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Ars Electronica 1984
Festival-Programm 1984
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Festival 1979-2007
 

 

Stadtwerkstatt
Medienterrarium t.p.l.m. black stage, black tracks



Ein Projekt der STADTWERKSTATT für Ars Electronica 84

"Kulturvereinigung Friedhofstraße 6"
Friedhofstraße 6
A-4040 Linz-Urfahr
Tel.: 0732/231209

1. t.p.l.m. (titula poor la media) BLACK STAGE, BLACK TRACK
Ein Bild- und Tonterrarium als kompakte Installation im Großen Foyer/Brucknerhaus während der Zeitdauer der Ars Electronica .

2. VERANSTALTUNGSBLÖCKE STADTWERKSTATT
a) 8. 9. 1984, 22 Uhr:
PINK INDUSTRY – Liverpool
ALPHORNBLÄSERDUO – Innerschweiz

b) 14. 9. 1984, 21.30 Uhr:
3 TRIOS – Düsseldorf
GUSZTAV VARGA – Zigeunermusik – Ungarn

3. t.p.l.m. (titula poor la media) SINGING POOL
Festakt im Geviert Alt-Urfahr Ost
12. 9. 1984, 18–0.30 Uhr
a) ÜBERFAHRT – 18–23 Uhr
b) MUSIKALISCHER TEIL + ERÖFFNUNG 18–2 Uhr
c) FESTLICHE AUSSTATTUNG MIT LICHT

Mit freundlicher Unterstützung von:
Kulturamt der oö. Landesregierung
Österreichische Bundesbahnen
Deutsche Bundesbahn
Schiffswerft AG Linz
Landesmuseum Linz
Feuerwehr Linz

INSELN DER MACHT SIND EINSAM. WER SINGT DENN DA SO SCHÖN, IM FERNSEHGERÄT

MEDIENTERRARIUM t.p.l.m. black stage, black tracks

"Der Parasit kommt an die Macht, weniger weil er das Zentrum besetzt hielte, als weil er die Umwelt erfüllt. Die Grille nimmt den Raum ein. Die Medien, die Umwelt, die Umgebung, der Raum und sein Eigentum in dem Sinne, wie der Eigentümer ein expandierendes Phänomen in den Raum entläßt."

aus Michel Serres "Der Parasit"


BILD- und TONTERRARIUM
im Großen Foyer des Brucknerhauses
8. bis 14. 9. 1984, ganztägig geöffnet
Zi sagt:
"Jeder noch so dürftige Gedanke, jeder noch so schiefe Zusammenhang – sobald er ein Gewirr von Kabeln und Schaltkreisen durchlaufen hat – wird als bedeutender Erkenntnisfortschritt gehalten – nichts hat sich an seiner Dürftigkeit und Schiefheit geändert – es ist bloß bewiesen, daß er so konstruiert war, daß er die Drähte und Schaltungen durchlaufen kann – Erkenntnis ist nicht neueres oder tieferes Verstehen, sondern die Folgsamkeit einer maschinellen Anordnung."
Bestehend aus 3 Elementen:
  1. VIDEO/AUDIOTHEKE
  2. PALETTENBÜHNE MIT MEDIENFIGUREN

  3. GRILLENTERRARIUM
Das BILD- und TONTERRARIUM präsentiert sich für das Publikum vorerst als eine schwarze, schräg nach hinten ansteigende Palettenbühne mit Medienfiguren. Höhe der Palettenbühne von vorne 2,50 m nach hinten auf 4,30 m ansteigend.

Der Besucher wird angesprochen von 3 MEDIENFIGUREN, die sich auf der Palettenbühne befinden. Der Blick unter die Bühne, hier befindet sich die Video- und Audiotheke, wird durch das Grillenterrarium halb verdeckt.

Bei näherem Herantreten an das BILD- und TONTERRARIUM nimmt der Besucher verschiedene Geräusche wahr, die hinter dem roten Vorhang des Grillenterrariums hervortönen. Unter anderem ein Grillengeräusch.

Besucher werden an der Video/Audiotheke von Betreuungspersonen bedient.
Zi sagt:
"Das jeweils technisch Machbare wird gemacht und sucht sich im nachhinein die Bedürfnisse, die damit befriedigt werden sollen. Die Entwicklung der elektronischen Produkte folgt nicht der Notwendigkeit Bedürfnisse zu befriedigen."
Die 3 Medienfiguren:
Video- und Audiofiguren, gebaut aus Elementen des Materialarchivs der Stadtwerkstatt sowie aus Monitoren, Lautsprechern, Blitzen, Glocken, Rasseln und Sonstigem. Eine Figur statisch stehend auf einer Drehscheibe, eine Figur statisch liegend, eine Figur in Aufhängung – frei schwebend über der Bühne als Medienhampelmann. Die Figuren sind leicht überlebensgroß und geben ständig unentwirrbare Signale von sich. Zu bestimmten Zeiten werden sie sich in höchste Erregung versetzen – der Medientanz ist beobachtbar.

Tonpendel:
Zwischen den Medienfiguren pendelt eine Medienbox.
Zi sagt:
"Die Medien verwandeln alle wirklichen Ereignisse in Nachrichten – Ereignisse der unterschiedlichsten Art und Bedeutung: politische Geschehnisse, ein Streik für Arbeitszeitverkürzung, ein Autounfall, ein Hund beißt einen Briefträger, die Königin verlegt ihr Diamanthalsband – die Medien gleichen die unterschiedlichste Art und Bedeutung aus. Nachrichten aus aller Welt – Ereignisse erhalten ihre Bedeutung erst durch ihre Verwandlung in Nachrichten was nicht Nachricht wird, ist nicht von Bedeutung, ist nicht passiert – Nachrichten sind das einzige, was überhaupt passiert, kulinarisch aufbereitet, als allabendliches Schauspiel vom bequemen Fauteuil aus konsumierbar."
Videotheke:
Provisorisch und endgültig geschnittenes Videomaterial aus dem Umfeld der Stadtwerkstatt (SWS) steht zur Konsumation über Monitore zur Verfügung.

Ein Monitor in einer Höhe von etwa zweieinhalb Metern an einer Säule befestigt, zwei in die Theke eingebaute Monitore sind über Spiegel sichtbar (snack).

Audiotheke:
Die Liste der Auswahl beinhaltet SWS-Live-Mitschnitte, Friedhofstraße-6-Geräusche, Eigenproduktionen und bevorzugte Kuriositäten des engeren Kreises der SWS, auch Musik verschiedener Nationalitäten und Jahrhunderte.

Drei Kopfhörer stehen für Besucher zur Verfügung.
Zi sagt:
"Der Einsatz der Mikroelektronik nimmt dem Menschen lästige Routine ab, schafft ihm Zeit für Kreativität. Wieviel Zeit für Kreativität müßte heute schon vorhanden sein, wenn diese Versprechungen – die weit älter sind als die Mikroelektronik – wahr geworden wären."
Grillenterrarium:
Dunkler geschlossener Raum, "vegetativ" geschmückt, der nur durch einen schmalen Eingang betretbar ist. Im Inneren des Raumes befindet sich ein warm beleuchtetes Terrarium mit Grillen.

Das Gezirpe der Grillen wird mit Mikrofon abgenommen und verstärkt (im Idealfall über die Klangwolkenboxen ins Parkgelände übertragen).

Heimchen – Hausgrille – Achetta Domestica
Das Heimchen oder auch Hausgrille genannt bewohnte als ursprüngliche Heimat Afrika und hat erst später unsere Heimat bevölkert. Die nächsten Verwandten dieser Tiere sind die uns allen bekannten Feldgrillen und Heuschrecken.

Unter einer Wärmelampe erzeugen wir sommerlich-klimatische Verhältnisse und so können wir das Verhalten dieser Insekten das ganze Jahr lang studieren. Als Nahrung dienen pflanzliche und tierische Stoffe. Zur Fortbewegung werden die starken Hinterbeine verwendet, die es ihnen ermöglichen, bis zu 20 Zentimeter weit zu springen. Die erwachsenen Tiere werden bis zu drei Zentimeter groß. Die ausgebildeten Flügel werden meist zur Flucht verwendet. Wohl besser als das Aussehen dieser Tiere ist uns das Musizieren bekannt. Der melodische Klang klingt etwa wie "ZiZiZiZi" und wird von den männlichen Tieren durch Aneinanderreiben der Vorderflügel hervorgerufen. Es ist ein Werbegesang an die Weibchen. Dazu stellen sie ihre Vorderflügel unter einen Winkel von etwa 45 Grad zum Rücken auf und reiben die beiden Flügelflächen gegeneinander, Der dabei entstehende Zirpton hat den Zweck, ein Weibchen akustisch anzulocken. Dieser als Balz bezeichnete Vorgang ist auch sonst durch ruckartige Bewegungen und durch auffallendes Körperzittern charakterisiert. Nun kann es aber passieren, daß mehrere Männchen um ein Weibchen werben, was Revierkämpfe unter den beteiligten Männchen auslösen kann. Diese mit Raufereien vergleichbaren Szenen können für den Betrachter oft recht amüsant erscheinen. Hat sich nun ein Pärchen gefunden, so besteigt das Weibchen das Männchen und die sexuelle Vereinigung kann erfolgen: dabei überträgt das Männchen einen am Hinterleibsende gebildeten Samenbehälter, auch Spermatophore genannt, auf das Weibchen. Der ganze Vorgang dauert keine drei Minuten und das befruchtete Weibchen verläßt anschließend das Männchen, um einige Zeit später einen geeigneten Platz zur Eiablage ausfindig zu machen. Das geschlechtsreife Weibchen legt mit Hilfe eines Legestachels am Hinterleibsende die befruchteten Eier vorzugsweise ins feuchte Erdreich ab. Dabei werden mindestens sechs bis acht Eier in einer Tiefe bis 27 Millimeter abgelegt. Ein Weibchen kann bis zu 2500 Eier ablegen. Die jungen Grillen schlüpfen bei 35 Grad Celsius in achteinhalb Tagen, bei 16 Grad Celsius in 54 Tagen. Nach dem Ausschlüpfen bahnt sich die junge Grille einen Weg an die Erdoberfläche. In den darauffolgenden Monaten hat das Tierchen die alleinige Aufgabe, die erwachsene Größe zu erreichen. Dieses ist jedoch mit einem Problem verbunden. Die Tiere können auf Grund ihrer festen Körperhülle kein kontinuierliches Wachstum vollziehen. Zu dieser Schwierigkeit hat sich die Natur einen besonderen Mechanismus einfallen lassen, und zwar die Häutung. Man kann sagen, das Tier wechselt in seiner Entwicklung elf- bis zwölfmal die Haut. Ist die Zeit der Häutung gekommen, reißt die alte Körperhaut am Rücken auf, und das Tier zwängt sich mit der neuen, weichen und ungefärbten Haut heraus. Es dauert etwa zwei Stunden, bis der neue Panzer Festigkeit und Färbung der alten Haut erreicht hat. In dieser Zeit ist das frischgeschlüpfte Tier sehr ungeschützt und gefährdet und weicht jeder Begegnung mit anderen Tieren aus. Die alte Körperhülle wird nach dem Häutungsprozeß vom Tier instinktiv aufgefressen. Besitzt ein Tier nach einer Häutung voll ausgebildete Flügel, so hat sich die letzte Häutung vollzogen. Die Grille hat das Wachstumsstadium hinter sich gebracht, und ist ab jetzt als erwachsen zu bezeichnen.

Schon an Kleintieren gut zu sehen, aber bei Großtieren besser zu beobachten, ist ihr ausgeprägtes Gefühl für Reinlichkeit. Dieser Aufgabe widmen sie einen Großteil ihres Lebens. Unter Einsatz von Mundwerkzeugen und Beinpaaren wird der Körper von Kopf bis Hinterleib peinlich sauber geputzt. Dabei erweist sich die harte Körperhülle, wie man an akrobatischen Verrenkungen ersehen kann, keineswegs störend. Die erwachsenen (adulten) Tiere sind im Gegensatz zu den Larven daran zu erkennen, daß sie voll ausgebildete Flügel besitzen. So ist auch verständlich, daß das obengenannte Musizieren der Männchen erst im Erwachsenenstadium zustande kommt.

Mag. F. Gusenleitner, Entomologische Abteilung, OÖ. Landesmuseum´
DAS ANGEBOT DES BILD- UND TONTERRARIUMS
Personen, aktive Freunde aus dem Umfeld der Stadtwerkstatt zeigen Auszüge eigener Produktionen.

Als Beispiel, welchen Strahlungsbereich eine Werkstatt hat, sofern sie bewegte Moleküle in ihrem Lichtkegel nachweisen kann, kann UFL 1 gelten. Mehrere Personen aus dem regionalen Einzugsbereich der Stadtwerkstatt, welche tiefgehendere als es üblich ist Interessen in Sachen Film zu entwickeln vermochten, und noch dazu filmisch selbständig tätig, als dann noch unkonventionelle Programme begrüßten, kam es nach zweijähriger Kinoarbeit zu Zusammenkünften, auf Grund derer in weiterer Folge UFL entstand. Das Programm UFL 1 wurde in der Stadtwerkstatt 1982 uraufgeführt.

Unabhängige Filme Linz ist eine Vereinigung von 18 bis zwei Dutzend in Oberösterreich geborenen und aufgewachsenen Filmerinnen und Filmern. UFL existiert seit 1982. UFL speist das Terrarium mit rund acht Stunden Material.

Ein Beispiel, wie eine längerfristig durchgezogene Medienarbeit wirkt, stellt FRIGO dar. Ein unkommerzielles Vertriebssystem setzt sich punktuell durch und erholt sich in einer neuen Öffentlichkeit.
FRIGO heißt Kühlschrank.

Sam Auinger
Seit Mitte 1983 verstärktes Interesse an Computern (Computermusik), Kompositionen und Musiktheorie.
Beginn des Zyklus "M-Takt" (M = Menschen, Maschinen, Medien).
Forderung nach akustischer Dreidimensionalität. Versuch einer Herausforderung an die Wahrnehmungsfähigkeit des Zuhörers.
Akustisches Raumdesign.
Zur Topologie: Sam Auinger wohnt in der Gottschallingerstraße in Linz. Der Name rührt daher: der Gottschallingerstraße vorgelagert ist eine Hügelstruktur zwischen Ansfelden und St. Florian. Diese Hügelstruktur ist so beschaffen, daß bei Gewitter Donner in die Gottschallingerstraße extrem laut kommt.
Volksmund: Gott schallt awa.

Gudrun Bielz
HBB (3 tapes)
von & mit gudrun bielz (video)
mit ein bäcker (video) und kotzt
u. viel brot (video) und frißt
außerdem semmeln und marmelade
(live) und kotzt
© 1984 in basel-stadt und frisst

wenn es geht, möchte ich 3 tapes gleichzeitig auf 3 monitoren zeigen, weil HBB Haut, Brot und Blut heißt, gehören unbedingt semmeln und marmelade in mengen zum vorführen, die leute sollen dürfen können das essen, die haut ist eh' schon auf dem video. das tape dauert siebeneinhalb minuten.

Dietmar Brehm
geb. 1947 in Linz
Hauptbearbeitungsgebiete: Zeichnen und Malen – Fotoserien – exp. Film

SEKUNDENFALLE: Sekunden/Fallen 9000 Sek., S-8, f, t, 1981/82
BUCKSTÜCK: Gruenfilm 9:30 min., f, t, 1983
PERFEKT–2 (tacoma, washington, 1940) 30 min., s/w, t, 1982
BLICKSTÜCKE (Serie 1, 1–6) 19 min., f, s/w, t, 1983

Don Eisenfusz Jonson
Gesicht einer Stadt
  1. London City

  2. Underground

  3. East London

  4. Porto Bello

  5. City Night

  6. Nicht auf dieser Welt oder 150 kg Fleisch
Amsterdam
Mengen von Menschen tummeln sich mit Booten, Bahnen, Bussen, Rädern und Mobilen in, mit stinkenden Kanälen durchtrennten konsumterrorisierten Kreativitätshumus der Stadt, mit ihren Clowns und Schläfern, Nutten und Negern, Zuhältern und Ballerinas, Nadelgestreiften und Punks, Verkoksten und Snobs und gestylten Freaks, die auf dem engen Pflaster auswählen zwischen Mädchen und Dirnen, Buben und Dealern, zwischen hot und cool, zwischen Parks und Beton, zwischen Vegetables und Hamburgers, zwischen Zärtlichkeit und Hardcore, zwischen Schale und Inhalt provozierend, selbstsicher sichtbar wie kaum wo sonst. Das Disneyland für Große mit seinen Attraktionen fordert Selbstverantwortlichkeit – es wird klar – Freiheit ist auch Mühe.

Wolfgang Lehner
zeigt "so ist das Leben" (Rolle 1–3) Transfer S-8
VHS ISO
"flimmernde Kalauer"

Gary Danner
Titel des Videos: "Hunde, Krebs & der Mond"
Musick & Actionc Gary Danner 1984, Dauer ungef. 4 min.
ja, wir sind auf die WOLKE gestiegen und im nächsten Augenblick wissen wir wie es oben ist was es oben gibt warum es oben ist. (1982–1984)

Rudi Leitner – Kurt Hentschläger
aus der Serie: "Die Rückeroberung des öffentlichen Raumes durch Essen"
S-8, f, t, 10 min.
Kamera: Kurt Hennrich

Die Mollies
Auszug aus Text zu Blutsbrüder
und wer sich noch nicht verabschieden will der geht ins "Hofstöckl" und gibt ein Promille Blut für die Kunst – und Kunst ist frei und sind wir uns einig, dann bleibt es daß Brüder in Not, Brüder im Tod, Blutsbrüder bringen die Welt in ihr Lot!

Pas Paravant
Felix Dorner (git), Renate Kocer (dr), Karl Kowanz (sax, syn, voc), Wolfgang Poor (saw, perc), Günther Schrom (b), Manfred Schuh (voc), Wolfgang Stengl (git, voc), Hans Weigand (git)

Elisa Rose Jun.
Kreuze, Blumen, Drachen – eine zeitgenössische Modenschau Mai '83, U4

Herbert Schager
S-8-Filme: Voll (1983, 35 sek)
KOMMUNIKATION (1982, 2:30 min)
MM (1981–?, 27 min)
DUSCHE … (Liebeserklärung) (1981, 14 min)
UNSERE HEILIGE KUH (1980, 2:45 min)
LIEBENDE (1983, 10 min)
KOPFMASCHINE (1984, 11 min)
EINbaum (1982, 1 min)
+ ein Kurzfilm (1982, 10 sek)
OONA VALERIE 1 (1983, 3 min)
OONA VALERIE 2 (1983, 7 min)

Romana Scheffknecht
Betrifft Ars Electronica /Videoprogramm
TITEL: Zwei Minuten für zwei Minuten
DAUER: 2:35 Minuten
KONZEPT: Romana Scheffknecht
MITARBEIT: Ecke Bonk
PRODUKTION: Lucia-Kronberg-Fonds (Paris-Genf)
Wien und Basel, Juli 1984

Leo Schatzl
Videos: "VIELE ZAHME TIERE/RTL (?)
They did it somehow but they did it alright"
Für Monochrome Bleu

Thomas Steiner
Fest der Liebe 1981/83, 3:12 min, 16 mm, Zeichentrick

Tommy Schneider

Hans Wegerbauer
rad rathanae. 22 min., t, s/w, 1983/84
jeder scheitert so gut er kann, 13 min, stumm, s/w, 1984

CBC
Kurt Hennrich: Füreder, 1983, t, f, 4 min.
Christian Ruckerbauer: 3 Filme: Familienfilm, Stadtmythologie, 350 Bilder; 1982–83, t, f, 12 min.
Leo Schatzl: Austria 1982, t, f, 10 min. Die Stadt ist ein Kreuz, 1981, t, f, trick, 6 min.

FRIGO – Labor der Formen
eine Spur: Video als Arbeitsmittel, die Idee einer "Galerie Video".
Einen Raum (von FRIGO) um eigene Produktionen und jene angeladener Künstler zu präsentieren.

FRIGO – minus delta t
ein "Archive Europe" aufbauen und mit unseren Erfahrungen, mit unserer Vorstellung der Zukunft speisen – FRIGO als Umspannwerk, als Relais bei Projektführung und Berichterstattung.

"Farbstift – Auge – Video. Wir gestalten unsere eigene strukturelle Ethnologie, projektieren unsere Fiktionen in die Realität. Media."

Neben persönlichen bzw. Gruppenaktivitäten arbeitet FRIGO ständig mit anderen Künstlern zusammen. Kreation, Produktion und Koproduktion um das Feld der Begegnung zu erweitern.

Kontakt:
FRIGO 51, rue St. Michel, 69007 Lyon
Galerie LARA VINCY 47, rue de Seine, 75005 Paris

OÖ. Landesmuseum – Etomologische Abteilung
Das Leben des Heimchens im Terrarium. Eine Videoproduktion über das Leben der Achetta Domestica.

Stadtwerkstatt
Die laufende Dokumentation der Stadtwerkstatt wird je nach den Möglichkeiten technische Materialien nutzen zu können, instinktiv, was hier und dort durch unsere Kulturarbeit geschieht, auf Bänder magnetisiert.
Die Videos der Stadtwerkstatt leiden zumeist, und insbesondere in den schönsten Passagen*, vornehmlich an der Kameraführung, welche vor allem Zufälle einfängt. Weiters am mangelnden Schnitt, kaum werden Aufzeichnungen ein zweites Mal betrachtet (Zeitmangel), geschweige denn geschnitten. Es überwiegt die Raserei in neue Produkte ohne vorherige Absprache.
* siehe z. B. Wipfelfilm, Kameraführung Georg Ritter

Videoinitiative Graz: Arbeiter machen Fernsehen
Arbeiter drehten Videofilm über Schichtarbeiterleben

Für den Schichtarbeiter Rudolf Fritz ist es ein Tag wie jeder andere. Um vier Uhr rattert er weg aus seinem Morgensaloon, Fritz frühstückt, zieht sich rasch an und ist pünktlich um vier Uhr im Walzwerk an der Stelle. Daß er zum Hauptdarsteller eines Filmes wurde, ist dem umfangreichen Projekt "Arbeitswelt" zu verdanken, das von der Grazer Videoinitiative im Juni des Jahres 1974 im Stahlwerk Mürzzuschlag-Hönigsberg gestartet wurde. Das Ergebnis ist ein 44minütiger Videofilm mit dem Titel "Stahlsplitter", der realistischer nicht sein könnte; nicht zuletzt deshalb, weil er nahezu ausschließlich von den Arbeitern selbst gestaltet wurde: sie lieferten die Drehvorschläge, führten Regie und bedienten auch selbst die Kamera.

Audiotheke
Der Gummiball (die Kugel) und Tamborin: Einfangen naturgesetzmäßiger Rhythmik durch Raum, Ton, Zeit, Schwerkraft und der Mensch im Spiel damit.
SWS-Livemitschnitte, Stadt- und Landgeräusche, Eigenproduktionen, Musik verschiedener Nationalitäten und Jahrhunderte sowie bevorzugte Kuriositäten des engeren Kreises der SWS stehen zur Konsumation zur Verfügung.