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Rotografie


'Otto Frühling Otto Frühling

Die Rotografie ist eine Verknüpfung eines alten Prinzips der Nipkow-Scheibe mit der sehr modernen Technologie der Leuchtdiode. Künstlerisch hat sie einen Vorläufer in den Rotorreliefs von Marcel Duchamp. Zentralsymmetrische Erscheinungen spielen seit je in der Kunst eine Rolle – vom Kirchenfenster bis hin zur Op-Art. Und auch das drehende Rad fasziniert in stillen Minuten selbst den Menschen von heute und ruft Verwunderung hervor.

Bei der Rotografie dreht sich eine Scheibe so schnell, daß ihre Bewegung mit dem Auge nicht mehr verfolgbar ist. Während der Rotation werden die auf die Scheibe aufgesetzten Leuchtelemente ein- und ausgeschaltet, und so entstehen stillstehende oder auch bewegliche Ornamente, die in der Regel rotations-symmetrisch sind, aber nicht sein müssen.

Die Rotografie ist technisch eine antiquierte Form von Bilddarstellung, allerdings ausgestattet mit systemeigenen optischen Reizen.