste Kunstform. Ich denke noch heute so darüber, auch wenn ich sie nicht verbal ausübe. Ihre Ausdrucksformen – die Transformationen – sind die stärksten. Im Gedicht kann man alles in einem Augenblick verändern. Diese Art der Kraft fasziniert mich."
1956: Erhält den 1. Preis für Design-Forschung an der Fachhochschule für Industrietechnik. Jazz-Kritiker für die Brünner Tageszeitung "Rovnost". Im Juni schließt er die Schule mit dem Bakkalaureat ab.
1956–57: Militärdienst.
1959: Schreibt Kurzgeschichten und Tatsachenberichte. Lernt Italienisch. Umfangreiche photographische Arbeiten. Konstruiert hydraulische Förderbandgeräte bei Kuria-Metallwarenfabrik, Kurim und Brünn.
1960: Übersiedlung nach Prag. Erhält Staatsstipendium für Hochschulbildung, inskribiert an der Akademie für Darstellende Kunst, Fakultät für Film und Fernsehen. Beginnt mit Regie- und Produktionsarbeit an Kurzfilmen.
"Ich sah und sehe den Film als erweiterte Literatur, als eine Art Literatur im Raum. Damals begann ich auch, Prosa zu schreiben und versuche, große formale Strukturen Zu schaffen … Ich sah den Film als Medium, als Material" als eine Dimension der Narration, als die modernistischste, noch nicht bewältigte Dimension … In der Literatur mußte ich mich täglich mit Kafka und anderen vergleichen und das war nur schwer zu ertragen bei der Dichtung war es das gleiche … Der Film war noch großteils unerschlossenes Gebiet, er war Freiland."
1960–64: Macht an der Akademie Kurzfilme. Schreibt weiter. Lernt Englisch.
1962: Erhält Sonderpreis für Jungregisseure beim Nationalen Festival des Dokumentarfilms in Karlsbad. Begegnet Steina in Prag.
1963: Arbeitet während des Sommers als Regieassistent beim Tschechoslowakischen Fernsehen in Brünn.
1964: Schließt die Akademie für Darstellende Kunst mit einem Diplom in Produktion und Regie von Dokumentarfilmen ab. Dissertationsthema: "Die Arbeit eines Dokumentalisten in unbekanntem Terrain." Reist nach Algerien, um dort einen Dokumentarfilm zu drehen. Heiratet Steina und macht mit ihr in Island einen Film.
1965: Emigriert nach Amerika, um mit Steina zusammenzusein. Läßt sich in New York nieder. Setzt Englisch-Studium fort.
"Ich suchte nach einer Art Status des Modernismus, den es in meiner Phantasie gab – wahrscheinlich wegen meiner Beschäftigung mit der Literatur –, den ich in Europa aber nicht fand. Ich glaubte, daß das ausgefallenste und interessanteste praktizierte System des Modernismus das amerikanische sei. Ich wollte es erforschen, ich mußte sicher sein …"
1966: In den nächsten drei Jahren arbeitet er als Filmredakteur mit Francis Thompson und später für die Architekten Woods und Ramirez. Arbeit an Mehrfach-Leinwand-Industrie-Präsentationen. Designer und Redakteur für Harvey Lloyd Productions.
1967: Experimente mit elektronischem Ton und stroboskopischem Licht. Begegnung mit Alphons Schilling.
"Durch die Erfahrung mit dem Film, besonders nach dem Sommer 1967, als ich mit Mehrfach-Leinwand-Filmen arbeitete, habe ich eine persönlicheTheorie entwickelt, in der ich dem kinematischen Rahmen vorwarf, allein verantwortlich zu sein für alle narrativen Tendenzen des Films, Tendenzen, die mich wahrscheinlich daran hinderten, mit dem Film zu arbeiten. Meine Aufmerksamkeit richtete sich gegen die kinematischen Geräte selbst. Zuerst machte ich zwei Dreifach-Leinwand-Filme ("Ziellose Menschen", "Gefahr im Orbit") und versuchte dabei, den horizontalen Rahmen zu prolongieren. Dann konstruierte ich ein rahmenloses Kino, wofür ich einen kontinuierlichen Filmtransport durch einen engen Schlitz verwendete und die Umwelt durch einen rotierenden Spiegel aufzeichnete, der mit der Filmbewegung synchronisiert war. Auf diese Weise produzierte ich mehrere 360–Grad-Aufnahmen.

Im Sommer 1967, als Steina nach Paris ging, um Geige zu studieren, bewohnte ich einige Monate lang mit Alphons Schilling zusammen ein Dachbodenatelier in der New Yorker Front Street. Alphons war in einer ähnlichen, aber viel umfassenderen Krise, weil er sich auch mit Malerei beschäftigte.
Wir experimentierten mit einer ferngesteuerten Kamera auf einem rotierenden Tisch. Alphons filmte eine Szene (eine in einem Raum herumgehende Person); dadurch, daß er den Projektor an der gleichen Stelle wie die Kamera montierte, während er auf die Wände desselben Raumes projizierte, gelang es ihm, die ursprünglichen Bildbewegungen nachzuvollziehen.

Diese Raum-Rekonstruktion löste bei uns beiden eine Reihe von Experimenten aus. Wir waren überzeugt, daß unser Dilemma etwas mit dem Raum zu tun hatte – mit der Konstruktion
und Rekonstruktion des Raumes in der Zeit.
Wir nutzten beide die Erfahrung des realen Raumes, um uns der Interpretation der zugrundeliegenden Codes zuzuwenden; Schilling führte das zur Überwindung der binokularen Prinzipien, und mich zur Zeit/Energie als Organisationsprinzip von Ton und Bild."

1968: Erhält durch den Althing (das Parlament) die isländische Staatsbürgerschaft. Nimmt den isländischen Namen Timoteus Petursson an.
1969: Beginnt mit der Erkundung des elektronischen Bildes und Tons mit Geräten aus Harvey Lloyd's Studio.
"Auf diese Weise kam ich der Technik sehr nahe. Ich baute ein kleines, billiges Studio. Es war dies meine erste Erfahrung mit Video. Etwa zu dieser Zeit wurde mir bewußt, daß das das Medium war, mit dem ich arbeiten wollte. Ich interessierte mich für dieses metaphysische Konzept – das Bild als Energiesystem."
1971: Ausstellung von Werken bei zahlreichen Video-Festivals. Erhält Stipendium des "Creative Artists Public Service" (CAPS). Technischer Berater am Alternate Media Center", New York. Beziehungen zu "Electronic Arts Intermix", New York. Mitarbeit an der Auswahl und Nachbearbeitung einer Video-Ausstellung am Whitney Museum, veranstaltet von den Kuratoren David Bienstock und Bruce Rubin. Erhält Stipendium des "New York State Council on the Arts" (NYSCA), zusammen mit der "Perception group" (Steina, Eric Siegel und andere), unter der Ägide von "Electronic Arts Intermix". Mitbegründer (gemeinsam mit Steina) von "The Kitchen", einem elektronischen Medientheater für neues Video, Film und Musik.

"Unser Beitrag bestand darin, daß wir für Video gewisse Mechanismen, das heißt den Raum, schufen; und wir initiierten oder schufen gewisse Paradigmen oder Begrenzungen für den Raum. Wir sagten wir wollen ihn elektronisch nutzen, als einen Ort, an dem elektronische Musik und elektronische Töne gemacht werden …1)
Wir konnten Avantgardestücke, aber wir konnten genauso gut durchschnittlichen Mist machen, Aber wir hatten eine Gruppe von Menschen (besonders den Besitzer), die bereit waren, viel zu riskieren. Das war also das Milieu, in dem wir unser Theater (oder was es sonst war) machten, zum Teil mit recht unorthodoxen Ansätzen. Für die Puristen waren wir äußerst 'unpuristisch'. Zur gleichen Zeit fand instinktmäßig die echte etablierte orthodoxe Avantgarde auch zu uns. Wenn man sich die Liste der Darsteller ansieht, erkennt man, daß wir Leute vorstellten, die mit der Zeit Teil der legitimen Avantgarde wurden. Ich muß gestehen, daß wir damals sehr stark an gewissen dekadenten Aspekten Amerikas interessiert waren – wie etwa dem Homosexuellen-Theater, an Rock and Roll und vielem anderem.

In der Tat hatten wir Spaß an verschiedenen Dingen, die den wirklich Radikalen im Sinne des Denkpurismus eines Buckminster Fuller oder Marshall McLuhan verboten waren. Sehr intensiv befaßten wir uns mit dem Phänomen der Zeit. Und wir konnten das alles mit hereinnehmen: wir hatten ein gewisses Interesse an diesem besonderen Aspekt. Wir motivierten in gewisser Weise ein undefinierbares kreatives Milieu. Wie bekannt, war es ausschließlich partizipatorisch: die Leute zahlten nicht, sie machten ihre eigene Werbung. Mit der Zeit wuchs das Unternehmen und erhielt eine klarere Struktur heute steht "The Kitchen" fest auf eigenen Beinen und leistet wahrscheinlich viel von der Arbeit "etablierter" Galerien. Das Milieu der sechziger und frühen siebziger Jahre gibt es in dieser Form nicht mehr. Ich denke, daß viele nach uns viel klarere Vorstellungen davon hatten, was es sein sollte.

Wir begannen, die Bänder vorzuführen, die wir gemacht hatten; wir hatten bereits etwa 40 Stunden Material. So begannen wir, es zu zeigen und Musik dazu zu spielen. Etwa dreimal wöchentlich gab es solche Präsentationenspäter dann zweimal wöchentlich. Dann, als es immer mehr Leute gab, die Lücken zu füllen, machten wir es zweimal monatlich und schließlich zweimal jährlich."2)

1972: Reisestipendium (zusammen mit Steina) des "National Endowment for the Art" (NEA) und der Fernsehsender NCET und KOED. Beginnt mit der Entwicklung personalisierter Werkzeuge für elektronische Kunst, gemeinsam mit George Brown und Eric Siegel, und mit Unterstützung von NYSCA.
1973: Mitgliedschaft am Film/TV/Media-Panel von NYSCA. Im Frühjahr verläßt er "The Kitchen" und übersiedelt nach Buffalo.
1974: Wird a.o. Professor am "Center for Media Study", SUNY, Buffalo. Befaßt sich mit computer-gesteuerter Bild-Forschung. Kauft Rutt/Etra Abtast-Prozessor und beginnt damit zu experimentieren.
"Verglichen mit meiner früheren Arbeit auf Videoband, weist die Arbeit mit dem Abtast-Prozessor meinem Verständnis des elektronischen Bildes eine völlig neue Richtung.3). Die Starrheit und die totale Begrenzung der Zeit-Sequenzen haben dem Produkt einen didaktischen Stil aufgeprägt. Improvisierende Methoden sind weniger wichtig geworden als ein exaktes geistiges Drehbuch und eine starke Vorstellung der Rahmen-Struktur des elektronischen Bildes. Das Schwergewicht hat sich hin zu einem Erkennen eines Zeit/Energie-Objekts und seines programmierbaren Bausteins – der Wellenform – verlagert."

1975: Macht zehn Tableaus von Stehbildern über wellenförmige Codes in der elektronischen Bilddarstellung. Beginnt mit der Konstruktion des "Vasulka Imaging System" eines digitalen computergesteuerten Personalgeräts.

"Damals betrat ich mit meiner Arbeit äußerst schwieriges Gelände. Ich mußte meine ästhetischen Werte neu überdenken, wie auch die Frage des Individualismus, des kreativen Prozesses, der Teamarbeit, der Entwicklung und des Besitzes von Werkzeugen, der Aneignung neuen Wissens; all das waren die unsichtbaren Arbeitsinvestitionen, die eines Tages vielleicht Früchte tragen würden."
1976: Erhält NEA-Stipendium für die Produktion einer Filmserie "Recorded Images". War Teil des Projekts "Video X' des Museum of Modern Art.
1977: Einjähriges Stipendium (gemeinsam mit Steina) der Corporation for Public Broadcasting und von NEA, als "artist-in-residence", PBS channel 17, Buffalo. Vorbereitung und Bearbeitung von Video-Werken die Präsentation im Fernsehen, in sechs halbstündigen Teilen. 1978: Macht acht Tableaus von Stehphotos mit dem Titel "The Syntax of Binary Images", veröffentlicht in der Sommer-Ausgabe der Zeitschrift "Afterimage".
1) Linda Cathcart, unveröffentlicht, Bandinterview mit Woody Vasulka, 19. August 1978, Buffalo, New York.
2) Jean Grippi, unveröffentlicht, Bandinterview mit Woody Vasulka, 4. August 1975, Buffalo, New York.
3) Statement von Woody Vasulka in "Didactic Video: Organizational Models of the electronic Age" von Woody Vasulka und Scott Mygren. In "Afterimage" (Rochester, New York), Band 3, No. 4, Oktober 1975, Seite 9.

Jane Veeder. DERZEIT: Gastprofessorin für Computergraphik am Pacific Northwest College of Art, Portland, OR
1986
– KURATOR: "SMART ART–1 A Small Exhibition of Visual Computer Works" Wentz Gallery, Pacific Northwest College of Art, Portland, OR (2/86)
– VORTRAG: "Viewer Into Player: An Interactive Approach Jo Digital Visual Art" ("Seher wird Spieler: Ein interaktiver Ansatz für digitale visuelle Kunst"), Metropolitan Museum of Art, NY, NY, und University of Massachusetts "Art, Science and Technology" (Kunst, Wissenschaft und Technik), Seminar-Reihe, Amherst, MA (2/86)
– UMSCHLAGSENTWURF: COMPUTER GRAPHICS, Vierteljahresschrift von SIGGRAPH, Arbeitsgruppe für Graphik am ACM, Februar-Ausgabe
1985
– AUSSTELLUNG: "VIZGAME", eine "interactive computer Graphic/Audio Synthesis Animation-Game Installation"
– SIGGRAPH '85 ART SHOW, 12. Jahreskonferenz über Computergraphik und interaktive Techniken, San Francisco (7/85)
–4 "Annual Pacific Northwest Computer Graphics Conference", Eugene, OR (10/85)
– JUROR: Northwest Film & Video Festival Open Submission, Northwest Film Study Center, Portland, OR (10/85)
– KURATOR/PRASENTATOR: Evening of computer Animation, Northwest Film and Video Festival. Portland, OR (11/85)
VIDEOBÄNDER
1983
FLOATER, 6:12, Farbe, Dual-Mono
1982
WARPITOUT DOCUMENT, 7:30, Farbe, Stereo
MONTANA, 3:05, Farbe, Stereo 1981
TARGET SIGGRAPH '81, 17:00, Farbe, Stereo*
1980
SURFACE TENSION, 20:00, schwarzweiß, Mono
1979
SIGGRAPH SAMPLER 1979, 10:00, Farbe, Stereo*
PROGRAM #9 (Amateur Fernsehen), 29:00, Farbe, Mono*
PROGRAM #7 (für Fernsehen bearbeitet), 29:00, Farbe, Mono*
1978
LOOPCYCLE, 5:00, schwarzweiß, Stereo
1977
BELLY/HANDS, 5:00, schwarzweiß, Stereo
PROGRAM #1, 29:00, Farbe, Stereo
FEEDBACK FACE, 2:00, schwarzweiß, Mono
1976
S-TAPE, 23:00, schwarzweiß, Mono
1976–1981
Persönliche Sammlung von mehr als 28 Stunden Video-Input-Material
* Gemeinsam produziert mit Phil Morton
AUSBILDUNG
1975–1977 (MFA-Video), the School of th Art Institute of Chicago
1967–1969 (BFA-Keramik, Bildhauerei) California College of Arts and Crafts
1966–1967 The Maryland Institute, College of Art
1962–1964 Antioch College.

Peter Weibel, geb. 1945 in Odessa, lebt in Wien. Studien der Literatur, Medizin, Logik und Philosophie in Paris und Wien. Von 1976–81 Lektor für "Theorie der Form", seit 1981 Gastprofessor für Gestaltungslehre und Bildnerische Erziehung an der Hochschule für angewandte Kunst. 1981 Gastprofessor am College of Art and Design, Halifax, Canada. 1979/80 Gastprofessor für "Medienkunst", 1981 Lektor für "Wahrnehmungstheorie", 1983 Professor für Fotografie an der Gesamthochschule Kassel.

1985: Associate Prof. for Video and Digital Arts, Center for Media Study, New York State, University of Buffalo.
1984: Arte Austriaca, Museo d'Arte Moderna, Bologna
Museum of Modern Art, New York"Recent Acquisitions"
1. Festival Nacional de Video, Circulo de Bellas Artes, Madrid
Clio-Award, New York
31. Festival Cannes, Prix National
"New Narration", American Film Institute, National Video Festival, Los Angeles
Organisation des 1. Europäischen Musikvideo-Festivals
"Der künstliche Wille", elektronische Medienoper, Brucknerhaus Linz, Ars Electronica
1985: "Zeit – die 4. Dimension", Museum moderner Kunst Wien
AIVAC, Locarno Video Festival
"Alles und noch viel mehr", Kunstmuseum und Kunsthalle Bern
"Brainworks", Municipal Art Gallery, Los Angeles
Die neue Dimension der Skulptur, Forum Stadtpark, Graz
1986: Video Installation "The legacy of logos", Galleria d'arte moderna, Bologna April
Video performance und Installation, Museo d'arte contemporeanea, Madrid, June
Berliner Film Festival 1986.
1. Biennale de Fotographie d'Art, Paris.
Skulpture in Austria. Galerie Insam, Vienna.
New Forms in Art. State University of San Francisco.
KOnstlerphilosophen Kunsthaus Zurich.
Ars Electronica, Linz, Brucknerhaus.

Videos und Filme
1984: Die Landschaft des 21. Jahrhunderts, 30 min.
Johnny I, 1 min.
1985: Der künstliche Wille, 67 min. FARBE.
Casablanca III, 1 min.
Echo der Liebe, 4 min.
1986: Johnny II
Psalms of Pluriverse, 5 min, mit H. Jesionka.
Kurt Gödel – ein mathematischer Mythos, 60 min, mit W. Schimanovich.

Henry Jesionka, 1957 in Welland, Ontario/Kanada, geboren.
Center for Media Study an der State University of New York, Buffalo. Ryerson Polytechnical Institute, Toronto.

FILME:
"Synapse", 1985, 2,5 Minuten/16 mm/Farbe/optischer Ton
"S-B Diaries #7", 1985, 18 Minuten/Super–8/Farbe/1–Spur-Magnetton
"It's You!! Rigoletto", 1985, 20 Minuten/16 mm/Doppel-System
"Resurrected Fields", 1984, 70 Minuten/16 mm/Farbe
optischer Ton; Die 70–Minuten-Version enthält einen Abschnitt in 4–Kanal-Ton. Die 55–Minuten-Version hat nur den optischen Ton.
"Christening", 1984, 12 Minuten/Super–8/Farbe/Einspur-Ton
"Synthetic Colour Space", 1983, 5 Minuten/16 mm/Farbe/ohne Ton
"Prisma", 1982, 14 Minuten/16 mm/Farbe/optischer Ton
"Die Reise", 1981, 25 Minuten, Farbe/Schwarzweiß/Magnetton
"Arc", 1979, 12 Minuten Schwarzweiß/Magnetton.

VIDEOS:
"Conversations", 1985, 4 Minuten/VHS/1–Kanal-Ton
"!?!", 1984, 3 Minuten/Beta 2–Kanal-Ton
"Immaculate Deception", 1984, 4 Minuten/Beta/2–Kanal-Ton
"Spatial Comparisons", 1983, 8 Minuten/Beta/2–Kanal-Ton

INSTALLATIONEN:
"Artificial Insemination", 1985, sechs S–8–Projektoren/4–Kanal-Ton; Hängende Skulpturen im Projektionsfeld, auf einen Trikot-Skulptur-Schirm projiziert
"Lawlessness", 1985, drei 16mm-Projektoren/4 Diaprojektoren/Ambient-Ton
"Conversations", 1985, drei 16mm-Projektoren mit stehenden Matte-Figuren in einem Environment
"Ha Ha Houdini", 1984, zwei S–8–Projektoren/4–Kanal-Ton "Concentricities", 1984, vier S–8–Projektoren/4–Kanal-Ton/Skulptur-Schirm
"Spatial Comparisons", 1983, vier S–8–Projektoren/4–KanalTon/4–Kanal-Video

SCREENINGS/INSTALLATI0NEN/PERFORMANCES
Visual Studies Workshop, Rochester, Screening "Resurrected Fields", Februar 1986
Pittsburgh Filmmakers, Pittsburgh, Screening von "Synapse", Jänner 1986
MonteVideo, Amsterdam, Holland. Screening von "Resurrected Fields", Oktober 1985
Festival of Festivals: Toronto, Screenings von "Resurrected Fields", September 1985
Baltimore Film Festival, Baltimore, Screening "Resurrected Fields", März 1985
Simon Fraser University, Vancouver, "3 Projector Matte Performance", Jänner 1985
Hallwalls, Buffalo, amerikanische Erstaufführung von "Resurrected Fields", und Performance, Jänner 1985
17. Annual Baltimore International Film Festival 1. Preis, Stan Vanderbeek Award für "Resurrected Fields", März 1985

Inge Graf geb. 1949 in Wien. Institut für Heimerziehung
1974–1980 Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Heimen und Therapiegruppen der Stadt Wien.
Gleichzeitig Politikwissenschatten und Publizistik an der Universität Wien.
Seit 1977 Fotografie und Film. 1980–1985 Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, Meisterklasse Prof. Oberhuber. 1985 Dipl. Mag. Art.

ZYX geb. 1950 in Wien.
Ausbildung in klassischer Violine in Wien.
Indische Musik am Istituto Canneti, Italien.
Psychologie und Philosophie an der Universität Wien.
Elektronische Musik und Musikproduktion.
Seit 1980 experimentelles Video.
Seit 1983 Computeranimation.
Seit 1980 ausschließlich gemeinsame künstlerische Arbeit (Musik, Video, Bilder, Objekte, Mediendesign).
Seit 1983 Schallplattenlabel "Museum of Private Arts".
Seit 1985 Mitglieder der Wiener Secession.

Gene Youngblood ist ein international bekannter Autor, Vortragender und Berater in Fragen der elektronischen Kunst und Technologie. Als anerkannter Kunst- und Wissenschaftstheoretiker unterrichtet er am California Institute of the Arts (CalArts) in Valencia und war auch Fakultätsmitglied des California Institute of Technology (Caltech) und des Art Center College of Design, beide in Pasadena, ferner der Columbia University, des School of Art Institute of Chicago, der UCLA, der University of Southern California (USC) und der State University of New York in Buffalo.

Gene Youngblood hielt auch Vorlesungen an mehr als 150 Hochschulen und Universitäten Nordamerikas und Europas, darunter in Harvard, Yale, Columbia, Dartmouth, am M. 1. T. und am Rochester Institute of Technology; bei zahlreichen internationalen Konferenzen und anderen Fachtagungen ist er ein gesuchter Redner.
Für die Annenberg School of Communication an der University of Southern California und im Auftrag der Directors Guild of America organisierte er internationale Konferenzen über die Zukunft des Fernsehens und war als Berater für zahlreiche Organisationen tätig, wie etwa das Metropolitan Museum of Art, den J. Paul Getty Trust, das Los Angeles Museum of Contemporary Art, die Rockefeller Foundation, den Rockefeller Brothers Fund und das National Endowment for the Arts.

Youngblood ist Autor von "Expanded Cinema" (Das erweiterte Kino, 1970) und zahlreicher Artikel in führenden amerikanischen und europäischen Zeitschriften. Zur Zeit arbeitet er an der Fertigstellung zweier Bücher: "The New Renaissance: The Computer Revolution and the Arts" (Die Neue Renaissance: Die Computerrevolution und die Kunst) und "The Future of Desire" (Die Zukunft des Begehrens), einer politisch-philosophischen Analyse der revolutionierenden Entwicklungen in Biologie und elektronischer Technologie.

VORTRAGE UND ÖFFENTLICHE AUFTRITTE
1984:
12. November St. Mary's College, Raleigh, NC
8. November North Carolina State University, Raleigh, NC
1.–4. November New Media Video Festival, Toronto, Ontario
1.–2. November Cultural Software, Toronto, Ontario
29.–30. Oktober 3. Jahreskonferenz "Pacific Northwest computer Graphics", University of Oregon, Eugene, Oregon:
25. Oktober Oregon Museum of Science and Industry, Portland, Oregon
19. Oktober Nationale Konferenz der society of Typographic Arts, Chicago, Illinois
24. September Coe College, Cedar Rapids, Iowa
4. Mai California Lutheran College, Thousand Oaks, CA
1.–2. April "Computer und Kunst" Oregon Arts Commission, Portland, Oregon
27. Februar bis 2. März The Banff Centre, Alberta, Kanada
11. Jänner "Computer in Kunst und Design", San Jose State University, San Jose, CA
1983:
17. November Blackburn College, Carlinville, Illinois
15. November Joint Educational Consortium, Arkadephia, Arkansas
14. November Trinity College, Burlington, Vermont
13. November Iowa State University, Ames, Iowa
3. November Northwestern University, Chicago, Illinois
2. November Nationale Konferenz der "Industrial Designer's Society of America", Chicago, Illinois
24. Oktober 2. Jahreskonferenz "Pacific Northwest computer Graphics", University of Oregon, Eugene, Oregon
16. Oktober Nationalkonferenz der "Society of Typograhic Arts", Lake Geneva, Wisconsin
15. Oktober Columbia College Chicago Faculty Retreat, Alpine Valley Resort, East Troy, Wisconsin
13. Oktober The School of Art Institute of Chicago, Chicago, Illinois
11. Oktober University of Colorado, Denver Campus
11. Oktober University of Colorado, Boulder Campus
10. Oktober University of Colorado, Boulder Campus
9. Oktober San Francisco International Video Festival
5. September –30. August Institute for Media Arts, Baca Grande Ranch, Crestone, Colorado
14.–17. August DIGICON (Digital Arts Conference), University of British Columbia, Vancouver, BC
25.–29. Juli SIGGRAPH International Conference on Computer Graphics, Detroit, Michigan
6.–10. Juli Banff Centre for Visual Arts, Banff, Alberta"
8.–10. Juni Jahreskonferenz der Aational Alliance of Media Access Centers (NAMAC), Walker Art Center, Minneapolis, Minnesota:
3. Juni American Film Festival, New York City
27.–28. Mai Utah Media Center, Salt Lake City, Utah
15.–24. Mai Internationale Konferenz "DESIGN 2003", Amsterdam, Niederlande
15. April Columbia University School of Journalism, New York
8. März Arizona State University, Tempe, Arizona
23. Februar Computer Art Symposium, University of Southern California (USC)

Larry Cuba .Der Computerkünstler Larry Cuba studierte am California Institute of Arts Animation; dort vollendete er auch 1974 seinen ersten computergeneriert n Animationsfilm, "First Fig". Im Jahr 1975 arbeitete er mit dem Pionier des Computerfilms John Whitney Sr. zusammen und schrieb das Programm für den Film "Arabesque".

Cubas eigenständig produzierte Filme "Two Space" und "3/78" wurden bei zahlreichen Festivals und in Museen vorgeführt. "Two Space" gewann acht amerikanische Preise und wurde in mehreren Gemeinschaftsausstellungen in allen Teilen des Landes gezeigt, unter anderem auch im Rahmen von "Synthetic Movements: New Directions in American Independent Animation" (Synthetische Bewegungen: Neue Richtungen in der Unabhängigen Amerikanischen Animation), gesponsert von der American Federation of Arts, und im Rahmen von "The Art of the Animated Film" (Die Kunst des Animationsfilms), organisiert vom Montreal Museum of Fine Arts.
Im Sommer 1985 präsentierte Cuba sein jüngstes Computerwerk "Calculated Movements" im Museum of Modern Arts in San Francisco. Danach wurde dieses Film/Video-Werk (das durch ein Stipendium des American Film Institute finanziert wurde) am New Yorker Museum of Modern Art, beim Hiroshima Animation Festival in Japan und beim AFI-Video-Seminar in Indien gezeigt. Außerdem war es im Rahmen des Internationalen Video-Festivals von San Francisco und der SIGGRAPH Computer Art Show an verschielenen Orten zu sehen.

Edmond Couchot.Plastiker, Lehrer und Forscher. Assistent an der Universität Paris 8.
Doktor. Direktor des 2. Ausbildungszyklus "Kunst und Technologie des Bildes" und des Zentrums für universitäre Forschung "Digital Bilder".

INTERESSENGEBIET: Kunst und Technologien, die Digitaltechniken des Bildes, ihre Ästhetik und ihre Wirkung auf kulturellem und künstlerischem Gebiet; Künstlerausbildung.

EINIGE PUBLIKATIONEN AUF DEM GEBIET
"Die Digital-Synthese des Bildes: zu einer neuen visuellen Ordnung"; in Zeitschrift TRAVERSE Nr. 26, Oktober 1982.
"Filmaufnahme, Zeitaufnahme", in LES CAHIERS DE LA PHOTO, März 1983.
"Das Digitalbild" (Digital image) und
"Bild und Elektrizität" (Images and Electricity), in Katalog der ELEKTRA Ausstellung, Dezember 1983.
"Bild hoch Bild", in LA REVUE D'ESTHETIQUE, Juni 1984.
"Sinn und Kontinuität: die Ansteckung der Bilder", in Zeitschrift Traverse, Nr. 32, August 1984.
"Hybridation", in MODERNES ET APRÈS: LES IMMATÉRIAUX, April 1984.
"Künstlereingang", ein Experiment der Künstlerausbildung für Digitalbild, in LA PROVOCATION – HOMMES ET MACHINES EN SOCIETE, CESTA, Mai 1985. Aach der Suche der realen Zeit", in Zeitschrift Traverse Nr. 35, August 1985.
"Eine Doppel-Kompetenz: wofür?", in Akten LA SEMAINE ELECTRONIQUE DE L'IMAGE, CESTA, April 1986.

Adelhard Roidinger
1960–1967 Hochschulstudium an der TU Graz mit Abschluß.
1968 Stipendium am Hornsey College of Art in London.
1962–1965 Kontrabaß-Studium an der Musikhochschule Graz.
1968–1973 Studium der Jazz-Komposition.
1969–1972 Entwicklung von biologischen Fertighäusern und Tätigkeit als Designer und Musiker.
1972–1976 Lehrbeauftragter für Künstlerische Gestaltung und Hochschulassistent am Institut für Baukunst an der TU Graz.

Ab 1975 Uni-Lektor für Kybernetische Gestaltung an der TU Graz.
Ab 1980 Leiter des Jazzseminares am Brucknerkonservatorium Linz.
Ab 1982 Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Graz für Ensembleleitung und Improvisation.
Zahlreiche Konzertauftritte als Musiker in Europa, Afrika, Japan. Schallplatteneinspielungen mit Musikern der Internationalen Szene und unter eigenem Namen wie "Schattseite", "Computer & Jazz Project I".

Veröffentlichungen:
"Der Kontrabaß im Jazz"
"Der Elektrobaß"
"Jazzimprovisation" und "Pentatonik" (Advance Musik)
In Vorbereitung: "Die oszillierende Welt" (neben dem Text- und Computergrafikteil ist auch eine LP und ein Video zu diesem Thema vorgesehen)

Prof. Dr. Herbert W. Franke. 1927 in Wien geboren.
Studium an der Wiener Universität (Physik, Chemie, Psychologie und Philosophie), promovierte zum Doktor der Philosophie.

Anschließend Arbeit an einem technischen Forschungsauftrag, danach fünf Jahre in der Industrie beschäftigt.
Seit 1957 lebt Dr. Franke als freier Schriftsteller (Buchpublikationen und Hörspiele).
Ab 1954 gestaltende Radiographie und Lichtgrafik, ab 1955 rationale Ästhetik, 1956 Anwendung eines Analog-Rechensystems und eines Kathodenstrahloszillographen für die experimentelle Ästhetik, 1968/69 Leitung eines Seminars "Kybernetik und Informationstheorie" an der Universität Frankfurt/Main, 1969 Arbeiten über Zukunftsforschung (gemeinsam mit Prof. DDr. E. H. Graul, Universität Marburg/Lahn), ab 1970 Computergrafik und Film mit Digitalsystemen, ab 1973 Lehrauftrag für "Kybernetische Ästhetik" an der Universität München, 1979 Systemanalyse für generell verwendbare ästhetische Programme für Kleincomputer, 1979/80 Lehrauftrag für Wahrnehmungspsychologie an der Fachhochschule Bielefeld, ab 1985 Lehrauftrag für Computergrafik/-kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München.
1980 Verleihung des Professortitels durch das österreichische Ministerium für Unterricht und Kunst.

Mitgliedschaften:
Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh)
Deutscher PEN-Club
Gesellschaft Bildender Künstler Österreichs, "Künstlerhaus"
Ausstellung (Auswahl):
"Experimentelle Ästhetik" und "Elektronische Graphik" in Wien, London, Zürich, München, u.a.
"Wege zur Computerkunst" vom Deutschen Goethe-Institut (an 150 Orten in aller Welt gezeigt)
Biennale Venedig 1970
Biennale Nürnberg 1971
Mehrere Buchpublikationen über Kunst-Technik-Verbindungen und Computerkunst

Markus Peichl, geboren am 26. Juni 1958 in Klosterneuburg bei Wien.
Mit 16 Gründung der Schüler- und Jugendzeitschrift "Kritik". Mit 22 Chefredakteur der Zeitschrift "Wiener". Mit 27 Chefredakteur der Zeitschrift "TEMPO" in Hamburg. Dazwischen immer wieder Beiträge für den ORF (u.a. drei Dokumentationen über Polen und die Solidarnosc). Außerdem freie Autorentätigkeit für "Die Presse", "Der Spiegel" und "Micky Mouse".

Kathy Rae Huffman .Seit 1984 Kurator/Produzent des "Contemporary Art Television Fund", verantwortlich für Auswahl, Koproduktion und Auftragsvergabe sowie Erleichterung von Vertrieb und Marketing der CAT FUND-Produktionen für ein möglichst großes Publikum. Davor Kurator am Long Beach Museum of Art, Long Beach, Kalifornien (1979 1984), zuständig für Programmentwicklung, Ausstellungen und das vom Museum betriebene Media Art Center" (Nachbearbeitungseinrichtung und Sammlung von mehr als 800 Videobändern). 1984 gab sie den Katalog der Retrospektive LBMA: VIDEO heraus.

Ausstellungen (u.a.): "California Video", der amerikanische Beitrag zur Pariser Biennale 1980; "The Artist and the computer" 1983; "The Second Link" 1983; amerikanischer Kurator, veranstaltet vom Banff Centre, Kanada; "At Home" – eine Ausstellung und Performance-Serie anläßlich der Dekade feministischer Kunst in Südkalifornien 1983– als Jurorin bzw. Kurator leistete Huffman Beiträge zu internationalen Festivals der Videokunst, wie etwa San Sebastian, Locarno, The American Film Institute, Stockholm, Siggraph Art Show, Atlanta Film & Video Festival, San Francisco International Video Festival u.a. Sie war Produktionsleiterin von "Shared Realities", einer 18stündigen Kabelfernsehserie, die vom Long Beach Museum of Art hergestellt wurde.

Randy Roberts .Kreativ-Direktor, Abel Image Research, Inc.
PREISE:
1984–1986 Clio Award "Computer animation" – Canned Food Information
Council "Brilliance"
Bronze Lion, Filmfestspiele von Cannes – Canned Food Information Council, "Brilliance"
Grand Award, "Direction", New York International Film Festival – Canned Food Information Council "Brilliance"
Best of the Festival Award, US TV & Radio Commercials Festival, Canned Food Information Council "Brilliance"

Zwei erste Plätze bei "Mobius Award", "Art/Animation" and "Trade Associations", US TV & RADIO Commercial Festival Canned Food Information Council "Brilliance"
Zwei "Gold Hugos", "Best Director" und "Computer Animation" Chicago Film Festival Canned Food Information Council "Brilliance"

1983 "Best of Show", Houston Film Festival –7 UP "Sun Beats Down"
Goldmedaille, New York International Film Festival 7 UP "Sun Beats Down"
Silver Award, Chicago Film Festival –7 UP "Sun Beats Down"
Zwei Goldmedaillen, New York International Film Festival: "High Fidelity" und "Chadwick Chair"
1982 Clio-Award, "International Computer animation" – Panasonic "Glider"
IBA Award (International Broadcasting Award) – Panasonic "Glider"
Silbermedaille, New York International Film Festival – Panasonic "Glider"
Silver Award, Chicago Film Festival – Panasonic "Glider"

BERUFLICHE TÄTIGKEITEN
1979–1986 Direktor/Designer ABEL IMAGE RESEARCH, Los Angeles, California.
1977–1979 Freiberuflicher Direktor/Designer und Visual Consultant bei Werbeagenturen. Zu den Kunden zählten: Bank of America, Wang, McDonalds.
1975–1977 Designer/Illustrator für Zeitschriften und Schallplattenfirmen. Entwurf von Kulissen für Photographen.
1975 Direktor eines unabhängigen Design-Ateliers.

AUSBILDUNG:
BA, 1974, Art Center college of Design, Los Angeles, CA, Lehnte die vom Art Centre angebotene Vollmitgliedschaft ab, um in die Design-Industrie zu gehen.

Hans Donner </