Piotr Kowalski
Der 1927 geborene vielseitige Umwelt-Künstler und Architekt Kowalski studierte 1947 bis 1952 Architektur am M.I.T. Unter seinen zahlreichen, vielseitigen und oft komplexen Projekten sind Pioniertaten der Integration von Kunst und Technologie, wie eine dynamitgeformte Plastik für die University of California in Long Beach, die Licht und Stahlpyramide für Bordeaux, die dynamitgeformten schwimmenden Plastiken für Orleans, sein Beitrag zum "Forum Metall" in Linz und seine "Lichtstraße" für Marne la Valle in Frankreich.
Seit er 1978 Fellow und 1979 Rockefeller Fellow am Center wurde, hat er periodisch seine Arbeit in Paris – wo er eine Ausstellung am Centre Pompidou/Blanbourg vorbereitet – mit seinen Aktivitäten am Center und Ausstellungen in New York (Feldmann Galleries) abgewechselt. Seine Projekte am Center sind "TM 1" und "TM 2" (Time Machines 1 und 2), bei denen "das Zurückspulen der Zeit" als Reversion von Klang ("TM 1") bzw. Video-Bild ("TM 2"), sich simultan mit dem "normalen" Voranschreiten von Ton und Bild abspielt und besonders durch "lags" ("Nachhinken", Zeitintervalle) zum phänomenalen Kontrast wird.
Kowalski schreibt: "Bis jetzt hat die (bildende) Kunst nur Raum als Material manipuliert … Zeit, der andere Vektor des Raum-Zeit-Kontinuums, blieb unberührt … Ich wollte ein künstlerisches Mittel entwickeln, das dem Menschen die unmittelbare Materialität von Zeit und Manipulationen ihrer Umkehrung "vermittelt" – nicht als Spur im Gedächtnis, sondern in der Welt der Realzeit, die den Sinnen zugänglich ist …" (aus einer Projekt-Beschreibung für das Center und die Rockefeller-Stiftung, 1979).
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